Samstag, 3. Oktober 2015

Willy´s Breakfast; Butchart´s ,ein National Heritage Garden und eine Straße am Meer entlang

Nach dem Frühstart heute Morgen waren wir bereits um 7.30 ausgehbereit fürs Frühstück und sehr hungrig noch dazu. Gleich zwei Straßen weiter werden wir fündig, Willie´s Café hat schon auf und ist gut besucht, die Frühstückskarte lang wie mein Arm. Das Restaurant ist in einem alten Brownstone House, die Fassade aber bunt bemalt, innen: hohe Decke, Ziegel- und  oder blau tapezierte Wände. Die ganze Farbgebung in Blau und Rot macht gute Laune und aus dem Lautsprecher kommt nette Musik, Oldies meet Jazz, am Nachbartisch sitzt eine Frau mit ihrer erwachsenen Tochter und als sie aufsteht, fängt sie unwillkürlich an, sich zur gerade laufenden Rock ´n Roll Musik zu bewegen. Sie merkt, dass ich das sehe und lächelt verlegen. Ich lache zurück und sage, dass mir die Musik auch gefällt! Dazu zwei Riesenbecher Kaffee und ein Omelette mit Blattspinat und Paprika, Tomaten und Feta, zwei Scheiben Bacon, glasiert mit Ahornsirup und Toast und hausgemachte Marmelade. Yummy!

Von dort aus erkunden wir Downtown und fangen erst einmal an, indem wir am Ufer des Inner Harbour entlanggehen. Prince of Whales (Walbeobachtungsfahrten) hat sich eine gute Marke ausgedacht, neben den gelben Schlauchbooten ankern zwei Wasserflugzeuge. Ein wenig weiter zwei etwas stark romantisierende Bronzefiguren von Seeleuten, die für die Nation gekämpft haben. Danach noch James Cook und Königin Victoria (natürlich!) und das Traditionshotel The Empress Hotel mit seiner Neogotik französischen Baustils, bewachsen mit Virginia Creeper, dessen Blätter sich rot färben. Hier gibt es den besten Afternoon Tea in der Stadt. Victoria spielte lange auf der Klaviatur, die englische Stadt Kanadas zu sein. Inzwischen hat sich das Image erweitert und ie Universitätsstadt und Hauptstadt von BC hat nun das neue Etikett "quirky". Es gibt in der Stadt, die größer ist, als wir dachten, viele kleine Läden, die Dekoartikel, Kleidung, Hanfprodukte und feines Schreibpapier verkaufen, Wollläden, Vinylschallplatten, polnische Wurst und griechische Schneider, sehr nett zum Bummeln und gucken. Unser Apartment liegt in einem teils neuen, teils in ein altes Brownstone eingefügten Komplex mit Wohnungen mitten in Chinatown. Es sind nur ein paar Meter zum Inner Harbour und zu vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Bei unserem Rundgang kommen wir am Museum of BC vorbei, aber es ist noch eine Stunde vor der Öffnungszeit...!

Zurück "zuhause" erwischt mich wie ein Schlag mit dem Baseballschläger der Jetlag (oder das Jetlag= der Jet aber das Lag? ;). Ich lege mich eine Stunde ins Bett und schlafe ein bisschen. Danach brechen wir mit dem Auto auf zum Butchard´s Garden, etwa 20 km in die Richtung der Vancouver Fähre, aus der wir gestern Abend gekommen waren. Zunächst geht es durch das Gewerbegebiet von Victoria mit vielen Geschäften, aber auf der 500 km langen und 150 Km breiten Inseln dürfte das dann auch der einzige (z.B.) Toys R Us gewesen sein...!

Butchard´s Garden wurde 1904 von der Ehefrau des Herrn Butchart rund um und in einen/m ehemaligen Kalksteinbruch angelegt. nebenan lag eine Zementfabrik, deren Arbeiter sie immer wieder rekrutierte. Immerhin kostet der Eintritt gut € 20,00 pro Person. Interessant ist der Ansatz des Gartens. Er soll zu jeder Jahreszeit eine bunte Augenweide sein ("a riot of colors"), dafür pflanzt man jahreszeitlich immer wieder Tausende Pflanzen speziell an. Jetzt, im Oktober, gab es eine Riesenmenge Dahlien, aber auch neu eingepflanzte Teppiche von Herbstastern, Chrysanthemen und weiteren Spätblühern. Das kostet Geld und so erklärt sich der Eintrittspreis. Für alle Fälle haben wir aber dann doch kein Eis (1 Bällchen CanD 5,00 ohne Steuern),  wir finden , dass wir den laden schon genug unterstützt haben. Am Erstaunlichsten waren die vielen asiatischen/ Asien-stämmigen Besucher, ehr als die Hälfte. Manchmal war es wie Spiessrutenlaufen, den Selfiesticks ohne Verletzungen zu entgehen. Besonders fiel uns ein Paar um die 40 auf, Hochzeitsreise? Sie in einem lange pinken Kleid, er im dunklen Anzug. Dabei eine Fotografin. Überall und vor jedem zweiten Busch haben sie posiert, aber das was am meisten auffiel war, dass sie immer wieder ihre beiden Handgelenke übereinandergelegt fotografierten. Nicht etwa wegen Ringe, sondern weil jeder eine  Armbanduhr mit weißem Band trug (?!).

Von Butchart aus geht es weiter nach Sidney (mit nur einem Y), eher unspektakulär, aber nett am Wasser gelegen und dann zurück in Richtung Victoria. Auf der Höhe der UVIC (University of Victoria) biegen wir ab, fahren durch den Campus und kommen auf eine lange Uferstraße, die um die Spitze der Halbinsel führt. Es taucht der Olympic National Park im Staat Washington/USA auf. Da waren wir schon!

Wo die Brandung hinkommt, gibt es einen Riesensaum aus totem Holz, ganze Baumstämme dick.

So, jetzt trifft mich wieder der Baseballschläger Jetlag, noch ein paar Fotos und ab ins Bett!

Das Frühstückscafé

Detail Totempfahl, Victoria, BC

Der "Landtag" von British Columbia

Kriegerdenkmal

Schaufensterauslage

Inner Harbour

Chinatown

Tattooladen Chinatown

The Empress Hotel

Im Butchard´s Garden


Beliebte Fotoobjekte:Dahlien


Küstenstraße um Victoria, wo die oberen 10.000 wohnen.



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