Samstag, 8. Juni 2019

What a difference a (sunny) day makes....

Letzter Tag im Westen und endlich wieder Sonne! Erst einmal muss das in Erbusaig ausgenutzt werden! Auf einem Felsen am Wasser sitzen und den brubbelnden Luftblasen zuzusehen ( Methan? Wasser? Kohlensäure?) , die aus den vom Wasser bedeckten Rockpools aufsteigen.

Das ist sozusagen meditativ!

Um 11.30 h holen wir Bernd und Gertrud ab um zum Plockton Coral Beach zu fahren. Er ist relativ weiß, aber nicht, weil es zermahlene Korallen wären, sondern es handelt sich um das Zerfallsprodukt eines Seetangs namens Maërl! Der Weg beginnt am Airstrip von Plockton  und nach dem Parken sind wir. leicht von Kühen umringt. Der aweg ist etwa 500 m lang, aber steinig oder matschig oder Beides auf einmal! Der Strand hat fast karibische Farben, das Wasser ist glasklar und es sind kaum Leute da! Man könnte den ganzen Tag hier vertrödeln. Aber statt dessen gibt es noch einen Stop im Croft Café von Duirinish und einen Spaziergang in Plockton. Noch habe ich nicht herausgefunden, welches große, graue und viermotorige Flugzeug direkt über uns weg  im Landeanflug war. Die Tunwaybist immerhin nur gut 500 m lang!















Donnerstag, 6. Juni 2019

Die Fähre mit den Border Collies

Irgendwann neulich haben wir in einer Doku ( Islands of the Queen-Skye?) einen Bericht über die von zwei Brüdern betriebene Drehscheibenfähre von Glenelg nach Kylerhea auf der Isle of Skye gesehen. Das fällt uns aber erst ein, als die Fähre kommt und die Hunde herunterspringen.
Ausgewählt hatten wir die Strecke wegen der relativen off the beaten track Eigenschaften und ihrer vorgeblichen Schönheit.

Es geht über Balmacara und Eilean Donan bis zur Shiel Bridge und dann weg von der großen Straße auf den Pass nach Glenelg mit in der Tat großartigen Ausblicken. Die ganze Westküste besteht aus übereinander gestapelten Halbinseln, die ihrerseits wieder vielfach zerklüftet sind und überdies aus unzähligen vorgelagerten Inseln und Inselchen. Mit dem Ergebnis, dass man immer Land und Meer sieht und ab und zu ein Süßwasser-Loch und irgendwann gar nicht mehr so genau weiß, was wo ist. Außer bestimmten Bergen, die dann als Landmarken dienen.

Die Fährmänner haben von 13.00 bis 13.30 h Mittagspause. Dann kommt die Fähre mit einer Kapazität von 6 Autos ( Bei SUVs nur mit Maßarbeit). 15 GBP kostet der Spaß für 5-20 Minuten über Wasser voller Wirbel und Strudel . Armin und Gertrud sehen Otter, ich entdecke einen Reiher. Ansonsten gibt es Bilderbuchcottages und Leuchttürme und alles was zu einem Schottlandbild gehört.
Weil es so wenig Straßen wegen so vieler Berge und Wasserhindernisse gibt, sind wir eigentlich schon fast auf der Halbinsel Sleat, müssen aber , um einen Kilometer Berg zu umgehen 20 km fahren.
Kühe und Schafe teilen sich die Straße mit uns. Sodann machen wir den sogenannten Sleat Loop,( Ord, Tokavaig, Tarskavaig und zurück zur A 851) bei dem sogar die Sonne herauskommt . Mangels inzwischen nachgefragtem WC und mangels Café können wir leider nicht halten!












Regentag in den Highlands

Wenn der Himmel grau ist und das Meer auch, wenn die Erikapflanzen an den Hängen braunschwarz sind und die Felsbuckel grauschwarz, dann gibt es im düsteren Bild immer wieder stimmungsaufhellende Farbkleckse: Das Rot der Telefonzellen, das Pink der wilden Rhododendren ( die Nässe mögen), das wie Sonnenstrahlen helle und leuchtende Gelb von Ginster, Stechginster und wilder Iris!
Wir fahren nach einem trockenen Start in den Tag in den Dauerregen. Zunächst geht es nach Lochcarron, wo wir bei der gleichnamigen Weberei vorbeischauen ( ich kaufe einen dünnen Wollschal, gewebt, also für die bunte Farbvielfalt zum dunkelblauen Pullover, nicht zum Wärmen.
( Obeohl ich tatsächlich heute einen richtigen Schal anhabe, es ist zwischen 9 und 11 Grad C, in Deutschland ist gerade die Badehose angesagt...!
Dann geht es weiter durch Kishorn mit der Selfie-Telefonzelle nach Shieldaig. Die Telefonzelle wurde vor dem Abriss von ein paar Jugendlichen des Dorfes gerettet und bei Instagram etabliert. Inzwischen gibt es Unmengen von Fotos aus der ganzen Welt unter dem Hashtag #kishornselfiebox.. Shieldaig ist noch so ein wunderbares schottisches Dorf, dessen Häuser wie bunte Perlen entlang dem Lochufer aufgereiht sind . Wir waren mit Horst und Jule schon hier und wie damals trinken wir Kaffee und essen einen Scone ( also jeder einen).
Im Inn spricht mich ein deutsches Paar an und fragt , was ein Scone sei. Wir kommen ins Gespräch. Die beiden fahren seit Tagen durch den Regen. Da ist das Auto schon bequemer, neben dem warmen, trockenem Innenraum vor  allem auch wegen des Kofferraums und des einfacher zu handhabenden Zwiebellooks  ohne die Lederkombi..
Ich gehe am Ufer entlang und zwei mit Ferngläsern bewaffnete Paare zeigen mir 2 Otter.
Danach fahren wir zwar noch nach Torridon , aber es ist zu nass zum Aussteigen und so fahren wir zurück und freuen uns an einer Insel voller pinker Rhododendren. Und ein Highlight ist natürlich der Einkauf beim weltbesten Supermarkt der Highlands!











Mittwoch, 5. Juni 2019

Sonne auf der Isle of Skye

Die Isle of Skye, inzwischen auch ein Opfer des Overtourism, ist mit ihrer Blatt- oder Blütenform nicht einfach zu bereisen, da allein die Südost-Nordwestroute schon in gerader Strecke etwa 100 km sind und die Highlights auf mehrere Halbinseln verteilt sind. Außerdem liegen manche Orte, die ich gerne sehen würde, u.a. die Coral Beaches oder Fairy Pools uvam zum Teil zu lange Wanderstrecken entfernt für unsere Vierergruppe. Armin und ich entscheiden uns für Portree die Trotternish Halbinsel mit dem Old Man of Storr, den Kilt Rock und Falls, Staffin Bay und der Umrundung der Halbinsel an Duntulm Castle.
Zuerst halten wir an der Brücke von Sligachen für den obligatorischen Blick auf die Cuillin Hills. An allen touristischen Stops sind viele Autos und es ist bereits jetzt, Anfang Juni, schwer noch einen Parkplatz zu finden . Dreihundert Meter lang parken für Autos am Wegesrand der 50 m hohen Felsnadel Old Nan of Storr. Trotz Almauftrieb  lohnt sich auch der  Stop am Kilt Rock mit dem in das Meer hinabstürzenden Wasserfall. Kurz zuvor ist eine ruhige Wandermöglichkeit zur Klippe Rubha nam Brathairean.

In Staffin am Skipway sind ein  wunderbarer alter Bootsschuppen und eine herrliche Aussicht auf die Steilküste zu finden. Nur der Dinosaurierabdruck war leider wegen der vielen Algen zugedeckt und nicht zu finden! Dafür strahlt jetzt die Sonne vom Himmel! Endlich! Wir finden bei Flodigarry unerwartet ein lang ersehntes Café , ruhig. kaum Leute, Suppe und Kuchen und Kunst und ein Tisch in der Sonne!

Am Duntulm Castle sitzen wir noch lange auf einer Bank und schauen auf die Trotternish Range ( Felsmassiven) und das azurblaue Meer .