Montag, 31. Mai 2021

Küstenhochnebel

Küstenhochnebel 

Stranddusche

Übernachten im Strandkorb 

Buhne

Kalter Nebel 

Kleines Aquarell eines Wellenrechers

Sandburg mit Federn 

Greige ist eine grau beige Mischung 

Möwenfeder 

Starkes Tau 

Boho Strandkorb 

Superwetterbericht für Wangerooge, purer Sonnenschein! Aber so ist es, wenn kältere und wärmere Luftmassen an der Küste aufeinandertreffen: Es entsteht Nebel. Glücklicherweise hatten wir gestern wenigstens nur Hochnebel! 

Ich schreibe diesen Blog  immer am Vormittag des Folgetages, dieser Blog heute  ist also für gestern! Soviel vorweg: Am Abend lichtete sich der Nebel und heute strahlt die Sonne von einem wolkenlosen Himmel!

Jetzt aber wieder zu gestern! Wir werden wach zu einem hellgrauen Himmel und 10 Grad, die sich bei Wind auch mal wie 7 Grad anfühlen. Unterdessen kommen What’s App Nachrichten, die diverse Leute in kurzärmligen T Shirts vor blauem Himmel zeigen. Grrrr! Aber dafür haben wir jede Menge Meer und es ist trocken! Dennoch kann man sich ein bisschen Zeit lassen und Zeitung lesen, Blog schreiben und etwas zeichnen ! Mit Rücksicht auf den Fersensporn sind lange Strandwanderungen eine schlechte, mehrere kurze dagegen eine gute Idee. Und so gehe ich mehrfach den kleinen Herrenpfad zur Promenade hoch, setze mich zu Armin mit der Pfeife ein wenig auf die Bank , um dann durch den weichen Sand zum Wassersaum zu stapfen. Probeweise auch barfuß , was prima klappt und nicht zu kalt ist, obwohl die Wassertemperatur mit 10 Grad auf der Kreidetafel ausgewiesen ist. Die Füße freuen sich. Ich bin immer wieder fasziniert davon, welch’ wunderbarer Sand auf unseren Inseln zu finden ist. In der Sonne weißer Quarz, strahlend hell, wie am schönsten Tropenstrand, feinkörnig und einladend wie Sahne. Ohne Sonne immer noch hell, in allen Schattierungen von greige.

Es hat etwas Meditatives den scheinbar unendlichen Wassersaum entlang zu gehen. Eine Art Pilgern, kaum abgelenkt durch Unterbrechungen neuer Blicke, wie man es an einem Küstenpfad der Steilküste hat. Eine Möwe ist schon eine aufregende Unterbrechung oder eine lila Qualle, ein Algenknäuel oder eine Ansammlung von Muscheln. Ach ja, der Boden ändert sich auch immer wieder. Rippen, Einsinksand, fester Sand, Wasserrinnen. Und dann vielleicht eine Dohle oder das lamentierende Piepen eines Austernfischers. 

Dank der Corona Beschränkungen und dem Umstand, dass noch keine Schulferien sind, ist es richtig leer! Viele Familien, wenig Senioren. Man hat immer einen halben Kilometer für sich. Herrlich! 

Wangerooge gehört nicht zu Ostfriesland , sondern zum Wanger- und Jeverland, das sich am Jadebusen entlang zieht. Die Geschichte Wangerooges ist eine Geschickte von Wasser und Wind und Erosion.

Ich kopiere einmal nachfolgend den Beitrag aus Wikipedia in den Posts. Es ist interessant zu lesen und zu detailreich, um es in Kürze in eigenen Worten wiederzugeben! Wangerooge in seiner heutigen Erscheinungsform ist eine vom Menschen geformte Insel mit stabiler Lage und Form. Das ist auf die aufwendigen Inselschutzmaßnahmen zurückzuführen, die bereits Mitte des 19. Jahrhunderts begonnen wurden. Ohne sie wäre die Insel wahrscheinlich in die Jadeströmung gewandert.[14]

Bis zur Allerheiligenflut 1570 bestand das Inseldorf rund um die St.-Nicolai-Kirche aus etwa 50 Häusern. Um 1650 gab es 60 Häuser mit 360 Bewohnern auf der Insel. Durch die Weihnachtsflut 1717 mit ihren Zerstörungen ging die Bevölkerungszahl zurück, und für 1775 sind nur noch 150 Personen in 28 Häusern überliefert.

Mit der Neujahrsflut 1855 riss eine schwere Sturmflut die Insel in drei Teile. Die Hauptinsel hatte nur noch 175 ha Fläche (zum Vergleich: Heute sind es rund 500 ha). Die Flut richtete im alten Inseldorf um den damaligen Westturm starke Zerstörungen an, bei denen nur der 1602 fertiggestellte Turm stehen blieb. Die meisten Bewohner (233) verließen die Insel. Die Oldenburger Regierung wollte das Eiland ganz aufgeben und siedelte die meisten Inselbewohner auf dem Festland in Hooksielund in der Nähe vom Vareler Hafen an. Die Siedlung bei Varel, in der noch länger als auf der Insel selbst das Wangerooger Inselfriesisch[15] gesprochen wurde, trägt noch heute den Namen „Neu-Wangerooge“. Damit hatte Alt-Wangerooge als Siedlung aufgehört zu bestehen. 82 Wangerooger weigerten sich nach der Neujahrsflut, die verwüstete Insel zu verlassen. Sie gründeten 1865 ein neues Inseldorf im damaligen Osten der Insel am 1856 fertiggestellten Alten Leuchtturm.[16][17]

Mitte des 19. Jahrhunderts rückte Wangerooge in das Interesse von Preußen. Für die Preußische Marine plante der Staat in Wilhelmshaven einen Kriegshafen an der Nordsee. Das Deutsche Reich als Preußens Nachfolger investierte ab 1871 über eine Million Mark für den Inselschutz. Zunächst wurden die drei Teile der bis dahin auseinandergerissenen Insel 1874 durch den Reichsdeich und die Reichsmauer miteinander verbunden. An der gefährdeten Abbruchkante im Nordwesten wurden stabilisierende Deckwerke gebaut. Auch sicherten Deiche und Buhnen die Insel gegen die Abdrift ihrer Sandmassen nach Osten in das Jadefahrwasser (die Schifffahrtsrinne zum Kriegshafen). Dem gleichen Zweck dienten die östlich anschließenden Buhnenbauwerke der Minsener Oog.

Im 20. Jahrhundert trafen schwere Sturmfluten in den Jahren 1906, 1916, 1926, 1936, 1973 und 1976 die Insel. Die letzte schwere Sturmflut, die Schäden im Inseldorf verursachte, war die Sturmflut vom Februar 1962. Dabei drang Wasser von der Wattseite im Süden bis ins Ortszentrum ein und überflutete damals auch den noch unbebauten Dorfgroden. Zur Erinnerung an die Flut wurde am Deich südlich des Neubaugebietes Dorfgroden eine Gedenkstelle errichtet, die aus dem alten, damals gebrochenen Deichscharttor besteht. Die Flut traf auch die Schutzwerke an der Nordwestseite schwer. Sie wurden daraufhin zwischen 1962 und 1964 als vergossenes Deckwerk mit Bruch- und Betonsteinen verstärkt.[18]

Heute ist der Inselkörper zur Seeseite gegen Wellengang und Strömung des Meeres durch Dünen geschützt, an denen sich auf rund vier Kilometern Länge weitere Schutzeinrichtungen aus Deckwerken befinden. Die Dünen haben sich größtenteils erst durch Maßnahmen seit Anfang des 20. Jahrhunderts gebildet und unterliegen als wichtigstes Element gegen Sturmfluten einem besonderen Schutz. Das Betreten der (größtenteils eingezäunten) Dünen am Strand ist daher nicht gestattet. Eine weitere besondere Schutzeinrichtung ist die Buhne H, die das größte Buhnenbauwerk an der deutschen Nordseeküste darstellt. Ab 1938 wurde sie vom Westende aus auf 1½ Kilometer Länge in das Seegatt der Harle hineingebaut, aber wegen des Krieges nicht vollendet. Zum Schutz der Wattseite der Insel entstand ab Anfang des 20. Jahrhunderts ein sechs Kilometer langer Deich, an dessen Errichtung auch 80 Strafgefangene aus dem Gefängnis in Vechta beteiligt waren. Der Deichbau diente in erster Linie der Landsicherung, aber auch der Gewinnung von Grasland für Weide und Heu, indem Salzwiesendem Meereseinfluss entzogen wurden. Nach der Orkanflut von 1962 wurden die Deiche erweitert und auf 6 m erhöht. Trotz aller Sicherungsmaßnahmen verliert der Sandstrand in Höhe des Inseldorfes durch die Stürme im Herbst und zunehmend auch im Winter und Frühjahr regelmäßig große Mengen an Sand. Zum Ausgleich müssen diese Mengen jährlich ab dem 15. März durch das Heranfahren von Sand vom Ostende ersetzt werden, was sehr teuer ist und von der Kurverwaltung durchgeführt wird. Weitere Maßnahmen werden vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven getragen, zu dessen Aufgaben die Sicherung der Insel zur Erhaltung eines stabilen Jadefahrwassers gehört.

2008 wurde in den Medien berichtet, dass Untiefen durch zunehmende Versandung die Fahrrinne zur Insel gefährden, so dass eine Ausbaggerung geplant ist.


Endlich ist der Nebel weg! 

Iridisierende Gischt 

2 Wellenbrecher 

und immer immer wieder kommt die Sonne raus 

Detail Wellenbrecher 

Möwentheater

Blick auf die Promenade

Detail Wellenbrecher 

Detail Wellenbrecher 

Abendsonne 


Sonntag, 30. Mai 2021

Corona und die ostfriesischen Inseln

Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass Reisen im Mai/Juni 2021 immer noch genauso schwierig ist. Vor ziemlich genau einem Jahr war es gerade wieder erlaubt, Urlaub in Niedersachsen zu machen und wir hatten unter einem Erlaubnisvorbehalt für 7 Tage eine Ferienwohnung auf Borkum gebucht. Vitamin See und so weiter! Vor einem Jahr war der Cornwallurlaub erst 3 Monate her, in diesem Jahr liegt der letzte Urlaub bereits über 7 Monate zurück! Dreimal musste nun schon coronabedingt eine für April bzw Mai gebuchte Feruenwohnung auf Langeoog ( nicht etwa auf Martha's Vineyard oder den Seychellen...) verschoben werden und im Juni war Langeoog dann ausgebucht, also haben wir statt dessen eine Wohnung auf Wangerooge gemietet, yeah Meer und frei und erlaubt mit negativem Coronatest und zwei Folgeterminen für die nächsten Tage. Wir haben, wie vor einem Jahr auf Borkum, die gebuchten 7 Tage inzwischen auf 9 verlängert! Nachdem wir im Oktober 2020 auch noch auf Langeoog waren, ist die Coronazeit für uns eine Ostfrieslandzeit geworden. Auf Spieckeroog war ich 1988 einmal auf einem Tagesausflug und auf Norderney waren wir in den letzten Jahren sogar zweima. Ich habe jetzt den Überblick über die ostfriesische Inselkette, auch wenn Juist und Baltrum noch fehlen...! Wangerooge ist nach Baltrum die zweitkleinste der Inseln. Sie gehört zum Landkreis Friesland und hat etwas über 1.000 Einwohner. Die Insel ist autofrei und vom Hafen fährt eine kleine Eisenbahn, die -anders als auf Schwesterninseln- von der DB betrieben wird. Vom Fähranleger bis zum Ort fährt sie durch die Salzwiesen ummittelbar am Saum des Wattenmeeres entlang. Von der Bahn aus sind viele Wasservögel zu entdecken, einige brüten versteckt zwischen Grasbüscheln! Im Ort sind die Wege kurz und wir rattern mit den Koffern zur Unterkunft, die etwa 200 m westlich vom Cafe Pudding in zweiter Reihe vom der 100 m entfernten Promenade liegt. Wie Borkum und Norderney ( in Norderney auch am Wasser, aber nicht direkt an Strand) verfügt Wangerooge über eine Promenade direkt am Sandstrand! Dies ist perfekt zum Spazieren mit Meerblick ohne Sand zwischen den Zehen und vor allem für einen Sundowner! Ich hole mir im Surfcafé (hip genug für jeden Standard) ein Weizen mit Grapefruit und sitze im Sand. Friere ein bisschen dabei. Sonne ist gerade nicht! Eine Wolkendecke mit seltenen Sonnenlücken liegt bei sportlichen 12 Grad über Norddeutschland. Hier ist noch Raum für Verbesserung! Ich schreibe dies am Sonntag Morgen um 11.54 und wiederhole mich gerne, das Wetter darf noch zulegen! Die Wetterapp hat schließlich pure Sonne vorhergesagt, diese ist aber derzeit noch über dem Küstenhochnebel und arbeitet sich hoffentlich im Laufe des Tages noch durch...! Macht nix, ein Pullover mehr geht auch! Hauptsache trocken und Wasser im Meer und Weite des Blickes! Der hat es auf Wangerooge in sich: Dicke Pötte am Horizont, die aus der Ems, der Weser und der Elbe kommen oder einfach nur auf dem Weg vom Atlantik durch den Ärmelkanal in die Nordsee fahren - oder umgekehrt. Keine Einbahnstraßen auf dem Meer wie im Corona Testzentrum!
Strandkorb auf Wangerooge 

Beach combing 

Wangerooge - der Ort


 
Wellenbrecher am Strand 
Salzwiesen und neuer Leuchtturm 
Salzwiesen Wangerooge 
Hafen Wangerooge 
Segelschiffe zwischen Harlesiel und Wangerooge 

Schafe auf dem Deich bei Ostbense
Eisenbahn auf Wangerooge 
Scheidenmuscheln  am Strand
Im Sand sitzen und auf das Meer gucken