Dienstag, 21. Mai 2013

Cornwalls wilder Osten (Nordosten)

Heute sind wir zunächst kurz nach St. Austell gefahren, haben dort geparkt und uns die Innenstadt angesehen. Armin meinte zu Recht, dass es nicht angehe, dass wir so nah bei St. Austell wohnen und nur den Tesco kennen. um ehrlich zu sein, viel mehr gibt es dort auch nicht. An der perpherie gibt es noch einen ASDA und einen LiDl und auch die passen in das Bild. St. Austell ist nur 7 Meilen von Fowey, aber gefühlte 100 Meilen vom Cornwall der reichen Hausbesitzer, deren Häuser am Creek und am halbe, ganze oder zwei Millionen kosten. St. Austell hat Poundland und Co ( so was wie ein Eineuroshop), Telefonläden, TK Maxx und das war es dann so ziemlich auch.

Wir fahren weiter über Bodmin nach Wadebridge. Hier ist die Brücke über den Fluss Camel und wir sind wieder im Land der Innenarchekturläden und der schicken, individuell gestylten Cafés. Einen Cappuccino/2 Espressi und 2 Lemon Drizzle Kuchen später fahren wir weiter über Rock (noch so ein Millionärshäuserort) und Polzeath ( Hardcoresurfen) nach Tintagel.

Nun sind wir im König Artus-Nebel-von-Avalon und Ritter der Tafelrunde- land. Die Hotels und Guesthouses heißen "Merlin" oder "Camelot" und es gibt wieder Fudge- und ansonsten jede Menge Esoterikläden. Man könnte auf die Idee kommen sofort zu fliehen. Sind wir dann aber glücklicherweise doch nicht, sondern wir haben geparkt und haben uns auf den Fußweg zum Castle gemacht. Und damit erklärt sich auch der Artus Spuk. Das in die Klippen gebaute Castle soll der geburtsort von König Artus gewesen sein.

Lassen wir mal kurz Wikipedia(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tintagel_Castle)sprechen:
Die Burg Tintagel (englisch: Tintagel Castle, Kornisch: Kastell Dintagell) liegt auf einer Halbinsel an der Westküste Cornwalls, nicht weit vom Dorf Tintagel entfernt. Zu ihr führen steile Zu- und Abgänge, sie ist nur durch eine schmale Landzunge mit dem Festland verbunden. In der Sage wird sie mit der Zeugung des mythischen König Artus (englisch: Arthur) verbunden.
Erste ältere Grabungen fanden unter C. A. Ralegh Radford (Ministry of Works) in den 1930er Jahren statt. Lagen die Schwerpunkte zuerst auf der "Suche nach König Artus", fand schließlich durch Radford eine Neuinterpretation des Ortes als einer "frühchristlichen keltischen Klosteranlage" des 5. – 8. Jahrhunderts statt.
Neuere Grabungen zwischen 1990 und 1999 lassen aufgrund der großen Fülle und hohen Qualität des gefundenen Importmaterials (z.T. aus dem östlichen Mittelmeerraum und Spanien) und der angetroffenen Gebäudestrukturen inzwischen eher auf einen bedeutenden "Fürstensitz" mit zentralörtlicher Funktion schließen, der vermutlich ab der Mitte des 5. Jahrhunderts bis Anfang des 7. Jahrhunderts bestand und in dem man sich bemühte, an römisch-antiken Traditionen sowie an Kontakten zum Mittelmeerraum festzuhalten.
Ein 1998 ausgegrabenes Stück Schiefergestein mit spätantiker lateinischer Inschrift (evtl. "Pater...Colliavi ficit...ARTOgNOVI") weist dabei wohl weniger auf die Anwesenheit des mythischen Königs Artus hin, als vielmehr auf den Fortbestand lateinischer Schrift und spätantiker Kultur in Südengland.
Nach der Artussage (nach Geoffrey von Monmouth: History of the Kings of Britain (ca. 1135 bis 1138)) fand hier die Zeugung von König Artus statt: In den Tagen von Uther Pendragon gehörte die Burg Tintagel demnach einem gewissen Gorlois, dem Herzog von Cornwall. Hier versteckte Gorlois seine Frau, Igraine, die Uther für sich selbst begehrte. Um sich unbemerkt Igraine nähern zu können, verlieh Merlin ihm das Aussehen des Herzogs. Der Plan ging auf, und Igraine empfing den späteren König Artus.
In der Tristan-Sage ist Tintagel die Burg König Markes und ein wichtiger Handlungsschauplatz.

Um es kurz zu machen, es war phantastisch! Als ichdas letzte Stück der Treppe hochging (  Bild folgt von der Treppe) wartete ein anderer Tourist auf nich, um mir wegen der hohen Stufen Platz zu lassen. Er sagte: "You will be delighted to hear that the worst is over!". Which it was! Aber das war schon verdammt hoch, zumal wir vom Dorf aus schon diese ganze Höhe nach unten gegangen sind, also auf dem Rückweg folgte noch der steile Weg ins Dorf zurück.

Bevor wir loswanderten, haben wir im English Heritage Café noch etwas gegessen und getrunken, vor dem Café habe ich die Möwe (Foto folgt) fotografoert, die gerade Reste eines übrig gebliebenen Cornish Cream Teas platt machte. Beachte die Cornish Clotted Cream ( dicke Sahne) am Schnabel!

Das Mauerwerk war insofern beeindruckend, da irgendjemand das ja an dieser Stelle gebaut haben muss!

Ansonsten waren die Blicke von WOW-Qualität! Hier war der Untergrund Schiefer und Sandstein und entsprechend splitterten die Klippen. Weiter unten klatschten die Wellen gegen dunkleres Gestein und man konnte gut nachvollziehen, wie die Erosion funktioniert.

Von Tintagel aus sid wir dann noch nach Boscastle gefahren, noch ein typisch cornischer kleiner Hafen, diesmal vom National Trust weitgehend denkmalgeschützt. Armin hatte genug von den Eindrücken des Tages, aber der Chronist ist noch tapfer mit der Kamera bis an die Hafeneinfahrt spaziert!

Und ja, in Mevagissey scheint wieder die Abendsonne.

Schön(st)er Winkel in St. Austell

Gasthaus in Wadebridge-Wer sieht auch den Loriot-Zusammenhang?

Möwe kommt

checkt die Lage

leckere clotted cream!

Wasserfall des Baches in Tintagel am Fuß der Castleklippe

Treppe auf die Klippe gegenüber und zu der auf der ich stehe

Blick nach Osten, Devon ist hier nicht mehr weit

Erosionskraft Wasser

Höhle

Nochmals Blick nach Osten

Blick nach Westen

Der komische erosionsausgefräste Turm ist 8-10 Meter hoch

Im Hintergrund die Kirche


Blick nach unten auf das Café und über die Burganlage oben, im Hintergrund das Dorf, da geht es nochmal hoch

Beginn der Treppe nach unten

Treppe Tintagel Castle Zugang

Anlegekai in Boscastle

Blick vom Pier auf den Creek

Öffnung zum Meer hinter dem Pier

in Boscastle


2 Kommentare:

  1. I am not challenged, not a bit.
    Yours sincerely,
    Pricilla

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  2. Yep! War nicht schwierig genug für Dich! Heute kommt ein neues Rätsel!

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