Reise Blog Heike: Bauerngarten, Hopfenfelder und ein Gewitter

Mittwoch, 23. Juni 2021

Bauerngarten, Hopfenfelder und ein Gewitter

Heute wollen wir nicht weit fahren und daher erkunden wir das Hinterland zwischen Kressbronn und Tettnang auf beiden Seiten des Flusses Argen. Hier wird Obst angebaut und Wein, vor allem sieht man aber Hopfenfelder und rund um Tettnang gibt es ein Hopfenmuseum und dorthin führt auch ein Hopfenpfad.

Wir halten in einem Dorf mit einem absoluten Bilderbuchgarten vor einer Bilderbuchkirche und einem Brunnen aus einer alten Viehtränke. Zwei junge Frauen treffen sich mit ihren Kleinkindern und plantschen mit ihnen ein bisschen im Wasser.

Ein Stückchen weiter kommen wir zu großen Hopfenfeldern, die direkt an der Straße liegen. In Tettnang ( mit großem Schloß Montfort) parken wir in der Nähe des Brauhauses zur Krone und man riecht schon von Weitem den Bohnensuppengeruch des Brauvorgangs. Hopfen, der zur Hanffamilie gehört, wird zu medizinischen Zwecken eingesetzt und eben bekanntlich zum Bierbrauer. Tettnang ist bekannt für den Aromahopfen.

“Aromahopfen gehören zu den qualitativ hochwertigsten und teuersten Hopfensorten, denn sie enthalten ein deutlich ausgeprägteres Spektrum an Aromen, als dies bei den üblicherweise eingesetzten Bitterhopfen der Fall ist. Beim Brauprozess entfalten Aromahopfen eine außergewöhnliche Aromenintensität, die dem Bier noch mehr „Körper“ verleiht. Er macht es würziger, aromatischer und charaktervoller. Aromahopfen besitzen jedoch einen geringeren Ertrag an Bitterstoffen, die beim Brauprozess ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Man braucht daher eine deutlich größere Menge. Daher ist dieser Hopfentyp – auch wirtschaftlich gesehen – der hochwertigste, den man zum Bierbrauen einsetzen kann. Die wiederum höhere Hopfengabe bringt mehr Xanthohumol in die Würze bzw. das Bier ein, obwohl Bittersorten einen höheren Gehalt an Xanthohumol aufweisen.Viele Brauereien verwenden dennoch ausschließlich Bitterhopfen.Die edelsten Aromahopfensorten waren lange Zeit die alten Landsorten „Hallertauer Mittelfrüher“, „Spalter“, „Tettnanger“, „Hersbrucker Spät“ und der böhmische „Saazer“, die allerdings sehr empfindlich gegenüber Pilzkrankheiten und Schädlingen sind.”

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Echter_Hopfen

Tettnang ist bei der Züchtung neuer Hopfenarten ganz oben dabei!

40.000 Zentner Hopfen und 140.000 Zentner Obst werden im Jahr umgeschlagen.

Zum Tettnanger Brauchtum gehören neben der Fasnet auch die Hopfenhoheit ( statt Weinkönigin) und die Hopfensauparade, für die Schweine gebaut werden, daher die Schweinebilder.

Am Spätnachmittag fahren wir zum 6 km entfernten Langenargen, einem der nettesten Orte, die wir am Bodensee gesehen haben. Es gibt eine Promenade, mit vielen Gasthäusern , einen kleinen Yachthafen davor ( und einem großen Richtung Kressbronn in Gohren und einem Richtung Friedrichshafen), mit der Burg Montfort an einem Ende und einer Uferwiese am anderen Ende der Promenade . Dazwischen noch der Anlegesteg und gegenûber neben der Wiese noch ein kleines Stûck Promenade mit einer Bar in einem alten Airstream und kleinen Tischchen für den Sundowner. Neben der Wiese ist ein Springbrunnen mit Überraschungsdüsen , in dem Kinder spielen.

Am Abend kommt dann wieder eine Unwetterwarnung und gegen Acht geht tatsächlich die Welt unter. Etwa 1,5 Stunden später kommt der Regen in München im Stadion an. Wir haben eine Panoramascheibe und den Überblick über den östlichen Bodensee. Es ist genau so , wie eine nette Servicekraft uns heute morgen beim Frühstück erzählt hat, es wird nur arg, wenn die Wolken von den Bergen kommen und dann seien die auch heftig grau!

Leider sind die Bilder immer in ungeordneter Reihenfolge vom Programm hereingesetzt …., da seht man die Entwicklung des Wetters nicht richtig…😳