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Dienstag, 3. Januar 2017

Cove hopping in Westcornwall

Strahlender Sonnenschein beim Frühstück und da ist der Plan schnell gefasst, heute geht es auf den Küstenpfad! Wir fangen an in der Lamorna Cove, gerade richtig für einen ersten Kaffee.

Lamorna Cove liegt am Ende eines Tals, geformt durch einen Bach, der hier auch ins Meer fliesst. Ein kleiner, nicht allzu geschützter Hafen ist der Fokus der kleinen Bucht, bei der bei Ebbe ein bisschen Sand trocken fällt, den heute auch gleich drei Leute zum Ausgangspunkt für ein Bad im Meer benutzen. Zwei der drei kamen mir bereits entgegengejoggt,  auf dem sehr schwierig zu begehenden Küstenpfad und wurden dann von der dritten Person empfangen, einer Dame, die den Wagen , beladen mit drei Kanus, hierhergefahren hat. Wahrscheinlich trainieren die Drei für den Ironman.

Oberhalb der Cove, wenn man nach Osten guckt, sieht man viele Felsblöcke am Abhang liegen, Zeugen der Granitsteinbrüche, die hier vor langer Zeit einmal waren.

Lamorna Cove ist ein wichtiger Malort für die Mitglieder der Newlyn School gewesen. Viele der Post-Impressionisten der Newlyn Malerei Gruppe waren hier, dazu kamen Schriftsteller der Zeit. Eine Plakette im Hafen erinnert an den Heyday der Cove. Noch heute leben im Umfeld viele Künstler und Kunsthandwerker.

Ich mache mich auf den Küstenpfad und gebe nach ein paar hundert Metern auf, krabbeln, klettern, rutschen, springen und links der Abgrund. Ein Mann kommt mir entgegen und sagt, schwierig und rutschig aber lohnend. Dann geht er in Richtung Cove weiter und rutscht nach 5 Metern aus! Aber die Blicke sind wunderbar, die Luft ist ganz klar und der Himmel strahlend blau.

Weiter geht es beim Cove-Hopping entlang der Küste des "Zehs " von Cornwall, der Region, die nach dem alten Verwaltungsbereich heute noch Penwith genannt wird:

Penwith (kornisch Pennwydh) war bis zum 31. März 2009 ein District der Grafschaft Cornwall in England. Der Name wurde abgeleitet von den kornischen Wörtern 'pen' (Landspitze) und 'wyth' (am Ende). Er bezeichnet somit die südwestliche Spitze der Insel Großbritannien.Die Küstenlandschaft von Penwith ist geprägt von den schroffen Klippen, die überwiegend aus Granit und Schiefer bestehen, und durch die feinen Strände, die dazwischen liegen. Im Landesinneren bedeckt eine dünne Schicht Boden die Hügellandschaft aus Granit.

In den zahlreichen Senken und Tälern können, begünstigt durch das milde Klima, auch subtropische Pflanzen und Bäume wachsen. In den Morrab Gardens von Penzance beispielsweise wachsen sogar Bananen. 
Abgesehen vom Süden des damaligen Districts lag der Großteil der Landmasse über 100 m ü. NN. In der Nähe von Land’s End, dem westlichsten Punkt Englands wurde in vorrömischer Zeit bereits Kupfer und Zinn abgebaut. Zahlreiche Ruinen zeugen noch von der Zeit.

Bedeutende Orte im ehemaligen District sind Carbis Bay, Hayle, Lelant, Mousehole, Pendeen, Penzance, St Buryan, St Ives, St Just in Penwith und Zennor.

Im Gebiet von Penwith befindet sich eine hohe Dichte an archäologischen Fundstellen. Bekannte Fundstellen sind Chûn Quoit, Lanyon Quoit oder die Merry Maidens. Die Eisenzeit und die romano-britische Zeit betreffend sind Fogous zahlreich. Fogous sind eisenzeitliche Anlagen, die in ähnlicher Form auf den Britischen Inseln einschließlich Irland, gefunden, und allgemein als Souterrain werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Penwith

Wir fahren an den Merry Maidens diesmal vorbei und auch an der grossartigen, tropisch anmutenden Bucht von Porthcurna zur Cove von Porthgwarra. Hier war ich im August mit den Kursteilnehmern der Newlyn School of Art malen und ich möchte die entlegene Bucht Armin zeigen. Etwa zwei Kilometer kleinster Straße führen uns hier hin. Das Café ist im Winter zu. Die Bucht steht im Eigentum des St. Aubyn Estates, Lord St Levan also,  der vom St Micheal's Mount). Von hier sind es gut drei Meilen bis Land´s End.
Vom überwiegend felsigen kleinen Strand aus operieren heute nur noch Schalentierischer. Vom Strand aus sind Schmugglergänge in den Fels gegraben und eine Ebene höher befinden sich die sog. Hulleys, die zuletzt vor 20 Jahren zum Lagern von Fisch benutzt wurden und mit Holzklappen verschließbar waren. Die Bucht war auch Kulisse einer Szene in Poldark, für einen Ort, an dem sich Schmuggler versteckt hielten.

Armin holt sich eine Pfeife und ich marschiere bergauf, den Küstenpfad entlang in Richtung Lands End und gehe bei atemberaubenden Ausblicken bis zum Gwennap Head mit seiner Küstenwachenstation. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick bis Land´s End. Die Station ist eine der ältesten des Landes und zwischen 1823 und 1923 sind hier vor der Küste 30 Schiffe verunglückt. Das Riff heißt Runnelstone und man kann die Leuchtboje sehen und hören. Die beiden Gebilde in der Nähe der Station mitten im Heidekraut dienen auch den Schiffen zur Warnung. Der große, neuere Kegel ist rot, der alte schwarzweiße Turm ist aus dem Jahr 1821. Verdeckt der rote Kegel den schwarz-weißen Turm ist das Schiff AUF dem Riff. Insoweit mussten die Navigierenden darauf achten, dass Abstand zwischen beiden Türmen gehalten wurde. Auch wenn auf dem Runnel Stone seit knapp hundert Jahren kein Schiff mehr aufgelaufen war, so doch noch ein französisches Schiff Mitte des 20. Jahrhundert an anderer Stelle in der Nähe Porthcurno. Die Küstenwachenstation wurde 1994 geschlossen, aber schon zwei Jahre später von der NCI mit Freiwilligenservice besitzt, neu eröffnet.

Weiter geht es bei unserem Cove Hopping in Richtung St. Just, diesmal vorbei an Sennen Cove. In St. Just gibt es in der Warren´s Bakery eine Cornish Pasty und dann fahren wir zum NT Parkplatz am Cape Cornwall. St. Just und Umgebung sind eine World Heritage Site (Tin Coast and Cornish Mining World Heritage Site) mit unzähligen Zeugnissen der Minenindustrie der letzten Jahrhunderte.

Cape Cornwall ist einer unserer Lieblingsplätze, diesmal gehen wir aber weder zum Golfplatz noch zur Priest Cove, sondern spazieren auf den wie eine Insel ins Meer ragenden Teil. Zu sehen gibt es::

The Cape
Cape Cornwall marks the spot where the Atlantic currents divide. It was bought by Heinz for the nation as part of their centenary celebrations, and presented to the National Trust in 1987. There is a distinctive plaque at the summit to mark this gift. (angeblich ist der wirkliche Zusammenfluss von Ärmel- und Bristolkanal /irischer See aber knapp woanders) 

The chimney stack dates back to 1894, when Cape Cornwall Mine was in operation, extracting tin and copper from out under the sea. Now, the site is part of the Tin Coast and Cornish Mining World Heritage Site. 

Brisons Rocks
Known as 'General de Gaulle in his bath', the Brisons Rocks have caused many shipwrecks in their time. They are said to have once been home to a prison, but now are an important breeding ground for seabirds. Flying around them you may see gannets, fulmars or migrants such as storm-petrels.

Priest's Cove
For centuries, the cove has been a landing place for local fisherman and continues to be so to this day. There is a seasonal ban from taking dogs onto the cove between Easter and October for this reason, as it is still a working slipway. https://www.nationaltrust.org.uk/features/what-to-see-at-cape-cornwall

Wir gehen um das Kap Dreiviertel herum und nehmen dann die steile Treppe hoch zum berühmten Kaminschlot. Auf halber Strecke befindet sich, wie auf Gwennap Head eine Station der Küstenwache NCI. Wir sehen, wie der Diensthabende mit dem Fernglas etwas beobachtet. als wir am Haus vorbeigehen, lese ich auf einem  Schild, dass Besucher willkommen sind. Ich gehe hinein und frage, was er beobachtet habe. Einen Seehund! "Ich nenne ihn Bob", weil das ist, was er tue. Bobbing! (Im Wasser rauf und runter bewegen- oder so- gibt es das Wort nicht im Deutschen? Wenn zum Beispiel eine Flache oder ein Korken im Schaukeln der Wellen hoch und runter hüpft...). Der Coastguard zeugt uns De Gaulles Nase im Bisons Rock und was man sonst noch so sieht. Zum Beispiel die schwarzen Felsen am Fuss des Capes, schwarz gefärbt  durch das ausgelaufene Öl des Öltankerunglück der Torrey Canyon. Der Wikipedia Artikel hierzu ist sehr lesenswert!:https://en.wikipedia.org/wiki/Torrey_Canyon_oil_spill

Der Supertanker SS Torrey Canyon verunglückte im Jahr 1967 und war zu dieser Zeit das weltgrößte Tankerunglück mit  94–164 Millionen Litern Rohöl, die 200 km der Cornischen Küste verdreckten und dessen Auswirkungen bis nach Spanien reichten. Die Streitkräfte entschlossen bei einer Konferenz auf dem Stützpunkt  Culdrose bei Helston unter Leitung des  damaligen Premierminister Harold Wilson, das ausgelaufene Öl durch Bombardieren zum Brennen zu bringen. Das war ein ziemliches Unterfangen und hat erst nach mehreren Versuchen geklappt. Die Kritiker ärgerten sich nicht nur über die Kosten, sondern sie machten sich auch darüber lustig, dass 25 % der Bomben ihr riesiges unbewegliches Ziel verfehlten...!

Die SS Torrey Canyon war schlecht ausgerüstet und es gab noch keine festgelegte Fahrstraße. Dies ist heute anders. Der Guard zeigte uns auf seinem Bildschirm drei rote Streifen. Nur auf denen dürfen sich große Schiffe bewegen. Querfahren dürfen nur Sportboote und sicherlich auch kleine Fischerboote. Letztes Jahr im Mai sind wir mit der MS Astor auf dem Weg von Falmouth nach Dublin vielleicht auch darauf gefahren. ich entdecke einen Tanker auf dem Bildschirm und wir dürfen durch das Teleskop gucken und sehen das etwa 8 Meilen entfernte Schiff, das mit bloßem Auge wegen leichten Dunstes am Horizont mit bloßem Auge kaum zu erkennen war. Danke Küstenwache! Nicht nur die Seenotrettung RNLI macht einen guten Job!

P.S.: ich habe tatsächlich nur von Cape Cornwall aus Bilder gemacht und keines vom Cape...:(

Auf der anderen Hafenseite, Morgenlicht in Porthleven

Lamorna Cove

Lamorna Cove

Küstenpfad bei Lamorna Cove

Kann jemand den Pfad erkennen?

Der Bach

Der alte Steinbruch

Cottage in Porthgwarra

Hulley

Bank, Bucht, Boot und Buchmeier

Strand Porthgwarra

The bigger picture: Porthgwarra-Porthcurno

Bizarre Felsen auf dem Weg zu Gwennap Head

Union Jack und die Flagge der NCI (für Ulla)

Küstenwache Gwennap Head

Die Warnzeichen für Runnelstone

Gefährliche Klippen überall

Land´s End im Hintergrund

Cove von Porthgwarra 

Kapelle an Cape Cornwall

Blick über Priest Cove

Weg in die Cove, Cape Cornwall

Küstenwache Cape Cornwall


Der Kamin, Cape Cornwall

Blick auf Minen

Panoramablick Richtung Pendeen
In der Küstenwachenstation

Mond und Venus über unserem Haus




Freitag, 26. August 2016

Der alte Pinsel für die Gräser und warum Samen auf den Ölbildern sind

Heute Morgen werde ich um 6 Uhr englischer Zeit wach und kann nicht mehr einschlafen, also gehe ich ins Wohnzimmer gegangen und sehe den wunderbarsten Sonnenaufgang. Ein paar Miniwolken im Himmel reflektieren das Licht so, dass es aussieht wie kleine helle Flecken auf dem Himmelblau.

Das Fenster ist beschlagen und die Pflanzen im Garten tropfen fast vor lauter Tau. Ein Tag mit großartigem Wetter kündigt sich an und es bleibt den ganzen Tag schön.

Armin fährt gegen 9 nach Cape Cornwall zum Golf spielen und ich mache mich um kurz nach halb zehn auf den Weg den Berg herunter, an dessen Fußende meine Mitmaler Jim & Dorothy ein Cottage gemietet haben und mich und Wendy, die zu Fuß von ihrem B&B in Penzance gekommen ist, einladen.

Maggie, die Künstlerin, ist noch nicht da und noch nicht da und immer noch nicht da. Wir haben manches gemeinsam, sie hat ihr Leben im Auto (ist etwas unordentlich), sie findet nie ihre Schlüssel, hat gestern ihr Iphone  in der Art School liegen lassen und heute morgen vergessen zu tanken, weshalb sie 3 Meilen Umweg machen musste und sie hat ein großzügiges Verhältnis zur Zeitplanung - sie malt aber deutlich besser...;).

Wir anderen trinken Kaffee und gucken uns die vielen Kunstkataloge cornischer Landschaftsmaler, die Maggie gestern noch auf dem Tisch ausgelegt hat, an. Als sie später hereinfegt, werden wir als Eager Beaver verspottet, und als Musterschüler.

Danach wird im Akkord von Clive zunächst Gesso (Primer) auf die Malpappen aufgetragen, die auf dem Boden links trocknen. Parallel  machen wir in Dreierteams auf die getrockneten Exemplare ebenfalls im Akkord Hintergründe aus Acrylfarbe  in drei Stapeln: Ocker, Rot und Auberginefarben. Ich fange an die die noch nasse weiße Grundierung  zu fönen, damit sie schneller trocknent inzwischen liegt der Boden voll von verschiedenfarbenen Pappen, man muss Slalom gehen, um nicht darüber zu laufen. Wir haben für Morgen und übermorgen mit vorbereitet, es sind jetzt etwa 50 Pappen zum Trocknen ausgelegt.

Unterdessen machen wir eine Lunchpause und Maggie schneidet zwischendurch die schon trockenen Platten in verschiedengroße Stücke.

Vor dem Losfahren gibt es dann noch eine Demonstration zum Arbeiten mit Ölfarben und zum Verwenden verschiedenen Techniken. Maggie arbeitet viel mit Fingern, Handballen, Daumenballen. Wir wünschen uns Demonstrationen von Felsen, Häusern, Grasmalen. Für das Wasser ist eine Mischung von Raw Umber, ultramarinblau oder Cerulean Blau und Weiss gut. Andere Mischungen geben ein frisches Grün, u.s.w. Für Gräser nimmt man am besten einen alten, dickeren Pinsel, an dem die Borsten schon teilweise abstehen, gut geht auch ein Palettenmesser, dass man etwas biegt und: Immer zwischendurch die Augen dabei zumachen!

Danach laden wir alles in die Autos und fahren los zur kleinen Bucht (Cove) von Porthgwarra, zwischen Portcorno und Land´s End gelegen.
Der South West Coast Path geht durch Porthgwarra, es sind etwa  90 Minuten zu Fuß nach  Land's End and 45 Minuten bis Porthcurno.

"The cove and slipway are privately owned, but the public are permitted to quietly and respectfully enjoy them. Swimming in the cove is quite safe, provided swimmers do not go beyond the headland where there are dangerous, strong sea currents. At the foot of the cove's slipway is a tunnel dug by tin miners from St Just to give farmers horse-and-cart access to the beach to collect seaweed to use as a fertiliser. A second tunnel, leading seawards, is the fishermen's access to the tidal 'hulleys' built in the rocks to store shellfish. The 'hulleys', which ceased being used about 20 years ago, had wooden floors and topcovers with trapdoors and were used to store shellfish prior to taking the catch to market once or twice a week. The rope laid down the beach is used to steady boats while landing.(https://en.wikipedia.org/wiki/Porthgwarra)

Die Bucht steht im Eigentum des St. Aubyn Grundbesitzes. Um Maggie zu zitieren:" Wenn es nicht zur Duchy of Cornwall gehört, dann den Bolithos (siehe Blog vom Mai 2015) oder den St. Aubyns.".

Die Dame im Café hat Maggie erzählt, dass sie im August VOR der Neuverfilmung der Poldark Saga 15 Autos im Parkplatz hatten, danach 250. Gut für das kleine nette Café! Aufgrund der zuvor beschriebenen Höhlen zum Verstauen von Schalentieren wurden hier sogar einige Szenen gedreht.

Die Bucht ist wie ein W in den Mitte durch eine kleine Landzunge geteilt, auf diese spazieren wir und dort breiten wir alle Malsachen aus.Wir verteilen uns wieder auf Klappstühlen und im sonnenwarmen Gras. Es riecht nach Cornwall = Tang und Salz und Gras und dazu ein bisschen Sonnenmilch und Terpentin. Ab und zu kommt ein Wanderer auf dem winzigen Pfad von der Bucht nach oben vorbei.

Ein guter Malplatz, einsam gelegen, nicht zu viele Leute, ein Café und Toiletten dazu!

Wir malen und malen und malen, Maggie geht von einem zum anderen. Als sie einmal wieder bei mir ist, reden wir darüber, wie man die Gräser in meinem Bild noch verbessern könnte. Maggie holt eine Malpappe und Pinsel und Palettenmesser und verliert sich kurz darauf in ihrem eigenen Bild. Wir experimentieren, in dem wir trockene Blütenstände abbrechen und in Farbe tupfen. Maggie holt mir dann Ersatzfarbe, weil sie meine mit aufgebraucht hat und lässt ihr kleines Demobild liegen. Ich werde dafür begeistert von einer anderen Kursteilnehmerin gelobt. Schön wäre es, aber leider nicht meins...!

Über uns leuchtend blauer Himmel, unter uns ein glattes blaues Meer und ab und zu ein paar Wanderer, Schwimmer, Taucher. Dann plötzlich Befehlston, ich denke malenderweise ohne Hochzugucken , dass da ein Taucher seine Bootsabfahrt wohl fast verpasst hat. Allerdings hört man eine halbe Stunde lang Befehle. Doch keine Taucher, Soldaten, die eine kleine Übung mit vollem Marschgepäck ableisten müssen. Wenigstens keine Regen und Matsch!

Ölfarbe trocknet langsam und ich habe mir die Gräser, die ich malen wollte, nicht aus der Erinnerung visualisiert, sondern ich sitze mittendrin. Als ich auf mein schräg hinter mir abgelegtes Bild gucke, ist es fast wie mit der Pfeffermühle gewürzt. Alles vom Samen! Ich muss ihn mühsam mit einer Tuchecke vorsichtig aus der nassen Farbe kratzen. Eine Ameise ist sowieso schon versehentlich mit  vermalt worden und bestimmt in der Farbe erstickt.

Auf dem Rückweg zur Schule kommt uns auf der winzigen Single Track Road -mit hohen Hecken auf beiden Seiten- ein Auto entgegen, worin die Fahrerin gestikulierend darum bittet, dass wir zurückfahren. Maggie schimpft auf Frauen, die immer davon ausgehen würden, dass man auf sie Rücksicht nimmt. Ich weise darauf hin, dass jetzt sozusagen Patt sei. Wir fahren an einem Bauernhof vorbei und Maggie weist darauf hin, dass man hier um diese Zeit immer vorsichtig sein müsste, Die Zeit zum Melken kommt und da liefen immer mehrere der 25 Katzen herum. Der Wagen von Clive fährt von Porthgwarra etwas später ab, da die drei Mitfahrer noch ein Eis holen wollen. Dann kommen sie endlos nicht in der Kunstschule an: Durch die 10 Minuten verspätete Abfahrt von der Bucht sind sie in die Melkzeit geraten und musste warten, bis alle Kühe über die Straße waren.

Da fällt mir gerade ein, dass wir auf dem Hinweg halten mussten, weil 5 weiße Gänsedamen im Gänsemarsch die Straße überquerten, schön hintereinander watschelnd, Hinterteil wackelnd und Kopf im Takt dazu , langsam, ganz langsam über die Straße, wie bei Aristocats.

Zum Abschluss in der Schule noch einen Tee oder Kaffee und Digestive-Kekse mit Schoko  und einen Blick über alle Bilder und dann Schluss für heute.

Armin und ich gehen noch in Newlyn essen. Heute also den Berg wieder runter und rauf. Die angerufenen zwei Gastropubs in Marazion und Newlyn hatten alle keine Tische mehr frei. Also essen wir im Cinema, dem Arthouse Kino von Newlyn (gut) . Zum Abschluss des Tages machen wir noch einen Spaziergang im Hafen und werden von dem Licht belohnt. Der Sonnenuntergang ist genauso spektakulär wie der Sonnenaufgang.

Regenbogen über Penzance gestern Abend

Regenbogen über dem Lido von Penzance

Goldenes Licht über dem St. Michael´s Mount

Gigantischer Bogen

Sonnenaufgang

Vor der Tür

Garten am frühen Morgen

Tautropfen auf den Blättern

Maggie O´Brian erklärt Maltechniken

Einfach mit dem Handrücken matschen

und mit dem Palettenmesser kratzen

Clive und Dorothy in Porthgwarra

Maleridyll Porthgwarra

Cottages des St.Aubyn Estates

Dorothy mit dem Strohhut

Bilder im Gras

Margaret´s Bilder

Mitmalerin (Name vergessen)

Mitmalerin Wendy

Mein Bild

Margaret´s

Leider sind die Farben bei den Innenaufnahmen dunkler als in Wirklichkeit.