Montag, 2. Juni 2025

32 Stunden vom Skaggerak in den Nordatlantik

 Panne beim Check-in, die verschiedenen Zeitzonen ( MEZ, UST und GMT) führten zur Schiffahrtsgesellschaft Smyril Info, dass das Check In um 11.30 Uhr aufmache. Wir kommen gegen viertel vor 12 im Hafen an und finden nur ein Check In für die Fjord Line vor. Hm. Gedreht, neu gesucht, wieder dorthin. Am Rand der Check In Reihen stehen verloren ein paar Wohnmobile und PKW. Aha, Schwarmwissen klärt das Problem, Smyril steht nirgendwo angeschlagen, nutzt aber die Spuren der Fjordline, aber erst ab halb 1. Nach der Öffnung werden die Autos sortiert nach Destination ( Färoer oder Island), Höhe, Breite und Länge. Wir fahren ganz nach oben und müssen drehen und auf einer schrägen Rampe parken, die sodann hochgefahren wird. 

Unsere Kabine ist schön groß , direkt im Fahrtrichtung im Bug gelegen und geeignet um den Kapitän zu warnen, sollte ein Eisberg kommen ( unwahrscheinlich wegen des Golfstroms). 

Draußen herrlicher Sonnenschein und ruhige See. Ich sitze in der Sonne, das einzige, das man hört ist der alle 3 Sekunden ertönende Piepston des sich drehenden Radars.

Slow Travel-Langsames Reisen. Die fast 35 Stunden sind schon anders als ein 2,5 stündiger Flug. 

Erst fahren wir entlang der Ostsee, dann geht es mit dem Schiff durch den Skagerrak, der Teil der Nordsee zwischen Dänemark und Südnorwegen. Während wir schlafen geht es weiter zu den schottischen Shetlandinseln. Wir sehen keine anderen Schiffe mehr und unsere Norröna stampft langsam und allein immer gen Nordwesten!  Erst nachdem wir diese am späten Vormittag passiert haben, kommen wir in den Nordatlantik. Es dauert aber noch bis 22.30 h ( färingische Zeit) bis das Schiff ablegt, um Mitternacht sind wir im Ferienhaus. 

Am Sonntag nachmittag , nachdem wir im Nordatlantik sind, ändert sich das Wetter grundlegend , erst hört sich das Meer an wie eine vorbeifahrende Lokomotive, dann kommt noch das Heulen des Windes dazu.  Ich werde das erste Mal in meinem Leben seekrank…! Statt dem bestellten Abendessen liege ich still mit einem Buch auf dem Bett, zwei Tabletten gegen Seekrankheit intus. 

Bei der Annäherung an die Färoer beruhigt sich das Wetter. Juliane schickt von der App Windy ein Video, das zeigt, wie der Sturm von zwei Seiten die Färöer inbrünstig Zange genommen hat, bis die Inselgruppe wie in der Mitte eines Doughnuts aus Sturmwirbeln  liegt. Es sieht aus wie die Hurrikanfotos! So schlimm war es natürlich nicht, aber heftig alle Male. 

So freue ich mich gleich doppelt nach dem Anlegen: Wieder Terra firma unter den Füßen und wieder ( seit 1978 mit meinem Eltern 🥰) auf den Faröern! 


In Hirtshals, Dänemark 

Aussenkabine auf Deck 8











Sonntag morgen 

Jede Kabine hat ein anderes Tier 

Es wird schon windiger…

Basstölpel 

Annäherung anbrüllen Shetland Inseln 






Das Wetter dreht. Gischt am Kabinenfenster

Vor den Färoern klart es was auf 


Einfahrt in den Sund bei Torshavn




Auf dem Weg nach Hosvík, kurz vor halb 12 nachts 

Blick vom Wohnzimmer 



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