Dienstag, 30. Juli 2019

Heute ist Mooseday-nicht Monday

Wir wollen heute einfach mal nicht viel machen. Beim Frühstück sagt Armin dann DA! Und ich sehe, wie eine Elchkuh einen Meter vor unserer kleinen Terrasse vorbeigeht. Groß wie ein Pferd und schon weg. Hinterher kommt auf staksigen Beinen ihr Kalb, dass man eigentlich lieber Fohlen nennen würde, weil Elche irgendwie mehr nach Pferd mit Geweih aussehen. Ich mache das Fliegengitter auf, um nach der Mutter zu gucken und um ein Foto zu machen und schon springt das Kalb seiner Mutter hinterher. Ich weiss, blöd von mir, da sind die Aufregung und die Begeisterung und das Trophäenfotofieber mit mir durchgegangen. Mache ich nicht wieder. Nur Kalb gucken ist auch schön.
Glücklicherweise haben die Beiden sich aber nicht weit entfernt. Der Fluss hinterem Haus ist nur etwa 10 m entfernt, überwiegend verdeckt durch Weidenbüsche. Etwa 20-30 m entfernt stellen sich Mutter und Kind im Wasser auf der anderen Seite des Flusses hin und fressen. Ein schöner Anblick!


Das Moose Kalb

Moose-Day, statt Monday: Mutter und Kind


Staatsblume Indian Paintbrush

Wohnung im Erdgeschoss Mitte
Gegen Mittag fahren wir nach Jackson und gehen ein bisschen spazieren und erinnern uns an unsere letzten Aufenthalte hier. Einige Läden, Restaurants und Hotels gibt es nicht mehr, sie haben den Besitzer gewechselt und Einiges ist dazu gekommen. Unter anderem das 49er Hotel, in dem Hanno und Angelika waren und das von außen gut aussieht und außerdem auch noch gutgelegen ist.
Immernoch da ist Pearl Street Bagel, Julianes seinerzeitiges Lieblings-Coffeehouse. Es ist unverändert, innen und außen. Armin will noch bei Engel & Völkers in das Schaufenster gucken. Der -vermutlich gelangweilte- Makler kommt mit uns ins Gespräch. Er erzählt , dass der Immobilienmarkt 2011 und 2012 etwas eingebrochen sei. Seitdem geht die Entwicklung aber, wie schon vorher, steil nach oben. Die Preise haben sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt. Für ein Haus mit 2-3 Schalfzimmern mit  nicht einmal gehobener Ausstattung oder im besten Zustand bringt eine Million USD. Jackson boomt, da die Steuern in Wyoming niedrig sind, die Lebensqualität in Jackson ist gut, für eine nur  6.000-Einwohner-Stadt gibt es sehr viele Angebote, auch kulturell. Außerdem liegt Jackson mitten im Naturschutzgebiet von National Parks und Staatsforsten Hier kann nicht mehr allzu viel neu gebaut werden. Zwei Objekte im Jahr meint er, mehr nicht. Inzwischen hat man auch eine Begrenzung der Vermietungsmöglichkeiten über AirBandB, Booking oder VRBo eingeführt. In machen Gebieten darf nur noch 10 oder 30 Tage im Jahr als Feriendomizil vermietet werden. Bei Jahresmieten von 160.000 USD für eine Condo sei das Verbot  für die Hauptmieter  bitter. 

Nach dem Gang durch Historic Downtown  kaufen wir bei Albertson im Supermarkt noch etwas zu Essen ein und fahren nach Hause und es ist tatsächlich schon 17 Uhr geworden. Schöner Bummeltag einmal zur Abwechslung. Heute ist es  kalt und bedeckt und ich habe zweitweise 4 Lagen an. Außerdem mussten  wir erst einmal alle versteckten Klimaanlagen auf wärmer stellen.

Pearl Street Bagel

Historic Downtown, denkmalgeschütztes Haus

Einer der vier Antler-Arches mit Armin

Detail Antler Arch

Million Dollar Cowboy Bar

Jackson Hole, Wyoming /Town Square


Bucking Horse, Veteranen Denkmal

Eine Nachbarin, die mit  die Moose  (also die Elche, gibt es eigentlich eine Mehrzahl von Moose?) am Morgen guckte, gab den Tipp zur Gros Ventre zu fahren , dort hätten sie fast jeden Abend mehrere Elchbullen gesehen.

Nach dem Essen fahren wir gegen halb Acht los über die Moose-Wilson Road und sehen kein Wild, dass uns zufällig den Gefallen täte, über die Straße zu spazieren. Wir nähmen auch ein Stachelschwein, muss ja nicht gleich ein Bär sein. Dann, kurz vor dem Nationalpark-Infocenter stehen mehrere Autos am Straßenrand, Leute machen Fotos und da stehen zwei Elchbullen zwischen den Salbeibüschen. Das sind vier Moose an einem Tag, ganz ordentlich!
Wir fahren weiter zur Gros Ventre Road. Es ziehen dunkle Wolken über den Bergen auf und es blitzt überall in der Ferne. Am Ufer des Gros Ventre River stehen dann nach wenigen Kilometern Autos am Parkplatz , am Ufer ein Stativ mit 50 cm Teleobjektiv. Hier sind wir sicher an der richtigen Stelle. Aber es kommt kein Moose mehr. Vier scheinen für uns heute zu reichen. Dafür kommen große Regentropfen und alle brechen langsam aber sicher zu den Autos auf. Die Tetons sind hinter einem Regenschleier verschwunden. Zeit nachhause zu gehen. Außerdem ist es für Fotos schon zu dunkel...!

Da gibt es was zu sehen!

Jaa! Zwei Elchbullen

Moose

Gewitter über den Tetons

Moosewatcher am Gros Ventre River

Tetons weg

Regen in Downtown


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