Mittwoch, 18. Juli 2018

Wo sich Fuchs und Elch gute Nacht sagen

17.07.2018
Sechster Urlaubstag

Bewaffnet mit Nationalparkkarte (Vorderseite Sommer, Rückseite Winterkarte....) und Planer der Wanderwege suchen wir uns eine Strecke für heute aus. Es gibt immerhin eine Nationalparkstraße, die das GPS nicht kennt, eine Gravel Road mit der Nr. 11, die etwa 25 km lang vorbei an einigen Seen in das Grüne führt bis zum Schild Route Barrée, hier geht es nicht mehr weiter, es ist eben nur eine Stichstraße und man muss wieder zurück. Gut, dass es überhaupt seinen Weg in die Wildnis gibt.

Die wenigen Autos ziehen lange Staubschleppen hinter sich her. Glücklicherweise fällt später ein leichter, weicher, warmer Landregen, der den Rückweg staubfreier macht. Unsere Autorückseite ist dick belegt, jedesmal, wenn ich an den Kofferraum muss, schaffe ich es, mir die Hose einzumehlen.

Wikipedia weiss nicht viel über unsere Wildnis hier: " Der Parc national de la Gaspésie ist ein Provinzpark im Südosten der kanadischenProvinz Québec
Er liegt südlich der Stadt Sainte-Anne-des-Monts im Landesinnern der Gaspésie-Halbinsel. Der Park wurde am 25. November 1981 eingerichtet und besitzt eine Fläche von 802 km².[1][2]
Der höchste in Québec gelegene Berg der Appalachen, der Mont Jacques-Cartier, befindet sich in dem Schutzgebiet. Der Park beherbergt die einzige Kanadische Waldkaribu-Herde südlich des Sankt-Lorenz-Strom."
Hier alternativ eine kleine Idee davon, wie es uns hier im frankophonen Kanada dauernd ergeht:
"Véritable mer de montagnes avec 25 sommets de plus de 1 000 m, ce parc situé au coeur de la péninsule gaspésienne se distingue par la grande diversité de sa faune et de sa flore. Quelque 140 km de sentiers invitent à la découverte de panoramas époustouflants. Une multitude d'activités et de services transformeront votre visite en une expérience inoubliable. Lorsqu’arrive l’hiver, l’enneigement exceptionnel du parc vous permet de pratiquer vos activités de plein air préférées dans un environnement enchanteur et une atmosphère magique. " (https://www.quebecoriginal.com/fr-ca/fiche/quoi-faire/sports-et-nature/parcs-nationaux/parc-national-de-la-gaspesie-4302269)
25 Gipfel über 1000 Meter, Lachsflüsse und Seen;Schwarzbären, Elche und Karibus sind die berühmtesten Bewohner hier.
Unsere Wegstrecke führt vorbei am langgetreckten Lac Cascapédia , vorbei an weiteren Seen bis hin zum ?-See, gleich hinter dem Lac Noir. Am Lac Cascapédia ist es sehr windig, die Kanufahrer haben es nicht leicht. Am Lac Paul halten wir am Aussichtsturm Le Guet und gehen den kleinen Pfad zum See. Am gegenüberliegenden Ufer grast ein Elch. Glücklicherweise haben wir ein Fernglas dabei und können ihn gut beobachten. Überall ist dichter Wald. 
Ich frage mich, welche Fotos zum Rätselraten ich meiner Kollegin Jenny wohl von hier bloß schicken könnte. Mir fällt nichts ein. So einen See kann man einfach nicht googeln, es gibt Hunderttausende davon in Kanada. Eigentlich ist es immer Wasser mit Wald, egal wo...! 
Wir rattern weiter über die Piste und es wird immer wieder die Kombination Wald, Wasser, Wald, Wasser geben. Sehr entspannend. Als wir den Weg wieder zurückfahren, halten wir am Parkplatz des Wanderweges "Rivière-Cascapédia" an und machen und auf den Weg. Hier treffen zwei lachsführende Gewässer aufeinander. Überall blüht Zwergen (Dwarf)-Dogwood, eine Hartriegelart, hier als Bodendecker. 
Auf dem Weg zurück zur Straße 299 sehen wir zwei Autos am Wegesrand und Leute- der Yellowstone Effekt. Hier muss wer oder was sein. Ich steige aus und sehe, wie kleine Füchse im Graben herumflitzen und sich auch auf die Straße trauen. Herrlich!
Wir haben nur noch 230 km Sprit im Tank, die nächste Tankstelle in Fahrtrichtung Gute ist 120 km entfernt. Daher fahren wir , da wir schon wieder 20 km in Richtung des nun nur noch 25 km entfernten Sainte Anne des Monts sind, dort noch einmal hin zurück (gestern bogen wir da ab auf die Nationalparkstraße). Dort kann man tanken und einkaufen. Wir haben einen Kühlschrank im Zimmer und kaufen Sprudel, Käse, Früchte, Brot und Kekse. Das sichert das Picknick für die nächsten zwei Tage. Ach ja, und natürlich haben wir eine Boulangerie gesucht und gefunden!

Die gemütlichen Betten

Lac Cascapédia

Waldweg

Lac Paul

Lac Paul, Elch der schwarze Fleck hinten

Lac Noir

Lac Noir

Le Guet am Lac Paul

Zedernstamm

Lac Paul

Lac Paul

Rivière Cascapédia


La Grande Fosse

La Grande Fosse

Fliegenfischer La Grande Fosse

Fuchs an der Nationalparkstraße 11

Fuchs

Fuchs

... und nochmal Fuchs

Boulangerie in St.Anne des Monts


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