Dienstag, 29. November 2016

Insel Nr. 4: Silhouette, die Urwaldinsel

Fische im kleinen Hafen von Baie St. Anne, Praslin
Die MS Europa auf Reede zwischen  Brasilen und Curieuse
Hinweisschild im Creole Travel Services Auto
Mit der Motoryacht nach Silhouette
Wie Jurassic Park: Urwaldinsel Silhouette
Shami hat einen Buchstaben vergessen: Herzliches Willkommen im Guest House La Belle Tortue
Pointe Varreur, Silhouette
Hängematte am Strand vor La Belle Tortue
Riesige Krebse in der Marsch
Riesige Krebse in der Marsch: Geograpsus grayi
Black Tipped Reef Shark - Riffhai
Marsch am Spätnachmittag, Silhouette, Seychellen
Geograpsus grayi Bauten
Heute geht es von Praslin über Mahé zur letzten Insel unserer Sammlung: Silhouette. Eigentlich ist es schon die 5. Insel, denn einen Tag haben wir ja auch auf Grande Soeur verbracht. Zunächst geht es mit der 12 Uhr Fähre von Praslin nach Mahé , das Meer ist heute ruhig , nicht unüblich im Monat der Monsunwende. Im kleinen Hafen fotografiere ich Fischschwärme im Wasser. Tenderboote der MS Europa kommen und gehen. Dann geht es los.
Immer wieder fliegen bei der Überfahrt im Geschwader Fische fächerförmig ihren Fressfeinden davon.

Ein Sammeltaxi bringt uns zum Pier in Bel Ombre. Im Taxi ist ein Schild 3-eckiges Achtung Schild mit dem Hinweis, siehe unten Bild! Es bringt uns zum Kai des Labriz. Er gehört zum Hilton Labriz Hotel, das als erstes Hotel auf der fast unbewohnten und zu 85 % noch nicht erforschten Insel Silhouette gehört. Silhouette war immer schwer zugänglich und ist sehr felsig. Daher ist es touristisch erst sehr spät erschlossen worden. Insbesondere eine Landepiste ist nicht möglich, also geht es nur mit dem Hubschrauber oder dem Hiltonboot, das wir mitbenutzen können, obwohl wir im zweiten kleinen Hotel, dem La Belle Tortue, untergebracht sind. Gegen Gebühr dürfen die Gäste des Belle Tortue mitfahren. Hilton hat am Landungssteg in Mahé praktischerweise eine komfortable Lounge mit Terrasse. Armin geht Kaffee holen, denn das Boot geht erst in zwei Stunden. Er redet nett mit den beiden Damen an der Theke und die eine gibt ihm ein weißes Getränk in the Rocks mit, was verdächtig nach Kokoswasser/Milchmixgetränk aussieht, aber irgendwie anders, sehr sauer schmeckt. Armin lobt die Kokos-Limettenmischung, aber die nette Dame ( Dora) sagt, dass es eine ganz andere Frucht ist. Klingt so wie Shower Shop. Sie habe sie in ihrem Garten. Ich bitte Sie, es mir aufzuschreiben. Sie bittet Ihre Kollegin, die Frucht im Internetzugang suchen. Die Shower Shop Frucht heißt auch Sour Sop, das macht mehr Sinn und sie gilt als Wundermittel gegen Krebs ( sagt die von der Kollegin aufgerufene Website). Ich sage, das ist ja praktisch, ich hätte vor 8 Jahren eine Brustkrebsdiagnose gehabt. Ein paar Minuten später kommt sie und fragt, wann wir Samstag mit dem Boot ankämen, sie hätte dann zwar frei, aber ihre Kollegin Carol würde mir eine Frucht geben, die sie, Dora, Freitag frisch aus dem Garten für Samstag deponieren würde. Als wir und später ins Boot verabschieden, sagt mir Dora, sie würde jetzt auch mehr von ihrer Frucht essen, man wisse ja nie, was noch komme.

Wir haben unterdes Glück, eine private Motoryacht nimmt uns und 3 andere Gäste bereits eine gute Stunde vor der Abfahrt mit und schneller ist das Boot außerdem! . als ich in das Boot steige, bedankt sich eine nette Schweizerin begeistert fürs Mitnehmen. Sie denkt, dass wir die Eigentümer der Motoryacht sind. Nicht, weil wir besonders elegant und reich aussahen, sondern sie davon ausging, dass sonst niemand in Frage komme. Es hätte nur noch der Alleinreisende Belgier sein können. Tatsächlich fuhr das Boot aber nur mit uns und dem Skipper. Vielleicht holte es die Eigentümer ab. Silhouette sieht bei der Annäherung aus wie Jurassic Park.

La Belle Tortue liegt an einer Palmen bestandenen Bucht Nähe des Kais. Auf der anderen Seite beginnt das Hiltongelände. ansonsten gibt es nur Fusspfade.

Ich sehe einen Riffhai direkt zu Beginn des Wassers, die Mama kann nicht dabei sein, es ist ein Riff dazwischen. Besonders interessant sind die Krebsbauten, die hier , vor allem an der Landseite neben einem kleinen Teich, wie Kaninchenbauten die Erde unterhöhlt haben. essbar ist nur die kleinere Seeseitenspezies. Beruhigend, die Landseitekrebse heißen Spinnenkrebse und der Schlamm sieht nicht besonders vertrauenserweckend aus.
Die Schlammspringer hingegen freuen sich über die Matsche und sausen wie geworfene Kiesel über die Morast -und Wasseroberfläche.

Zwei Kraniche fliegen weg, aber die beiden Teichhühner picken von mir unbeeindruckt weiter!

Das kleine Gelände ist nach Sonnenuntergang wunderbar mit Kerzen erleuchtet. Auf unsere Frage beim Abendessen ( 2. Gang: Jakobsmuschelcarpaccio mit Fisch belegt, habe ich umgehen lassen und stattdessen habe ich eine Gemüsesuppe bekommen) , wo der Schlüssel für unsers Zimmer sei, bekamen wir die Antwort, dass es keine Schlüssel gebe. Macht auch Sinn, wer hier klauen und abhauen will, muss erstmal kilometerlang durch Wasser mit Tigerhaien durch! Es ist ein echtes Barfusshotel. Keine " lange Hosen zum Abendessen"- Regel mehr!

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