Donnerstag, 24. November 2016

Bergauf, bergab zum großen Strand (Grand Anse).

Vanilletee und Mango zum Frühstück plus Toast mit Cheddar von Kerrygold...!

Heute nehmen wir uns nach dem Frühstücken den Weg in die andere Richtung um die Insel vor. Die Straße führt bis zur Grande Anse, danach kommt man nur zu Fuß weiter. Bis hinter den Union Estate verläuft die Straße eben, sie führt am "Veuve" Reservat vorbei, dies ist ein endemischer Vogel mit dem deutschen Namen Seychellen-Paradiesschnäpper (Terpsiphone Circus) eine seltene Vogelart aus der Familie der Monarchen. Da wir aber Rucksack und alle möglichen Strandsachen dabei haben, radeln wir weiter. Armin ist sich auch nicht ganz sicher, ob er sich unbedingt auf die Suche nach diesem Vogel begeben muss. Er hat nicht ganz unrecht. Es geht noch ein paar hundert Meter eben weiter. Wir passieren Guest Houses, Privathäuser und jede Menge Hühner, die von einer Kükenschar gefolgt die Straße überqueren. Dann geht es 1,5 Km über die Betonpiste bergauf, immer wieder durch Dschungel, voller Schlingpflanzen und Lianen. Wir schieben ein ganzes Stück, glücklicherweise geben die Bäume ausreichend Schatten. Am Weg sind drei Saftbuden und dann sind wir auch schon sozusagen auf der Passhöhe. Danach geht es 500 Meter relativ steil bergab, den uns Entgegenkommenden steht der Schweiß auf der Stirn...! Dann noch ein kleines ebenes Stück durch Bananenstauden und Kokospalmen und der Weg ist am Ende. Ab jetzt geht es nur noch zu Fuß weiter, etwa eine Viertelstunde (über einen kleinen Hügel) bis zur Petite Anse oder noch eine schweißtreibende knappe Stunde dauernd zur Anse Cocos. Uns reicht bei knallender Sonne die Grande Anse, deren Problem allerdings ist, dass es kaum Schatten gibt. Wir haben Glück, ein ganzes Stück die Bucht entlang hat jemand einen Miniverschlag aus Palmwedeln und Ästen gebaut. Perfektes Robinson Crusoe Gefühl, auch wenn der Blick auf das Meer stark eingeschränkt ist. Nach einer ersten Fotorunde muss ich mich im Wasser abkühlen, so heiß ist es.

Es ist eine Traumbucht, allerdings nicht zum richtigen Schwimmen, da die Strömungen gefährlich sind und die Brandung sich zuweilen bis vier Meter aufbaut. Die Farbe ist ein wunderbares Türkis, das Wasser wie Glas und der Sand wie weißer Puder!Es gibt sogar eine kleine Strandbar, aber wir haben Wasser, Saft und Stuten mit. Mangels Strom gibt es in der Bar keinen Mixer und daher auch keine frisch zubereiteten Säfte, allerdings Kokoswasser! Als Leute gehen ( der Strand ist sehr leer) wird eine Schattenecke am äußersten Ende frei und wir ziehen um, um deine bessere Aussicht zu haben. Allerdings ist der beste Schatten, wie wir erst sehen, als wir unseren ganzen Kram schon rübergebracht haben, unter einer Kokospalme, genau in der Newtonschen Ideallinie für das Herunterfallen von Kokosnüssen. Das ist mal ein echtes Luxusproblem!

Zurück geht es erst 500 Meter steil bergauf, beim Hochackern kann man sich aber auf die 1,5 Km bergab freuen. Bei Bibis Saftbar trinken wir frisch gepressten Orangen/ Passionsfruchtsaft. Wir haben Zeit, das sollte man auch, denn die Sechellois lassen sich Zeit!

Zurück in La Passe ist gerade die Schule aus und uns kommen Herden von Schulkindern, überwiegend auf dem Fahrrad entgegen, Mit Freundin auf der Stange , auf dem Gepäckträger, dem Lenker oder zwei beste Freundinnen umarmen sich beim parallel fahren. Ich sehe vier verschiedene Varianten von Schuluniform.

Später auf der Terrasse kommt Costas mit Details zur Abreise morgen. Und ich Idiot dachte, wir seien vier Nächte auf dieser Insel. Ade Paradiesfliegenschnäpper. Gut, dass wir alle Himmelsrichtungen in La Digue schon gemacht haben!

Wir spazieren noch zum kleinen Hafen. Ich gehe zu einheimischen Anglern, die ihren Fang einbringen. Bonitos, Barrakudas und Yellow Fin Tunas. Den Rest kenne ich nicht und ich will nicht die ganze Zeit blöde Fragen stellen. Es ist eine geschäftige Zeit auf La Digue. Die Fracht vom Tag ist noch nicht ganz weggeräumt, der ITC Supermarkt betreibt auch einen Großhandel. Yachten legen an oder ab. Schnelle Einkäufe vor Ladenschluss , Touristen mit Take away Essen und/oder einem Sundowner, und dann kommt auch die letzte Fähre des Tages an. Ein Mann auf dem Rad mit Zigarre, ein anderer schreit aus voller Kehle los, begrüßt hierdurch aber nur seine kleine Tochter, Männer debattieren auf der Ladefläche eines kleinen LKWs , Frauen radeln nebeneinander her, schwatzen und blockieren die halbe Straße. Junge Mädchen flanieren herausgeputzt. Hühner gackern, Tauben gurren, aus einer kleinen Bar kommt Musik. Es ist so schön hier!

(PS: da ich mit dem I Pad keine Bildunterschriften in den Blog bekommen: Bitte den Weihnachtsschmuck beachten).

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