Mittwoch, 6. August 2014

Abend Game Drive mit dem Leopard im Baum

Der Nachmittag verging im Flug mit Warzenschweinen, Pavianen und Bushbuck im Camp. Nach dem Buschfrühstück dachte ich, ich könnte bis zum Abend nichts mehr essen, aber wie das so ist... (ich stelle mir das auf einem Kreuzfahrtschiff ähnlich vor), wenn es da ist und so gut aussieht. Wir bestellen zum Mittagessen Maissuppe mit Koriander und frischgebackenem Brot, danach bekommen wir ein Riesentablett mit Blattsalaten, Kohlsalaten und gegrilltem Gemüse-Salat, danach gibt es noch ein Kaffeeeis. Und wir haben schon nicht die ganzen warmen Gerichte auf der Tafel bestellt. Die Lodge ist all in übrigens.

Um drei Uhr gibt es schon wieder Tee, Kaffee, Eistee, Eiskaffee und für die ganz Harten Kuchen.
Danach geht es zum nächsten Gamedrive los (was die Kaffeemenge vorsichtshalber in Grenzen hält).
Sean und Elvis machen sich an einer Stelle mit Rhino Spuren zu Fuß auf den Weg, um die Nashörner zu suchen. Sie bleiben ziemlich lange weg und wir überlegen, ob wir die Nacht mit dem Sundowner Koffer aushalten werden (Getränke, insbesondere alkoholisch, Nüsse, Springrolls u.s.w.), da kommen die beiden doch wieder und haben eine Rhinomutter mit Baby entdeckt. Wir verbringen mindestens eine halbe Stunde damit, ruhig zuzusehen, wie sie grasen. Danach fahren wir zum Flußufer auf eine Sandbank und entdecken eine Elefantenparade. Auf der Sandbank gibt es den Sundowner. Auf dem Weg durch das Dunkel zurück erhält Sean per Funk die Nachricht davon, dass die Leopardin von vorgestern abend einen Kill geacht hat. Wir machen uns auf die Suche. Perfekt ist orchestriert, wie gewährleistet ist, dass nie mehr als zwei Safariwagen gleichzeitig dort erscheinen und dies auch die Höchstzahl bleibt. Ein angenagtes Bushbuck liegt in der Astgabel. Der Leopard hat seine Beute durch das dichte Tambotiedickicht den Baum heraufgeschleppt, um es vor den Hyänen zu schützen. Vorher hat er (man sieht die Spuren und das Heu), den Magen aufgeschlitzt und das halbverdaute Heu herausgekratzt. Er ist schließlich kein Vergetarier.
Es ist schwierig bei den Lichtverhältnissen nicht verwackelte Fotos zu bekommen. Ich habe zwar das Stativ mit, aber wo hinstellen. Schließlich komme ich auf die Idee, es auf der Rückseite des Fahrersitzes festzuklemmen. Die Bilder werden was! Abendessen ist schon wieder lecker, ich nehme zwei Vorspeisen und Nachtisch. Der Nachtisch kommt in Form einer großen Etagere mit Teigkörbchen gefüllt mit Schokoladefondant (mmmmh), dazu eine Schüssel mit Orangeneis. Auf der nächsten Etage befinden sich Brotchips und Käse, ganz oben die Trauben dazu und außerdem noch Fudge zum Kaffee oder Tee.

Sean fragt uns vor dem Morning Gamedrive, worauf wir Lust haben, ich sage Elefanten und die Franzosen möchten Zebras. Wir sind keine Viertelstunde unterwegs da stoßen wir auf eine Elefantenherde. Obwohl wir in respektvollem Abstand parken fühlt sich eine Kuh mit Kalb bedroht und baut sich drohend vor uns auf.
Danach sehen wir zufällig dreimal Rhinos, ohne anstrengende Suche wie gestern ;), eine Gruppe sogar aus vier Rhinos und zwei Babies unterschiedlichen Alters bestehend.

Daneben stattliche Waterbuck und Kudus. Ich weise darauf hin, dass wir heute mehr Nashörner als Impalas gesehen haben ;), da kommen dann auch gleich mehrere Impalaherden. Eine Horde alter Büffelmänner liegt am Weg und käut wieder. Dann fahren wir noch einmal zum Leoparden, der sich inzwischen auf seine Beute gelegt hat. Wunderbare Gelegenheit für ein Tageslichtbild oder zwei oder drei...!
Am Ufer des Sabie gibt es Getränke und Shortbread, wer will kann Amarula statt Milch in den Kaffee oder Kakao tun. Amarula ist die südafrikanische Variante des Baileys. Es wird gemacht aus den Früchten des Marulabaumes und zwar ausschließlich aus wildwachsenden. es gibt keine Amarula Plantagen. Und das, obwohl man den auch im Supermarkt in Schlebusch bekommt, also gibt es jede Menge Abfüllungen. Die Pflaumen-ähnlichen Marurulas werden vergoren und der Likör beinhaltet Sahne. Die Hersteller verteilen Säcke und lassen die Landbewohner die Früchte sammeln, sie werden per Sack bezahlt. Marula sind auch bei den Tieren sehr begehrt. Elefanten hauen gerne mal einen ganzen Baum um, um an die Früchte zu kommen, da freuen sich die Paviane und die anderen Tiere.
Auf dem Rückweg sehen wir noch ein Rhino, dass ist ein stattlicher Herr und der schnaubt not amused. Wir fahren vorsichtshalber weiter. Und , wie bestellte, kommen noch die gewünschten Zebras. Was für ein Morning gamedrive!
Heute gibt es das Frühstück in der Lodge. es gibt einen Tisch mit allen Zutaten für Bloody Mary. Vom Buffet gibt es Früchte, Säfte und Cereals sowie Joghurt. Käse, Croissants, Marmeladen und Schinkenbraten. Warmes Essen wird zum Tisch gebracht. ich bestelle nur Bacon uns bastele mir ein BLT Sandwich.

So, jetzt ist es halb zwei und Zeit zum Essen! Um Drei geht es ja schon wieder weiter!



Sundowner am "Strand"


Der Leopard!






Leopard liegt auf dem Bushbuck (Ohren und Kopf sichtbar)

Kudu


Kirkmans Kamp

Wer hat was gesehen heute? (alte Tafel)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen