Samstag, 10. Mai 2014

Relaxsessel oder Regiesessel


Genug Stadtpflaster gelaufen!

Heute ging es mit dem Zug von Rom nach Neapel (1,5 Stunden Schnellschnellzug).
Im Zug verwickeln uns zwei Frauen in eine Diskussion über Benedetto und unsere Meinung dazu, eine der Frauen hat ein Taschenbuch auf dem tisch liegen, der Titel hat irgendwas mit Päpsten zu tun. Ihre Meinung: Benedetto sei ein ausgezeichneter Theologe, aber einerseits zu theoretisch für das, was die Menschen brauchen und zu lehrhaftig integer für die Kurie, daher sei denen die Depression gerade recht gekommen. Die andere Frau hat eine Weile in Maastricht studiert, übersetzt Maschinengewehr-Italienisch ins Englische und kennt den Kölner Karneval. Was bedeute die Zahl elf fragt sie für den Karneval und ob es stimme, dass Karneval in kalten Länden gefeiert wird, weil der Winter so lang ist und man Spass braucht. Armin rollte mit den Augen (fühle ich als Luftbewegung).

Wir nehmen am Hafen das erste Schiff, dass nach Ischia geht und das ist eine langsame Fähre, die im Kielwasser eines großen Kreuzfahrtschiffs langsam an Procída vorbei nach Ischia fährt. ein Frau mit Kippe in der Hand (von der der Fahrtwind immer Asche auf unsere Kleidung weht (jetzt rollen wir beide mit den Augen) spricht uns auf deutsch an, ob wir schon mal auf Ischia waren und die Burg auf der Inselinsel sei wunderbar. Sie hat eine Stimme, als rauche sie 50 am Tag.

Ein Fahrer holt uns am Hafen ab und wir fahren immer bergauf zum Hotel, oberhalb des Dorfes Lacco Ameno. Das Hotel hat eine Traumlage. Wir checken ein und gehen zum Pool. Das Wasser im Hauptbecken ist fast zu warm zum schwimmen, überall Sprudel und Schwallbrausen, Salzthermalwasser. Das tut den vielgelaufenen Beinen gut.

Um acht gehen wir zum Restaurant, alle Frauen bekommen eine Rose, ich habe meine stehen gelassen, Mist!
Jetzt bin ich gerade runtergelaufen, aber das Restaurant war schon zu und dunkel. Jedenfalls ga es ein ziemlich großartiges Buffet und dazu zwei Musikanten. Noch mehr zum Augenrollen. Es war wie wenn man baden geht auf Teneriffa und dabei ging die Sonne hinter Capri unter und Marina, marina was für eine nacht. Erst war es lustig, aber als dann die deutschen aufgefordert wurden, den Caprifischertext mitzusingen, war es doch ein bisschen viel;).
Wir haben festgestellt, dass wir noch nie in einem Strand-Urlaubs-"Sommerfrische"-Hotel waren. Als ich ein Glas Wein bestellte, fragte man uns, ob wir Halbpension hätten. Das haben wir bejaht und dann schlug der Ober (alle vom alten Schlag) vor, ich solle doch eine Flasche nehmen und an den anderen Abenden weitertrinken. Und dann hat er allen Ernstes eine kleine Kette mit einem Metallschild mit der Aufschrift 331 um den Flaschenhals gehängt. Wenigstens gab es keine Serviettentaschen mit der Nummer 331.

Small leading hotel of the world...;), sanmontano.it

Trotzdem sehr schön!

Einfahrt in den Hafen von Ischia Porto

Hauptpool

Pinien, geformt wie Wolken (Uwe Timm, Römische Aufzeichnungen)

Blick auf Lacco Ameno und Casamicciola






1 Kommentar:

  1. … Ich kann als Köln-geprägten Beitrag nur folgendes konstatieren…
    Man muss och jönne könne….:)

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