Samstag, 16. September 2023

Jede Menge Wasser (aber kein Regen)

 Seit gestern ist es sehr windig geworden. Die Brandung ist ganz  ordentlich und im Schatten kann man einen Pullover vertragen, falls es nicht gerade zu Fuß bergauf geht oder man im Windschatten der Klippen ist. 

Wir fahren zuerst zum Wasserfall Salto do Cabrito , nur ein paar Kilometer entfernt. Es kommt ein Parkplatz und der weitere Weg ist ungeteert. Wir laufen also los, es geht steil bergab, nach etwa 200 m kann man unten im Tal einen weiteren Parkplatz sehen. Außerdem ist der Weg inzwischen wieder geteert. Also gehen wir zurück zum Auto und fahren nach unten. Der Weg zum Wasserfall ist dann nicht mehr weit. Es gibt viele Wasserfälle auf São Miguel, die nur durch anstrengende Wanderungen zu erreichen sind. Dieser ist einfach, vor allem, wenn man weiß, dass man bis unten fahren kann…! Es ist also alles andere als einsam. Selfie time für viele  Besucher. Oder posieren in immer neuen Positionen und fotografieren lassen. Wer die Einsamkeit sucht, sollte um 8 Uhr morgens hier sein. Aber es ist auch nicht übervoll. Ein bisschen von der Hauptstraße entfernt , bedeutet schon etwas weniger Menschen. Außerdem sind das hier die Azoren, nicht Venedig oder Paris. 

Weiter geht es auf der schnellen Straßenvariante bis Nordeste, dann nehmen wir die kurvenreiche Strecke zum 30 km entfernten Povoção. Wir halten an jedem zweiten Miradouro und bewundern die Aussicht auf das Meer oder  alternativ auf dicht bewaldete Berge. Später weicht der Wald einer Art Almwirtschaft, ähnlich dem Allgäu. 

Die Miradouros sind teilweise parkähnlich angelegt, mit toller Bepflanzung und sehr schönen Picknick- und Grillmöglichkeiten. Die Azoraner ( gibt es das Wort?) gehören mit den Amerikanerin, Südafrikanern und Australiern in die Champions League des BBQ. 

Ich habe einmal nachgeforscht, im Online Wörterbuch von Leo heißt es:

Ein kontrollierter Blick ins Internet zeigt, dass sowohl Azorianer als auch Azoreaner relativ häufig benutzt werden. Wie Sie selber bereits angeben, geht dies darauf zurück, dass es auch im Portugiesischen zwei Varianten für diesen Einwohnernamen gibt. Solange sich im deutschen Sprachraum keiner der beiden Begriffe eindeutig durchsetzt, sind sie beide korrekt.

Es gibt aber noch eine weitere Variante! Ich habe auch meine Intuition kontrolliert, die mir sagte, dass die Einwohner der Azoren Azorer heißen. Auch diese Variante kommt recht häufig vor. Sie steht z.B. auch im Staatenverzeichnis des deutschen Bundesministeriums vor Justiz (BMJ) und dem Länderverzeichnis des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland. Diese Verzeichnisse sind aber – wenn überhaupt – nur für die betreffenden Ämter und Ministerien bindend.

Sie können also zwischen drei im Prinzip korrekten Varianten wählen. Die letzte (Azorer, Azorerin, azorisch) hat wegen der genannten Verzeichnisse am ehesten den Status einer “offiziellen” Variante, die beiden anderen sind aber deswegen nicht falsch.”https://blog.leo.org/2007/03/27/einwohner-der-azoren/#:~:text=Ein%20kontrollierter%20Blick%20ins%20Internet,Varianten%20f%C3%BCr%20diesen%20Einwohnernamen%20gibt.

Hätten wir das auch geklärt!

Der Ort Povoção ( puh, diese vielen Extrazeichen im Portugiesischen) ist sehr nett. Wir trinken vor einer kleinen Bar im Hafen Espresso und Wasser und essen Cornetto und Magnum Eis. Innen läuft Fußball und die Wände sind mit Fussballschals dekoriert. Am Hafen wird eifrig geangelt. Es gibt ein öffentliches Meerschwimmbad am Strand und einen Park mit Spielplatz. Am Platz ein großes Café, ein DJ übt gerade. Auch im Zentrum ist was los, dort um den Platz gibt es weitere Cafébars. Einer der schönsten Orte!

Zurück geht es über Furnas, wo wir noch einmal kurz parken, um einen Blick auf die schwefligen Fumarolen zu werfen! 

PS: Nachtrag zu gestern Abend:,Wir haben am Eingang der Quinta eine Glocke geläutet, dann wurde uns aufgemacht. Das Essen war frisch und super, alles aus dem eigenen Garten und nach alten Familienrezepten. Gute hausgemachte Küche! https://quintadossabores3.wixsite.com/oficial

PS: Zur Erläuterung des Fotos mit den grünen Röhren: Es gibt hier bewusst viele Überland- Wasserleitungen. Der Grund ist, dass die Bauern so leicht ( an entsprechenden Zapfstellen) an Wasser kommen können. 

Das Foto vom Autostau mit den landwirtschaftlichen Fahrzeugen hat den Hintergrund, dass der Futtermais geerntet wird. Dabei wurden für Viehfutter direkt gehäckselt . Überall fahren  jetzt mit Häckseln beladenen KleinLkW herum!

Baumfarm Spiegelung 

Smaragdgrünes Wasser 

Salto do Cabrito

Am Wasserfall 

Typische Überlandleitung 

Erntebedingter Verkehrsstau 

Schmucker Ort : Nordeste

Arnel Leuchtturm 

Steilküste 

Wasserbecken 

Miradouro de Sossado 

Einer hat den Überblick 

Schön angelegter Miradouro 

siehe oben 

Wasserstelle 

Blau und anderes Blau 

Schöner Platz zum Gucken 

Dichte Wälder 

Viele Blumen 

Noch ein Herzbild von Yves  

Fensterladen 

Heiligenbild 

Nossa Senhora Bild 

Kirche in Povoção 

Kirchenfenster Detail 

Haus in Povoção 

Yachthafen in Povoção 

Bar in Povoção 

Stab mit Haken für Thunfisch 

Badestelle Povoção 

Kleine Hunde Povoção 

Wandbild und kaputtes Haus 

Bodenmosaik Bürgersteig 

Hafenbefestigung 2. Weltkrieg 

Fumarolen in Furnas 


Crème Brulée Abendessen 

Fumarolen Furnas 

Weideland ( Azoren, nicht Allgäu) 

Schwefel 


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