Posts mit dem Label Regenwald werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Regenwald werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 24. Mai 2022

Whistler Train Wrecks

 Die letzten 2,5 Tage in BC wollen wir ruhig ausklingen lassen. Daher gibt es heute keine große Tour, sondern nur einen ganz kleinen Ausflug. Ich hatte von meinen Eltern zum Geburtstag ein Buch eines jungen Deutschen, der in BC lebt, bekommen. Darin stellt er seine liebsten 80 Orte in der Province British Columbia vor. Eines davon sind die Train Wrecks in Whistler. 

Das die Wracks verursachende Zugunglück geschah im Jahr 1956. Ein Güterzug wurde mit Holzstämmen zu schwer beladen , da die Tonnage falsch kalkuliert worden war. Der Zug schaffte so nicht den Anstieg bei Green und musste daher zuvor durch Abkoppeln der Hälfte der Waggons zweigeteilt werden. Dabei ging wertvolle Zeit verloren, die man aufholen wollte. 

Whistler Train Wrecks

Zwei Umstände führten zum Unfall , die Crew bemerkte nicht, dass sie statt 25 km bereits mit 50 km/h unterwegs war und im fraglichen Bereich waren Schienenarbeiten vorgenommen worden, die die Gleise instabil machten, so dass der Zug entgleiste. 7 Waggons  waren nicht mehr zu retten , die anderen wurden hochgehievt und abtransportiert. Der Crew ist nichts passiert, aber sie wurden umgehend gefeuert. 

Glücklicherweise wurden die kaputten und ausgeschlachteten Wagons vorsichtig beiseite geschoben, so dass der alte Baumbestand nicht zerstört wurde. 

Auch Glück ist, dass die Logging ( Holzschlag) Rechte , die an dieser Stelle bestanden , nicht ausgeführt wurden, da man dies für unrentabel hielt.

In den Folgejahren haben Graffitisprüher und Streetart Künstler die Waggons bunt besprüht. 

Eine Lokalzeitung berichtet 2016: 

 Over the years, well-know graffiti artists like B.C.-born Chili Thom and Whistler street artist Kris Kupskay (along with other graffiti ‘enthusiasts’) have been coming to the site and painting the boxcars. Like growth rings tell the age of trees, the layers of paint on the rusted boxcars show the years of artistic expression.

Thom says he organized a Train Wreck Paint Jam about five years ago, inviting about 40 artists to head out to the site to work on pieces and collaborate.

“I hauled out a generator for music and lights at night,” Thom said.

“We] ended up with some really great stuff.  It’s always been a bit of a practice ground for artists and the setting is absolutely unreal for any graffiti writers who might like tackle the odd train car in the yards. It’s accepted there and the photos you get for your portfolio are unparalleled.” https://globalnews.ca/news/2634433/a-twisted-mystery-whistlers-train-wreck-mixes-the-old-with-the-urban/amp/

Es sprach sich immer mehr als Geheimtipp herum, dass hier authentische Urban Art mitten im Wald zu finden ist. Immer mehr wurde gesprayt, aber auch immer mehr Besucher liefen über das Privatgrundstück der Bahnbetreiber , was Verletzung der Hausrechte bedeutete und natürlich auch sehr gefährlich war. 

Daher wurde geplant , beschlossen , durchgeführt und fertiggestellt die Errichtung eines offiziellen Wanderweges dorthin. Allerdings konnte dieser nicht über die Schienen gehen und die Eisenbahnstrecke lag am Abgang über einem kleinen Flusscanyon. Also musste der Canyon überbrückt werden, was dann mittels Hängebrücke geschehen ist.

 Vom Parkplatz aus geht es einen Kilometer über einen verschlungenen Pfad dorthin. Die Brücke führt über den Cheakaimus Fluss, der dort schäumendes Weisswasser hat. 

Es gibt auf dem Weg zwei Bärenwarnungen, aber heute ist immer noch viel los, nicht zu voll, aber doch immer wieder neue Leute, die sich im gesamten Bereich gut verteilen, aber insgesamt zu viel Unruhe machen.

Absolut lohnend, hat viel Spaß gemacht! 

Eigentlich ist geplant, noch zum Lake Chekaimus zu fahren und dort zu picknicken, aber der Weg dorthin ist einer Schotterstraße, die gerade aktiv von Holzfällern genutzt wird und so reiht sich ein Schlagloch an  das Andere! Wir drehen um und gegen start dessen in Function Junction in ein Café. Function junction ist ein kleines Gewerbegebiet, dass etwas versteckt außerhalb angelegt wurde, um das Bild des Ortes nicht zu beeinträchtigen, Um die Ecke herum ist übrigens das ehemalige olympische Dorf. Mehr zu Whistler morgen! 

Whistler Train Wrecks 

Whistler Train Wrecks

Skunkcabbage, gewachsen 

Whistler Train Wrecks, unten der Fluss 

Whatever you do, don’t run

Whistler Suspension Bridge 

Whistler Train Wrecks

Whistler Suspension Bridge

Whistler Train Wrecks

Whistler Train Wrecks- Snowboarder

Whistler Train Wrecks

Whistler Train Wrecks

Whistler Train Wrecks

Cheakaimus River 

Whistler Train Wrecks

Whistler Suspension Bridge-Armin 

Whistler Train Wrecks - mit HS…

Cheakaimus River 

Whistler Train Wrecks

be bear aware 

Whistler Train Wrecks

Zwei Wracks

Whistler Suspension Bridge

Whistler Train Wrecks

Skunk Cabbage 🥬 



Montag, 23. Mai 2022

Der Sea to Sky Highway 99

 Wie schon gestern zeichnet sich auch beim Warten vor der Fähre (von Nanaimo nach Horseshoe Vay bei Vancouver) ab, dass reger Ausflugsverkehr sein wird. Haben wir bislang noch kaum Motorräder gesehen, ist jetzt, bei dem schönen Wetter jeder, der eines hat, darauf unterwegs. Cabrios ebenfalls und Ferraris, sogar ein Rolls Royce SUV und fast überhaupt keine ATVs ( All Terrain Vehicles) und große SUVs  sowie dicke Trucks ( nicht gemeint Lastwagen) sind mehr unterwegs. Keine First Nation People, aber die ganze sonstige kanadische Bevölkerung.

Wir sehen die Küste von Vancouver Island mit den schneebedecktesten Bergen kleiner und die Sunshine Coast im Norden von Norden mit den schneebedeckten Coast Mountains und unzähligen kleinen Inseln größer werden. Viele Segelboote kreuzen vor der Küste umher. Im Süden taucht im Dunst die Skyline von Vancouver auf. Häuser mit Panoramablick säumen die Ufer. 

Von Horseshoe Bay aus fahren wir auf den Sea to Sky Highway, der auf einer Strecke von etwa 120 km Kayaken in Vancouver mit Snowboarden in Whistler verbindet. Tatsächlich geht es aber noch 50 km entlang des Howe Soundes, etwas über dem Wasserlevel und direkt am Berg entlang mit Aussicht auf Wasser und Berge. Die Strecke ist zunächst noch vierspurig und erst geht es mit vielen anderen Autos noch  brauchbar voran. Dann verengt sich die Strecke auf zwei Spuren und  wir stehen im dicken Stau. Das ist nach zwei Wochen in der leeren Wildnis ein echter Kulturschock. 

Ich wünschte schon, wir wären für die letzten Tage auf einem der kleinen Gulf Islands zwischen Vancouver Island und Vancouver geblieben. Aber wir hatten Whisker gebucht, als die Fährpasssge der Discovery Strecke nicht buchbar war. Nach dem Upgrade von der Warteliste , haben wir die Buchung dann einfach gelassen, denn die Lage von Whistler muss toll sein.

Nach Squamish wird es dann etwas leerer, Bis dort sind aber tatsächlich alle Ausflugsziel-Parkplätze wegen Überfüllung gesperrt. Wir halten am Brandywine Provincial Park nicht weit vor Whistler und wollen dort picknicken und uns den Wasserfall ansehen. Der Parkplatz ist riesig und ziemlich voll, wenn auch nicht überfüllt. Eine Picknickbank ist frei. Was für ein Unterschied zu den kleinen, verträumten Plätzen im Norden. Kleine Schotterparkplätze ohne Kennzeichnung, hier Asphalt mit weißen Markierungen für 200 Autos.

Auf dem schönen Spazierweg zum Wasserfall bin ich auch nicht mehr allein und man muss sich definitiv nicht vor Bären fürchten, aber die Romantik ist gering…! Der Wasserfall ist 70 m hoch und der kleine Fluss fällt im 90 Grad Winkel unvermittelt in einen 70 Meter tiefen Canyon. Der Name kommt daher, dass zwei Frontier Männer die Höhe des Wasserfalles jeweils geschätzt hatten und eine Flasche Brandwein als Wetteinsatz verabredet hatten. 

Wir fahren weiter und kommen nach Whistler. Dort ist ein Almauftrieb, als habe man 40 mal Königswinter an Christi Himmelfahrt zusammengesetzt. Es sind 21 Grad und es ist grün in Whistler, aber neben Leuten in Shorts mit Einkaufstüten von Eddie Bauer laufen jede Menge Leute mit Skioutfit und Skiern oder Snowboards herum. Das ist ein surrealer Massentourismus Happening. Montag reisen alle wieder ab, sagt der Mitarbeiter, der uns die Schlüssel zur Wohnung übergibt. Prima! Wir wollten es sowieso die letzten zwei vollen Urlaubstage langsam angehen lassen. Wir fangen dann Montag nachmittag mit vorsichtigem Herausgehen wieder an…! 

Und noch ein PS zum Blog von gestern, wir waren im Buccaneer Inn, also dem Freibeuter Gasthaus..

Dszu schrieb mir meine Mutter das Folgende : “Liebe Tochter, beim Lesen des Blogs erklärte Heinrich woher der Name " Bucca", er kommt aus dem Französischen. Sie waren Siedler und Seeräuber in der Karibik. Sie fingen freilaufend Rinder und Schweine und machten das Fleisch durch Räuchern haltbar. Das Räuchern geschah mit Buchenholz. Daher kommt der Name Buccanier. “ 

In diesem Zusammenhang habe ich gerade noch einmal den Unterschied zwischen Pirat und Freibeuter recherchiert , wobei Pirat  ( engl.: pirate) der Oberbegriff für alle Seeräuber ist und Freibeuter ( engl.:buccaneers) eine spezielle Untergruppe sind, die definiert wird als Piraten des 17. Jahrhunderts, die mit amtlicher Erlaubnis spanische Schiffe angreifen und ausräubern durften, die jeweilige den Schutzbrief ausstellende Krone erhielt dafür einen Anteil. 

“The main difference between a buccaneer and a pirate is that buccaneers refer to a specific group of pirates in 1600 – 1700, living on the island of Hispaniola and launched an attack on the Caribbean Sea while pirates are sea robbers that conduct all types of roberry on the sea.

Buccaneers were associated with French and English ships and launched attacks on the Spanish ships. They even received a letter of marque granted by the authorities of Dutch, British, and French. These letters were an official sanction that could provide protection. However, on being caught by the opponent country, these letters were not considered and Buccaneers were executed.” 

https://askanydifference.com/difference-between-a-buccaneer-and-a-pirate-with-table/



Grgenfähre 

Brandywine Wasserfall 

Skyline von Vancouver 

Hells Angels Vancouver 

An der Reling in Nanaimo 

Wohnraum Wohnung Whistler 

Sunshine Coast mit Segelboot 

Wohnraum Wohnung Whistler

Coast Mountains bei Horseshoe Bay 



Coast Mountains 

Segelboot vor der Skyline von Vancouver 

Stau auf dem Sea to Sky highway 

Brandywine Falls

Annäherung an das Festland 

Der Bach vor dem Absturz 

Coast Mountains 

Auf der Fähre 

Kann mir  einer die Insel  kaufen?

Annäherung an Horseshoe Bay 

Essbereich in der Wohnung 

Die Motorradfahrer 

Küste Vancouver Island 

Laden den Fähre in Nanaimo 


Freitag, 20. Mai 2022

Seawolf-das Segelboot

 Wie gestern schon angekündigt, geht es heute auf eine Bootsfahrt. Peter Youngs altes Segelboot heißt Seawolf und morgen das “große” Schiff der BC Ferries wird auch Seawolf heißen.

Es ist schon 21 Uhr geworden nach Erzählen mit den Anderen  im Gemeinschaftshaus und dem Kochen und Abendessen. Daher mache ich es heute Abend mal kurz und füge auch nur Handyfotos ein, da ich die Speicherkarte des Fotoapparates noch gar nicht angesehen habe! 

Wir haben heute das Riesenglück, dass nach der Abfahrt gegen 8.00 Uhr bereits vor 10.00 Uhr die Sonne heraus kommt und über den ganzen Ausflug über scheint. Dann ist heute unser Dome auch besser aufgeheizt als gestern, denn da war es am Abend sau kalt . Gestern Abend hatten wir den Gaskamin erst noch an, dann ging es plop und die Flamme war aus und der Gaskanister leer. Heute morgen habe ich im Schlafbereich den Fönstecker in die selbe Doppelsteckdose wie den zusätzlichen Heizlüfter getan und da ist die Sicherung rausgeflogen, so dass erstmal auch diese Heizung platt war.

Unsere Bootstour führt uns -teilweise unter Segeln- den Fjord und seine Seitenarme entlang, außerdem zu heissen Quellen und einer 1.500 Jahre alten Zeder. 

Die Panoramen der verschneiten Berggipfel und der Gletscher ist einfach nur großartig. Delphine sehen wir auch. Unser Skipper ist ein guter Koch und ein Weltsegler, im Winter Cabinerbauer, Entertainer, so eine Art Althippie ( jünger als wir allerdings) , too cool to be true, Weltenbummler, Outdoorfan und sehr nett . Als er die Segel hievt, erklärt er Armin zum Steuermann und wir haben keine Schwimmwesten an! In voller Fahrt krängt das Boot bis zur Reling und wir ( vor allem Armin selbst) überzeugen Peter, den Skipper, doch vielleicht selbst anzufassen.

Die meiste Zeit vorher ( mit Motor) lässt  er das Boot mit Autopilot fahren und kochte drinnen Kaffee oder Curry oder machte Popcorn. Armin hält  immer den Kurs im Blick und meint einmal, da kommt ein Baumstamm abgeschwommene , Peter ist gerade woanders , krckx ging es, weil das Boot die Äste streifte. Der Skipper ist  ungerührt. Bei der Wanderung zur Zeder hat er kein Pfefferspray mit, nur seine blaue Mûtze in der Hosentasche, die als Waffe nicht taugt. Ich zähle  dreimal Bärenpoop und Liza hält  die Hände daran um zu prüfen, ob es noch warm ist. Peter, ruft Liza, hast Du einen Plan, wenn ein Bär kommt? Nein sagt er, aber kommt schon keiner . 

Bootstour mit Skipper Peter Young 

Alte Zeder

Zeder mit Liza 

Blauschattierungen 

Holzofen auf dem Boot 

Gerade ganz ruhiges Wasser 

Peter Young 

Panoramen reihen sich aneinander

Hot spring

Peter in der Kombüse

Der Seawolf

Am Anfang noch mit Jacke und Mütze 

Curry zum Lunch 

Aussicht 

Herrlich hellgrüntürkises Wasser

Gletscher in der Mitte 

Einsame Buchten 

Schneebedeckte Berge 

Auf dem Weg  zur Zeder

Unter Segeln 

Red lives matter 

I Phone Panoramaformat

Blick in die Krone 

Liza

Dichter Wald 

Moos 

ich 

Glitzerndes Wasser

Sich sonnender Armin 

Viele kleine Inseln