Mittwoch, 31. August 2016

Hidden Hut, Reifen platt, King Harry Fähre und danach tiefblaue Hortensien und auch noch eine Regatta.

Heute ist es zunächst bewölkt, klart aber zunehmend auf und der Tag wird noch richtig schön.Wegen der anfänglichen Wolken beschliessen wir zunächst einmal nach Truro zu fahren und uns einen Überblick über die aktuellen Angebote in den Geschäften zu verschaffen.

Ich werde bei Laura Ashley und Seasalt fündig, dann habe ich noch exakt 20 Minuten, um mich bei Marks & Spencer umzusehen, bevorArmin meint, jetzt habe er genug Geschäfte gesehen und außerdem scheine die Sonne schon die ganze Zeit und hungrig sei er auch.

Ich schlage vor, dass wir zur Hidden Hut fahren, einer Gastro-Holzhütte am Strand der Cove von Portcurnick bei Portscatho auf der Roseland Peninsula. Wir waren schon einmal vor 3 Jahren dort, da standen im Mai Osterglocken auf dem Tisch und wie waren fast die einzigen Gäste. Heute ist es anders, viele Leute sitzen an den Tischen , einige nehmen sich Essen & Trinken mit auf eine Decke auf die Wiese neben die Hütte oder an den Strand. Diesmal stehen große Einmalgläser mit Sommerblumen auf den Tisch.
Angebot und Atmosphäre sind immer noch klasse. Inzwischen gibt es eine Art Anbau, in dem der Koch mit Gasplatten voller Töpfe und Pfannen jongliert.

http://www.hiddenhut.co.uk:
The Hidden Hut is a small rustic outdoor beach cafe located just outside Portscatho on the Roseland Peninsula, Cornwall. A friendly, low-key place run by local couple, Simon Stallard & Jemma Glass, and their team. It’s a great place to eat and unwind in a relaxed atmosphere – whether alone or with family and friends. You can even bring your dog if you wish. A useful pit stop for walkers and beach goers alike. In the summer months we open in the evenings to host pop-up feast nights, and over the years it has steadily been building a reputation as a unique and exciting new food venue on the Roseland peninsula.

"We serve simple fresh food and drink from March through to October. We’re unlicensed but you’re welcome to bring your own wine and beers. Everything is to take away, but there’s an outdoor seating area to the front with uninterrupted views out to sea and across the bay to Portscatho should you wish to sit down and relax. The hut is conveniently situated on the South West Coastal Footpath and overlooks Porthcurnick Beach – one of the most beautiful and undisturbed coves on the South Cornish coast. It is about half a mile along the coastal path from the picturesque fishing village of Portscatho. You can’t drive up to it, you have to walk – but we think that makes it all the more special.

Man parkt ein paar hundert Meter entfernt auf dem Parkplatz des Portcurnick Beach, etwa ein, zwei Kilometer vor Portscatho, wenn man von Tregony aus kommt. Wir packen Decke, Tasche, Kindles  und Fotoapparat aus. Zu Beginn des Pfades steht ein Schild, "Have you payed and displayed?" (bezahlt und Parkticket ausgelegt). Nein, haben wir nicht, der Parkplatz ist mitten im Grünen und da war uns kein Schild aufgefallen. Armin geht zurück, sucht einen Parkautomaten und kommt wieder und holt noch mehr Kleingeld, geht wieder zum Automaten und dann zum Auto und als er dann wieder kommt, machen wir uns auf den Weg zur Hidden Hut. Dabei erzählt Armin, dass er zufällig gesehen habe, dass der rechte Hinterreifen ziemlich platt aussieht. Während wir essen, beschliessen wir lieber zurückzugehen (es ist etwa halb drei) und an einer Tankstelle Luft nachzufüllen , um dann ggfs. noch einen Reifenservice zu finden. Armin erinnert sich, dass er bei Tregony eine Tankstelle gesehen hatte und tatsächlich finden wir sie. Sie kann sozusagen alles: Spar-Markt, Alkohol-Off-License, Autowäsche (Kärcherplatz), Toiletten, Benzin, Motorwerkstatt und -siehe da-das magische Wort "Tires", Reifen. Ein junger Mann hat schnell die Diagnose, der Reifen ist nicht erst seit 10 Minuten platt, es hat durch das unrunde Fahren bereits Wellen (oder so ähnlich) im Reifen gegeben, er rät lieber einen Neuen zu kaufen. Er bietet an, uns den Notreifen aufzuziehen, heute bekämen sie keinen passenden Reifen mehr. Nach dem Abmontieren des Reifens zeigt sich, dass sich ein Nagel durch den Reifen gebohrt hat. Die Mechanik ist mir unklar, wie kann das klappen im rechten Winkel durch den Reifen? Armin erklärt mir, dass  Nägel vom Reifen hochgewirbelt würden und man sie sich dann reinfährt. Aber trotzdem?!? Da der Ersatzreifen  ok für ein Hin- und Herfahren ist, beschließen wir, den Reifen hier in der Werkstatt mit dem netten jungen Mann zu kaufen. Morgen wird er gegen Mittag geliefert. Nur dürfen wir jetzt nicht schneller als 80 fahren...! Haha, bei den vielen Single Track Roads nicht wirklich ein Problem.

Der Ersatzreifen hat jetzt schicke knallrote Felgen. Das Auto ist nicht zu übersehen. Wir fahren zur King Harry Ferry. Rechts der Straße hinter Philleigh und unmittelbar vor der Fähre liegt der Tregothnan Estate, ein großer privater Grundbesitz, den man nur ausnahmsweise nach Voranmeldung besichtigen kann und der dafür bekannt  ist, dass dort der einzige Ort in Großbritannien ist, an dem Tee angebaut wird. Ich habe ihn zwar schön öfters in Geschäften gesehen, aber nie gekauft, weil er mir zu teuer ist.

Mit dem Nutzen der Fähre sparen wir den Umweg über Truro, der etwa 27 Meilen ausmacht. An dieser Stelle gibt es seit 500 Jahren eine Fährverbindung, seit 1888 mit Kettentechnik.

Heute spart die King Harry Ferry 5 Million Automeilen, also 8 Mio. Kilometer. im Jahr, dazu , 1.7 Mio. kg  CO2 und  eine ¾ Million Liter Benzin. Die Fähre bewegt 300,000 Autos im Jahr. Busse sind nicht erlaubt. Für die 300 m lange Strecke über den Flur Fal benötigt die Fähre 10 Minuten.  Der Fall ist Teil eines ausgedehnten Wasserstraßensystems ist, das die Bucht von Falmouth zum drittgrößten Hafen weltweit macht.
Die Fähre wird von Ketten über das Wasser gezogen, die wiederum früher mit Dampf, heute mit Dieselkraft betrieben werden:

"In order to guide the 350 tonne ferry back and forth in all weather conditions, the ferries 270m long chains have to be incredibly strong and tough.
With up to 80 crossings a day, 364 days a year, the chains undergo a huge amount of wear and have to be replaced regularly, not ideal when they cost over £16,000 a pair!
Each chain weighs the same as a humpback whale and their combined strength is enough to lift ten double-decker buses."
After entering the ferry over small ‘jockey wheels' at each end the chain is fed onto the main ‘drive wheels' which pull the ferry across the river. These large wheels are over 2m in diameter and are driven by hydraulic motors, which in turn are powered by one of the ferries three diesel engines.
Mehr Infos unter http://www.falriver.co.uk/getting-about/ferries/king-harry-ferry

In Trelissick Garden (NT) waren wir schon mehrmals im Mai, im Sommer erst einmal vor 18 Jahren, da hatte es ziemlich geregnet. Heute ist das Wetter ja gut und obwohl keine Rhododendren mehr blühen, entschädigen die farbenprächtigen Hortensien. Immer wieder schön!

Kurz vor dem Schließen der Gartentore fahren wir zurück nach Falmouth. Dort findet offenbar eine Art  Regatta statt, der Wendepunkt ist in Flushing und es macht Spaß, die vielen Segel zu sehen.
Dazu gehört die Geschichte der "Working Boats", für Falmouth so legendär, wie das London Eye für London (hat Megan gesagt). Diese Geschichte ist etwas länger und daher werde ich sie morgen erzählen.

Küstenpfad bei Portscatho, Roseland

Hidden Hut

Porthcurnick Beach, Blick von der Hidden Hut

Schlange stehen für das gute Essen

Immer wichtig: Die Gezeiten

Figur/Skulptur auf der Fähre

Der River Fal

Typisch Südcornwall: Grün bis an das Wasser

Vor der Ankunft in Feock

Cottage Feock

Hortensien in Trelissick Garden

Baumfarn in Trelissick

Moosbewachsene Mauer in Trelissick

Oben Mitte: Tregothnan Estate

Trelissick House

Im Hintergrund Mylor und Falmouth

Distel in Trelissick Garten

Conifere Stamm 

Hier der ganze Baum mit Menschen zum Größenvergleich

Hortensienblüten

Staudenbeet mit Bananen

Bank im Staudengarten (hinten rechts)

Heute wird viel gesegelt: Grün weißes Topsail: Working Boat

Segeln vor Flushing

Segel vor der Roseland Peninsula im Abendlicht


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen