Sonntag, 2. August 2015

Was Neuschwanstein mit dem Drachenfels gemeinsam hat

Heute sind wir nach dem Frühstück losgefahren auf der Deutschen Bäderstraße in Richtung Ottobeuren und Bad Grönenbach. Armin hat im Grundschulalter zweimal zwei Wochen in Bad Grönenbach bei Onkel und Tante (deren Namen und Schicksal sich im Nebel der Geschichte verloren hat) verbracht.
In Ottobeuren regnet es. Leider, vor allem für das Brautpaar , das dort offensichtlich gerade heiratet, denn es steht eine weiße Streichlimo mit Schleife und Blumenbukett vor dem Portal. Wir gehen trotzdem hinein und halten uns im hinteren Teil der Kirche auf. Sie ist wirklich beeindruckend. Kitschig? Ich weiß nicht, sie ist bemalt und verziert, bis kein Zentimeter mehr frei ist, aber Kunst(handwerklich) sehr gut und der Gesamteindruck ist eigentlich schön. Besonders fasziniert mich eine Illusionsmalerei mit einem Relief, das den Eindruck erweckt, als hänge eine reich verzierte rosa Brokatdecke über einen Fenstersims. Wir warten noch die Trauung ab, um die Orgel nach dem Ringtausch zu hören, werden aber enttäuscht, es gibt einen Popsong ohne Orgel. Ich weiss schon gar nicht mehr, welcher es war. Einer der üblichen Verdächtigen.

Bad Gönenbach ist nett restauriert, aber winzig. Armin meint, er erinnere sich noch an das Kriegerdenkmal. Dann fahren wir die Autobahn in Richtung Füssen und irgendwann vor Pfronten ab und über eine Bundesstraße weiter. Die Wiesen werden steiler und Berge von knapp über 2.000 m liegen entlang des Weges. In Füssen gibt es in der Ortsdurchfahrt in Richtung "Königsschlösser" einen Megastau und Armin fragt sich dabei (aber leise) , ob es so eine gute Idee war, mir den Gefallen zu tun, nach Neuschwanstein zu fahren.

Durch den Stau durch tun sich bald Blicke auf zwei Schlösser auf, rechts ein gelbes und ein Stück links daneben das Disneyschloss des Märchenkönigs. Das Schloss liegt ein paar hundert Meter hoch am Hang, wir werden aber nicht erfahren, ob es einen Shuttle gibt, oder ob man hochlaufen muss. Schwangau besteht im wesentlichen aus Parkplätzen (EUR 6,00) und 60er Jahre Cafés mit dem Flair und dem Betrieb (hier sozusagen buchstäblicher Almauftrieb) von Königswinter, Japaner und Chinesen eindeutig in der Mehrzahl. Dann noch ein paar Outlet für Wander- und Freizeitmode und Imbissbuden mit Currywurst und Pommes. Wir fliehen.

Durch eine Vielzahl kleiner Orte zwischen Wiesen voller Kühe mit Glocken um den Hals und Holzspeichern kommen wir an einen See und machen eine Pause am Panoramastadel, vor allem ein kleiner Biergarten/Restauration für Radfahrer.

Dann geht es zurück nach Bad Wörishofern. Ich bummele durch den Park und gucke mir noch den Ort an , bevor es in Schwimmbad und Sauna geht.  Vor einem Trachtengeschäftschaufenster beschliesse ich, dass ich, wenn ich hier wohnen würde, dauernd Dirndl anziehen würde, die sind nämlich wirklich richtig schön! (die Meisten jedenfalls)!

fesche Lederhose

Kirche Ottobeuren mit Brautpaar

Klosterkirche Ottobeuren

Vorbereitungen für das Brautpaar vor der Kirche

Die Kirche und der allgegenwärtige Maibaum (ist das einer?)

Haus in Bad Grönenbach

Neuschwanstein

Kirche bei Schwangau

Almwiese

Herrn Kneipp zu Ehren



Blick vom Panoramastadel (im Hintergrund im Dunst und weiss: Neuschwanstein)

Im Kurpark von Bad Wörishofern

Im Kurpark von Bad Wörishofen








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen