Samstag, 27. Mai 2023

Weite Blicke

 Die Luft ist süß vom Duft der Wiesenblumen und des Heus. Es wird allerorten, das gute Wetter nutzend, gemäht. 

Wir machen heute am Morgen  einmal keinen Ausflug um an unserem letzten vollen Tag in Cornwall noch einmal den Blick von der Terrasse auszunutzen. 

Beim Öffnen der Gardinen am Morgen kann ich mich einen weiteren Tag über die strahlende Sonne auf den Wiesen und dem Meer freuen. Was für ein großes Glück mit dem Wetter! 

Ein Herz aus Granit  

Morgen fahren wir weiter nach Dorset.
Aber heute geht es dann am Mittag noch einmal in ikonische cornische Landschaften. Wir fahren die kleine Straße nach Sancreed und parkten ein Stück vor dem Dorf auf der linken Straßenseite in einer der Parkmöglichkeiten. Hier gehen die Wanderwege auf und um den Sancreed Beacon herum. Auf dem Gipfelndes Hügels steht auf einem vielleicht 4 oder  5 Meter hohem Pfosten ein Feuerkorb. Ein Leuchtfeuer, wie ein Lauffeuer. Von Beacon zu Beacon wurden früher so Nachrichten verbreitet. Teilweise gibt es auch auf Kirchtürmen gemauerte Feuerbecken für diesen Zweck. 
Der Hügel weist auch eine Fülle von steinzeitlichen Relikten auf. Zudem hat man einen weiten 360 Grad Blick fast über die gesamte Penwith Hslbinsel. Farmland, begrenzt von Steinmauern  oder Hedgerows ( überwucherte Konstruktionen aus doppelten und mit Erde gefüllten Steinmauern). 

Im Dorf Sancreed ist ein kleines Stück gegenüber der uralten Kirche eine heilige Quelle. Wie ich gelesen habe geschmückt mit Nepalfähnchen und kleinen Kerzen. Wir halten aber nicht an, sondern fahren zur Steilküste zwischen Lamorna  und Porthgwarra. Der Weg führt uns durch St. Bunyan. Ich habe vor kurzem einen autobiografischen Roman gelesen, der vom Leben zweier Londoner Aussteiger in den 1940er Jahren handelt. Er heißt „A Gull on the roof“. Die beiden Protagonisten  ( sie war Gesellschaftsmarketing Frau im Savoyhotel und hatte mit den Prominenten der damaligen Zeit zu tun, seinen Beruf habe ich vergessen, aber beide hatten keine Ahnung von Landwirtschaft, wollten aber in Cornwall bei Lamorna Frühkartoffeln und Blumen anbauen und davon leben. Ihr kleines gepachtetes Cottage hatte keinen Strom und kein fließendes Wasser. Sie holten ihr Wasser im Bach und mussten im Frühjahr die Kaulquappen abschöpfen. Im Sommer , wenn der Bach zum Rinnsal wurde, gingen sie bis St. Burian, wo damals noch eine öffentliche Wasserzapfstelle war.

Wir fahren weiter bis St. Levan/ Treen, vorbei am Gasthaus Logan Rock Inn, wo wir vor 25 Jahren schonmal mit Nana und Familien gegessen haben und danach gewandert sind. 

Wir parken am Wanderparkplatz und setzen uns vor das winzige Café. Die Getränke werden ( drinnen erst bestellt und schon alles bezahlt)  dann rausgebracht, auch Armins Marzipan Croissant, nur mein Toast kommt nicht. Nach einer Ewigkeit frage ich  drinnen nach, ob sie mich vergessen haben. „OMG“, also ja! Ich sage, ich wolle jetzt nur auch ein Croissant, die kleine Gelddifferenz könne sie mir ja zurück geben. Geht aber nicht. Alles bargeldlos,es gibt keine Kasse, zurück buchen? Lohnt irgendwie nicht , vielleicht weiß sie auch nicht, wie das geht. Sie gibt uns ein Stüvk Carrot Cake. Ob wir das als Ersatznehmen können? Sie könne es auch für zuhause einpacken. Schon gut! Wir teilen es uns und essen es hier…! 

Ped‘n Vounder ist die von dicken rosa Granitstrinen eingefasste Bucht neben Porthcurno. Beide verbindet das unglaubliche türkise Wasser. Der Logan Rock ist dort wie anderswo ein großer Felsbrocken, der auf einem anderen balanciert und der von einem schweren Mann zum Schaukeln gebracht werden kann. 

„Perched on top of the Teryn Dinas(Treen Castle) cliffs at Treen, accross the bay from Porthcurno is the Logan Rock. It's a 65 
ton, naturally balanced rock about 30 metres above the sea - at one time the rock would sway or 'log' when pushed. Well until 1824 that is!
In that year a group of sailors from the Royal Navy cutter, Nimble decided to disprove a previous assertion that the rock could not be moved. Under the leadership of Lieutenant Hugh Goldsmith, nephew of the poet Oliver Goldsmith, the men succeeeded on tipping the rock into the sea.The public outcry over the incident was such that the Admiralty ordered Goldsmith to return the rock to it's former resting place at his own expense. At a cost of over £130 this was nearly enough to bancrupt the young lieutenant.
Once the stone was put back it didn't rock anymore. As a consequence the village of Treen lost a good deal of it's tourist trade and was even at one point nicknamed 'Goldsmith's Deserted Village'! However, the arrival of the railway in Penzance and the popularisation of West Cornwall as a tourist destination did much to revive the fortunes of the village.
If you look closely at the rock now you can see bits of iron that were used as attachments by the lifting appartus.“
https://www.cornwalls.co.uk/porthcurno/logan_rock.htm

Am Abend gehen wir noch im Gurnard‘s Head essen. Es ist nicht das erste mal, dass wir hier gute essen, immer wieder schön! http://gurnardshead.co.uk/

Flatternde Wäsche

Heute auf dem Gras, nicht auf der Stufe

Sancreed Beacon 

Der Feuertopf

Der Dolmen 

Typische Landschaft Penwith 

Ped‘n Vounder und Logan Rock

Blick zum Porthcurno Strand 

Wilde Margeriten 

Altes Cottage St. Leven/ Treen 

Wanderweg 

Café Farm  & Ford 

Ponies auf der Straße 

Abendsonne 

Gurnards Head

Rückweg zum Cottage, fast da! 

Rückwärts (langes) Einparken…..

Sonnenuntergang 

Eingeparkt 

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