Samstag, 14. Juni 2025

Mit der Fähre zurück nach Dänemark

Text ist mitten zwischen den Fotos! Mehr gibt das WLAN des Schiffs nicht her. Technik spinnt daher! Die Nicht- Handy-Fotos lassen sich gar nicht hochladen..  

Am Ende verschluckt der Nebel alles 

Wabernde Nebelbänke 

Nebel unter und über Deck 8 
 

Fotowand Schiff 

Dreizehenmöwenkabine zur Abwechslung 


Seydisfjördur 

Seydisfjördur 

Seydisfjördur 

Blick nach Backbord

Dänisches Konsulat, Schild über der Hafentoilette

Ausfahrt aus dem Seydisfjördur 


 Heute geht es zum dritten Mal auf unserer Reise auf die Norröna, inzwischen so etwas wie eine zweite Heimat des Urlaubs. In der Übersicht die der Übernachtungsplan: 

1: Kolding, Dänemark 

2: Norröna Kurs Färoer 

3-5: Hósvík, Bootshaus, Färöer 

6: Norröna

7: Varmhalid, Glaumbaer Guesthouse, Island

8,9: Hólmavík, Westfjorde , Hotel Laugarhall, Island

10,11: Biludadur, Westfjorde, Harbour Inn, Island 

12: Varmhalid, Mitsija, Guesthouse, Island 

13: Seydisfjördur, Seydisfjördur Guesthouse, Island 

14,15: Norröna 

16: Flensburg 

Wir sind inzwischen Packprofis von Wasserkocher bis Merinoskiunterwäsche. Auf der Fähre reduzierte Menge. Bei den vielen  Tüten, Taschen und Reisetaschen plus Rückbank, Seitentaschen und Handschuhfach geht schon einmal die Übersicht verloren. Wo ist der Sonnenschutzlabello? Wo ist der schwarze Tee? Und wo die blauen Wandersocken!

Gut, dass wir die Winterjacken mitgenommen haben und natürlich ist wieder zu viel eingepackt. Jedenfalls könnten wir mit dem Mazda auswandern. Aber es müsste irgendwo hin mit Waschmaschine sein.

Das Schiff ist super mit sehr vielen schönen Aufenthaltsbereichen, viel für Kinder ( Spielraum, Teenagerraum, Kino, Swimmingpool und kleinem Fußballfeld) inkl Programmangeboten, übrigens auch für Erwachsene ( Pub Quiz, Livemusik, Kino). Es gibt drei Restaurants und ein ruhiges, großes Büchereicafe mit Brettspielen. 

Die Strecke geht wieder über Torshavn und vorbei an den Shetland Inseln. Auf dem Hinweg an der Ost-, auf dem Rückweg an der Westseite. 

Die färingische Norröna wurde 2002 von Werften in Lübeck und Flensburg gebaut und mehrfach modernisiert! An Bord der Fähre befinden sich zwei Fahrzeugdecks. Diese sind über eine Heckrampe zugänglich. Die Verbindung an Bord erfolgt über feste Rampen. Oberhalb der Fahrzeugdecks befinden sich vier Decks mit den Einrichtungen für die Passagiere. Die Fähre fasst 800 PKW und 1480 Passagiere. Zudem stehen mit verschiedenen Kabinenkategorien, Restaurants, Bars und Nachtclub, Fitnessraum, Swimmingpool, Sauna und Solarium, mit Bordkino, Spielautomaten und Animationsprogrammen Angebote vergleichbar mit Kreuzfahrtschiffen zur Verfügung. Insgesamt stehen 318 Kabinen, überwiegend Zwei-, Drei- und Vierbettkabinen, zur Verfügung. Unter dem Fahrzeugdeck befindet sich ein Bereich mit Ruheliegen.

Norröna heißt Nordmeer. Smyril ist auf deutsch ein Milan! 

n der isländischen Fernsehserie Trapped – Gefangen in Island aus dem Jahr 2015 spielt die Norröna eine zentrale Rolle in einem Kriminalfall. Weil auf der Fähre ein Mörder vermutet wird, dürfen die Passagiere nach der Ankunft im Hafen von Seyðisfjörður tagelang nicht von Bord gehen.

2018 entstand der Dokumentarfilm M/S Norröna – Die Königin des Nordatlantik über das Schiff. Der Film von Jan Philip Lange begleitet  Passagiere und Besatzung auf der Reise von Hirtshals über die Färöer bis nach Island.

Gleichermaßen wird das Schiff in der Episode Norröna – Die Islandfähre der Dokumentarserie Superschiffe begleitet,die unter anderem beim Fernsehsender Welt ausgestrahlt wird.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Norr%C3%B6na

M/S Norröna ist 36.976 BRT, das Schiff ist 165,7 Meter lang und 30 Meter breit, die Reisegeschwindigkeit beträgt 21 Knoten. Weitere Infos auf: https://www.smyrilline.de/ms-norroena

Uns hat diese Slow Travel Variante viel Freude gemacht. Bei 2 An- und Abreisetagen nach und von Hirtshals und 4 Nächten an Bord, hatten wir nur netto 10 Nächte auf den Färöern und Island. Es lohnte sich relativ zum Aufwand mehr  drei Wochen von und nach Hirtshals einzuplanen . Für uns war es ok, da wir schon 2017 2 Wochen auf Island waren und vor allem die uns noch unbekannten Westfjorde sehen wollten, was prima geklappt hat. Wir wollten  ja auch bewusst die Strecke zum Ziel machen. Es ist uns auf dem Schiff nicht langweilig geworden und endlich war mal Zeit zum Lesen! 

Der Mazda hat die Schotterpisten prima mitgemacht! Insgesamt werden es wohl  4.000 - 4.500 km werden. Das eigene Auto mitzunehmen war sehr praktisch! Alle Autos an der Fähre, egal ob dickes Wohnmobil oder der knallgelbe Fiat  500 aus NL waren vollgeladen wie ein Lastfahrzeug eines Umzugsunternehmens. Alle Urlauber  kleine Prepper mit Wanderschuhen und Fernglas!


Schuhregal im Gästehaus 

Norröna 


Seydisfjördur 




Sumborough Head, Shetlands 

Windchill 
Lesen im Wind 
Insel Foula, Shetlands 
Basstölpel 
Gang im Schiff 

So eine tolle Spiegelung in Seydisfjördur 

Buffet Norröna 



Bibliothekscafé Norröna 

Donnerstag, 12. Juni 2025

Fischtrawler, Pferde und von der Sonne in den Regen

 Weiter geht es heute mit der Rückfahrt zum Fährhafen. Gestern abend bin ich kurz vor Mitternacht aus dem Halbschlaf wieder wachgeworden und habe mir angesichts des tollen  Lichtes eine Fleecejacke über das Schlafshirt gezogen und draußen Fotos von der Mitternachtssonne gemacht. Leider war der Blickwinkel vor dem Haus eingeschränkt, aber ich wollte auch keinen Spaziergang mehr machen…! 

Fun Fact: Im Bad des Gästehauses stinkt es komisch. Kanalisation? Des Rätsels Lösung: Wir sind in Nordirland und hier ist das warme Wasser stark schwefelig, daher der Geruch nach faulen Eiern,

Die erste Fahrstrecke bis Akureyri geht noch einmal durch Pferdeland mit den langmähnigen Islandpferden. Die Straße folgt einen Fluss in Gletschergrün und ist umgeben von hohen Bergen. 

Akureyri, mit knapp 20.000 Einwohnern ist die viertgrößte Stadt Islands und das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Nordisland. Wir schauen uns im Hafen um und bewundern die industriell anmutenden großen Trawler, die im Eismeer fischen und auch mit Eisschollen fertig werden können. 

Eines der Schiffe , die Oddeyrin, hat in Riesenschrift Live&Fresh an der Außenseite stehen und ein Bild sich tummelnder Fische. Man kann an der übertünchten Reliefschrift erkennen, dass der Trawler früher „Western Chieftain“ hieß, darunter die Kennzeichnung Sligo, also vermutlich ein irisches Schiff. 

Umfangreich umgebaut und erweitert, wird er jetzt von einer isländischen Firma betrieben. Das Besondere  ist, dass die Fische lebend transportiert werden können und sollen.: 

Der folgende Text ist aus einer Pressemitteilung aus 2021  vor der Fertigstellung. Heute ist das Schiff einsatzbereit!

Quelle:https://www.samherji.is/en/the-company/news/samherji-has-a-vessel-modified-to-catch-conserve-and-transport-live-fish-ashor

„Fish goes into equipped tanks where it is kept alive. This makes it possible to process it later on board or bring the fish ashore alive.

Fish is bled/gutted and placed in tanks with refrigerated seawater (RSW) for short term storage. The fish is then transferred into traditional fish tubs and stored in cold storage on board.

The method involves catching fish in a traditional bottom trawl, but instead of taking the bag on deck and pour from it, the bag is moved to the side of the vessel, and then the catch is pumped on board with a vacuum pump system. This method puts less pressure on the fish, handles the catch much better and is well known in the salmon farming industry for the transfer of live fish.

The time between slaughter and processing shortened: We at Samherji are convinced that there are many opportunities for progress in using this method. The time between slaughtering the fish to land processing could be shortened from 3-5 days down to 0-12 hours. Security of supply for land processing is also significantly increased. Storing the fish in cages can compensate for short-term fluctuations when shortages occur due to bad weathers or fluctuations in catch.

The possibilities of entering new markets with fresh fish will also increase due to the longer shelf life of the product and a more stable supply. Samherji's staff have studied this methodology and have put considerable effort into familiarizing themselves with various research projects related to this.“

Weiter geht es immer nach Osten durch die vulkanisch aktive Gegend im Katla Feld und danach 130 km ( Warnungsschild sagt keine Tankstelle) durch eine Lavasteinwüste in Brauntönen, fast kein Grashalm oder Moos in Sicht. Düster und eintönig, interessant ist, dass hier Astronauten für die Mondlandung geübt haben. 

Vor Egilstadir kommen wir ans Meer und an die Region der Ostfjorde . Wir müssen über des Pass nach Seydisfjördur, der war auf dem Hinweg verschneit. Heute ist die  Straße frei, aber die Temperatur ist schon seit der Mondlandschaft herunter gegangen und der Windchill ist stark. Nun türmen sich Wolken auf und die Sicht wird minimal. Mein Plan heute nochmal Mitternachtssonne im Fjord zu sehen , geht im Regen baden.

Zum Trost machen wir in einer Regenpause eine größere Runde durch den Ort, der als einer der malerischsten Islands gilt und auch einen Ruf als Künstlerort hat. In der Tat heben sich die bunten, verzierten Häuser stark von der sonst üblichen schlichten Funktionalität ab. Sehr nett! Um 18 Uhr tutet es dreimal und die Aida Sol legt ab. Der Blick aus unserem Schlafzimmer im Gästehaus ist wieder frei! Wir kochen Abendessen in der toll ausgestatteten Gemeinschaftsküche des Seydisfjördur Guesthouse und trinken schönen warmen Kakao! 


Berge im Ranchland 

Mäandrierender Fluss




Übernachtung auf dem Pferdehof 

Islandpferde mit den langen Mähnen 


Hier nachts um 2

Kurz vor Mitternacht 



Mondlandschaft

Vulkan 

Lavakrusten 

Im Anschnitt schwarz

Fjord bei Akureyri 

Akureyri 

Brauerei in Akureyri 

Trawler 

Hier auch, rechts  die Oddeyrin

Lebender Fisch ist frischer 


Rückseite 

und Bug der Oddeyrin 

Pass vor Seydisfjördur 

Wasserfall vor Seydisfjördur 

Bunte Häuser in Seydisfjördur 














Gemeinschaftsküche 

Seydisfjördur Guesthouse