Reise Blog Heike: Universitätsstadt Cambridge (das im UK) und Newmarket (das mit den Pferden)

Donnerstag, 4. Oktober 2018

Universitätsstadt Cambridge (das im UK) und Newmarket (das mit den Pferden)

Unser B&B hat einen Breakfast Award und so freuen wir uns auf das Frühstück. es gibt (gute Idee) Joghurt/Granola/Beeren/Ahornsirup in langstieligen Cocktailgläsern serviert, danach bestelle ich ein Welsh Rarebit und Armin ein Omelette und natürlich Toast und Marmelade und eine große Kanne Breakfasttee.

Dann fahren wir nach Cambridge, UK natürlich, und nicht zum (fast) gleichermaßen bekannten Cambridge, USA, das mit Harvard.

Zunächst einmal geht es aber nicht in den Goan-Teil der Town , sondern an den Rand eines Gewerbegebietes an der Newmarket Street, wo der Firmenname Marshall für alles steht, von Autos bis hin zu Flugzeugen. Wir wollen zum Gebäude in dem Jaguars verkauft und gewartet werden, denn seit gestern leuchtet im Jaguar eine Warnlampe auf, die sagt, dass die "Smart Key Battery" low sei. Hm, Armin probierte den Reserveschlüssel, gleiche Fehlermeldung. Ich fotografiere aus dem Handbuch erst einmal, wie man an den Notschlüssel kommt, der im Smart Key versteckt ist und dann also für alle Fälle zu Jaguar, denn wir sind nicht ganz sicher, was überhaupt passiert, wenn die Batterie leer ist. Jaguar hat Ersatz und tauscht aus und Armin verabschiedet sich mit den Worten, dass er das erste mal nach einer erfolgten Reparatur aus einem Januarhaus heraus geht und NUR Euro 5 zahlen musste.

Danach fahren wir zum botanischen Garten der Universität, einem der bekanntesten botanischen Gärten im Land und weltweit. Hier steht u.a. ein Apfelbaum, der aus dem Garten von Isaac Newton stammt und der ihn zur Erkenntnis der Schwerkraft gebracht hat.

Danach geht es dann aber in das Univiertel im Zentrum, dass wir zuletzt mit Juliane und Catharina vor etwa 12-15 Jahren besucht hatten.

Die staatliche University of Cambridge wurde 1209 gegründet und umfasst 31 Colleges. Mitglieder der Universität haben 107 Nobelpreise erhalten, mehr als irgendwo anders auf der Welt und 70 von Ihnen hatten ebenfalls bereits in Cambridge studiert.

Die Privatuniversität Harvard wurde immerhin auch schon im Jahr 1636 gegründet, sie ist damit die älteste Universität in den Vereinigten Staaten. Harvard hat 36 Nobelpreisträger hervorgebracht. Wir waren schon in Harvard und das war sehr schön.

Jetzt sind wir zum zweiten Mal in Cambridge mit seinen Colleges, die denen in Oxford gleichen und von denen viele Colleges auch gleiche Namen tragen. Dazu auch ein Fluss und ebenfalls Punts (die Boote) und generell eine Riesenmenge Touristen. Oxford hat das Ashmolean Museum und Cambridge das wirklich grossartige Fitzwilliam Museum (fitzmuseum.cam.ac.uk). Wo sonst kann man ein Bild von Matisse bewundern, dass der britische Ökonom John Maynard Keynes in einer Ausstellung gekauft und dann King´s College vermacht hat (Vater war selbst Professor, Keynes jr. wurde also in Cambridge geboren, ging in Eton zur Schule, dann auf das King´s College in Cambridge. Nach einiger Zeit außerhalb des universitären Bereichs wurde er dann tatsächlich auch selbst ordentlicher Professor in Cambridge.

Wir bummeln durch die Straßen, gehen auf die andere Seite des Flusses Cam und wieder zurück und bewundern die Fassaden und Durchgänge der Colleges. Die Uhr "Corpus Clock" an der Taylor Library wurde 2008 von Stephen Hawking enthüllt. Das Insekt darauf blinkt ab und zu vor Vergnügen über das Zerrinnen der Minuten und Sekunden, also ein Chronophage, ein Zeitfresser.

Von Cambridge aus fahren wir noch nach Newmarket, auch da waren wir schon mit Juliane und Cather. Es ist DAS Zentrum, vermutlich weltweit für Pferdezucht. Wir waren seinerzeit im Museum des Pferdesportes und haben und das National Stud angesehen, dort wo sich teure Hengste und teure Stuten paaren , um noch teurere Fohlen zu zeugen. Pferderennen gibt es hier bereits seit 1174.

Schon Kilometer vor Newmarket gibt es Hecken hinter denen sich abwechselnd Gestüte, Koppeln oder Rennstrecken verstecken. Hier steht alles im Zentrum des Pferdesportes und vor allem der Zucht. Wir fahren zum Warren Hill, der zum Jockey Club gehört mit seiner Trainingsstrecke auf den Hügel hinauf. Am frühen Morgen kann man hier bei jedem Wetter am Zaun zuschauen, wie die Pferde galoppieren. Am Nachmittag darf man, sofern keine Trainingseinheit stattfindet, dort auch spazieren gehen (was ich natürlich auch tue).