Dienstag, 18. Juli 2017

Eine Stadt wie aus Bausteinen , ein Berserker-Lavafeld und peitschender Regen

Heute bremst uns das Wetter etwas aus. Es gibt noch viele Naturziele in der Umgebung, aber der Regen klatscht und peitscht gegen das Fenster. Gut, dass wir gerade in einer geräumigen Wohnung sind und uns Zeit lassen können. Schließlich fahren wir dann doch los, kein Gedanke das berühmte Wasserfall-Blick- auf-Kirkjufell Fotoshooting zu machen, bei dem Regen sieht man den Berg sowieso kaum und die Hose wäre in 5 Minuten klatschnass. Trotzdem ist der kleine Parkplatz kurz vor Grundarfjördur voll und viele bunte Regenjacken sind in Richtung Wasserfall unterwegs.  

Vielleicht klappt es ja morgen früh! Wer auch einmal den " iconic view" sehen möchte, hier eine hilfreiche Beschreibung: https://www.zigzagonearth.com/kirkjufellsfoss-kirkjufell-iceland/

Wir fahren weiter durch den strömenden Regen Richtung Stikkisholmur, dass etwa 45 Km von Oláfsvik entfernt ist. Kurz vor unserem Ziel läßt praktischerweise der Regen nach und wir können herumlaufen! Zuerst schauen wir uns die Schiffe im Hafen an ( einige haben hinten eine merkwürdige Plattform, siehe Foto, weiß einer wozu?) und klettern dann auf den Hügel der durch einen Hafendamm mit dem Ort verbundenen Insel Súgandisey. Hier findet man einen gusseisern/hölzernen Leuchtturm in knallrot aus dem Jahr 1948. Das allein wäre schon nett, aber man hat auf der einen Seite einen schönen Blick auf den ( schönen) Ort und auf der anderen Seite einen Überblick über die ausgedehnte Schärenwelt des Breidafjördur. Im kleinen Hafen ist es ruhig, zwei Fischer spulen ein Netz ab und entfernen Tang. 

Wir spazieren dann noch durch den Ort, vorbei an 100-150 Jahre alten bunten Holzhäusern und 0-100 Jahre alten Wellblechhäusern. Im Ort ist auch ein 1930 gegründetes Franziskanerinnen-Kloster mit größerem Krankenhaus, neben der Fischerei der größte Arbeitgeber im rund 1200 Einwohner zählenden Ort. Wir finden auf einem Hügel das kleine Museum mit der Glasinstallation der amerikanischen Künstlerin Roni Horn, die in Glaszylinder Wasser der bedeutendsten Gletscher Islands zusammengestellt und betitelt hat. Es ist auf und auch wieder nicht. Es gibt nämlich offenbar kein Personal , man muss im Ort im Vulkanmuseum ein Ticket kaufen und erhält den Eingangscode für das Schloss an der Tür. Da im kleinen Museum auch zwei Schachbretter stehen, gelang es mir, Armin für die Ausstellung zu interessieren. Aber nun haben wir beide keine Lust wieder zurück zu gehen  und nochmal wieder zu kommen. Bei den tiefhängenden Wolken ist auch mit den vielversprechenden Lichtbrechungen ( laut Reiseführer) nicht zu rechnen.

In einer Bakeri kaufen wir ein paar Teilchen und Kaffee "to go "und fahren damit zum 5 Km entfernten Helgafell. Eigentlich fahren wir nur dahin, weil das Helgaberg heißt. Es stellt sich heraus, dass das Gelände einem Bauernhof gehört und 400 Kronen pro Person  kostet, die wir natürlich auch zahlen. ( etwa 3,40 EUR) . Zwei Kinder spielen auf dem Hof, der kleine hat eine Tuchmütze an, wie man sie hier häufig sieht bei kleineren Kindern. Beide eine Holzgewehr, Müsse und Büße eben, 🙂.
Der Helgafell ist nur schäbige 73 Meter hoch, aber es ist ein heiliger Berg. Wir hatten schon einmal einen Helgafell auf Heimaey, da war er ein Vulkan. Dieser hier hat magische Kräfte und bereits die ersten Siedler hatten hier einenTempel zu Ehren von Thor erbaut.

Da es wieder nieselt, fahren wir weiter zurück in Richtung Olafsvik, biegen aber schon bald von der Hauptstraße ab, um die Berserkshraun Straßenschleife durch ein Lavafeld, umgeben von hohen Bergen, zu fahren. Längeres Herumlaufen im großartigen Feld verbietet sich leider,weil es 1. noch regnet und 2. Armin keine Lust auf Fotostops hat. Die Straße besteht aus einer  Schotterpiste und tiefschwarz, wie auch die Erde ringsum. Lediglich an manchen Stellen geht das Schwarz in ein  dunkles Rotbraun über. 

Und nun sind wir einige Stunden zurück in Olafsvik und beobachten den Regen, wie er waagerecht am Fenster vorbeistreift. Aber es ist ja lange hell. Und eventuell, vielleicht wird es hinten ja schon etwas heller! 

Wasserfall un Snaefellsnes

Stykkisholmur, Snaefellsnes

Stykkisholmur, Snaefellsnes

Scherenwelt bei Stykkisholmur, Breidafjördur

Mütze im Juli

Leuchtturm auf Súgandisey

Leuchtturmwärter und Harbourmaster

Fischerboot mit Stabilisator

Netze saubermachen, Stykkisholmur

Stykkisholmur, neue Kirche und Krankenhaus

Fenster in Stykkisholmur

Tür in Stykkisholmur

Tür in Stykkisholmur

Bunte Holzhäuser in Stykkisholmur

Bunte Holzhäuser in Stykkisholmur

Kirche am Helgafell

Waldbeerschnecke aus der Bakeri von Stykkisholmur

Helgafell

 Lavafeld Berserkahraun, Snaefellsnes

 Lavafeld Berserkahraun, Snaefellsnes


 Lavafeld Berserkahraun, Snaefellsnes

 Lavafeld Berserkahraun, Snaefellsnes

 Lavafeld Berserkahraun, Snaefellsnes



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