Samstag, 2. Mai 2015

Oxford Revisited

Oxford is the county town of Oxfordshire and famous worldwide for its prestigious university, the oldest in the English-speaking world. In his poem ‘Thyrsis’ the Victorian poet Matthew Arnold called Oxford ‘the city of dreaming spires’ after the stunning architecture of these university buildings.
Quelle: http://www.historic-uk.com/HistoryMagazine/DestinationsUK/Oxford-City-of-Dreaming-Spires/ 

Vor den Dreaming Spires von Oxford liegen aber erst einmal die A 4 in Deutschland und die Autobahnen in Holland, Belgien und Frankreich , die Fährüberfahrt und dann noch die M 20 und die M 25 und die M 40 in England. Das Navi berechnet in Leverkusen 680 km bis Oxford, Abfahrt um 07.15 Uhr, Ankunft um 14.30. Aha. Local Time?

Jedenfalls folgen wir dem Naiv bis hinter Antwerpen, dort fragt es uns, ob wir wegen eines unerwarteten Ereignisses über Lille fahren wollen. Wir lehnen dankend ab. Etwa 250 Meter vor einem Stauende schickt uns das Navi von der Autobahn runter und wir entscheiden schnell, dass es vielleicht doch eine gute Idee ist, dem Mädel zu gehorchen. Sie leitet uns durch einen kleinen Ort. Nach etwa einem Kilometer berechnet das Navi, dass wir nun 100 Km mehr brauchen und als Ankunftszeit kommt es/sie jetzt auf 17.00 Uhr. Ich bin verwirrt. Nach weiteren 200 Meter sagt die Dame, dass wir in 200 Metern drehen sollen und führt uns wieder zurück. Für alle Fälle entscheiden wir, dass wir jetzt doch auf der Autobahn bleiben . Die errechnete Zeit und Kilometerzahl geht aber leider nicht zurück. Dafür stehen wir jetzt in einem 10 Km langen Stau. Als wir bereits berechnet haben, dass wir die Fähre um 12.35 wohl nicht mehr schaffen, da sagt ein freundliches Baustellenschild, dass in 6 km Entfernung eine Baustelle kommt und daher mit Staus gerechnet werden kann. Ach was! Allein noch einmal 6 Kilometer bis zur Baustelle!

Natürlich haben wir die Fähre verpasst, auch wenn wir immerhin noch um 12.10 Uhr am Hafen waren. Aber dafür ging jetzt die Passkontrollschlange bis Afghanistan und der französische UND der britische Grenzschutz haben beide kontrolliert. Wir sahen die Fähre davongleiten, die große Spirit of France. Weg.
Glücklicherweise und wegen unseres Priority Boarding Tickets haben wir dann in der Fährschlange kaum gestanden, die nächste Fähre wurde praktisch direkt beladen. Es handelte sich um den alten Rostkahn "Pride of Burgundy", mit dem wir schon anlässlich unserer Londonreise zu Christianes 30. Geburtstag (!) nach Dover gefahren sind. Echt elegantes Schiff, fast wie eine kleine Kreuzfahrt. Good old P & O...;).

Auf der M 25 um London herum, versuchte die Dame im Navi uns wieder zu überzeugen, von der geplanten Strecke  abzufahren.  Wir waren zwar etwas aufgeschlossener, aber die Richtung war komisch. Auf die M 3? Auf dem Weg nach Oxford? das haben wir uns nicht getraut, mit dem Ergebnis, dass wir noch einmal eine Dreiviertelstunde länger gebraucht haben.

Ja und dann hat uns das Navi auf dem Weg zu unserem B&B in Farnmoor, bei Cumnor, bei Oxford durch die Innenstadt von Oxford geleitet, dreaming spires and all that. Nur..., es war inzwischen 17.15, Rush hour und neben dem Bahnhof wird der Square runderneuert, also eine halbe Stunde durch Oxford gestanden.
B&B Sabine Barn: https://www.bedandbreakfast.eu/privatzimmer/oxford/sabine-barn-b-b/343631/

Also, leider war es nichts mit dem schönen Spaziergang, 13 Stunden von Lev bis zum B&B..., das Navi und wir müssen uns erst noch besser kennenlernen, vielleicht wird das dann noch etwas mit uns, aber eine erfolgreiche Beziehung auf Vertrauensbasis benötigt ja bekanntlich Geduld und Arbeit.

Jedenfalls war das B&B richtig gut und wir haben den Abend bei Daniela und Chris in Summertown/Oxford  verbracht. Daniele kenne ich seit der 5. Klasse, da war ich 9 Jahre alt. Summertown allein ist ja schon ein Neidfaktor, aber dann haben die beiden noch eben AGA, in Oxford-Blau, generalüberholt und blitzend. An der Decke ein Holzgestell mit einer Winde zum herunterlassen, da kann man prima Wäsche trocknen, wenn man nicht gerade dringend Spiegeleier braten muss.

Heute geht es nach einem guten Frühstück weiter in Richtung Cornwall, ohne Navi und nur mit dem Road Atlas of the British Isles. In Oxford war das Wetter noch schön, aber wir beschließen vor einer Pause oder Besichtigung erst noch ein Stück Weg zu schaffen, sehe gestern.

Dann wird vor Exeter das Wetter schlechter und wir entscheiden eine Spazierfahrt über das Dartmoor zu machen. Im Dartmoor dann hängen die Wolken ganz tief, die Sicht ist knapp 50 Meter. Ab und zu huschen schemenhaft gestalten vorbei, Schafe und Dartmoor Ponies mit ganz kleinen Fohlen. Mitten im Moor, in der Nähe von Postbridge taucht rechts ein Haus auf, davor viele Autos, das Warren House Inn. Ich erinnere mich, dass ich neulich in einem Krimi gelesen habe, dass sich dort mit Vorliebe ein DS und ein DI treffen. Wir wenden und parken auch. Von aussen sieht der Pub etwas an den Ecken aufgeraut aus, aber ich hatte ja darüber gelesen. Drinnen brennt ein Kaminfeuer , in einer Nische ist noch ein Tisch für Zwei frei ich bekomme den Schaukelstuhl und Armin die Kirchenbank. gemeinsam bestellen wir von der Tafel die Cottage Pie mit Beef aus dem Dartmoor. Das Essen war super!
http://www.warrenhouseinn.co.uk 

Wir tasten uns weiter durch den Nebel bis Tavistock und Liskeard und - inzwischen überzeugt, den weg OHNE Navi UND OHNE Karte zu können, biegen auf die A 390 in Richtung St. Austell ab und ghaben es wieder falsch gemacht, diesmal bestimmt eine halbe Stunde Verzögerung, weil die Straße durch jedes verflixte Dorf führt. Wir hätten erst den zweiten Abzweig nach St. Austell nehmen dürfen.

In Falmouth dann um die Ecke gebogen und dann haben wir ihn wieder, den Blick über die ganze Bucht. Noch weiter, als ich es in Erinnerung habe. Großartig!
Ein kleiner Spaziergang durch den Ort wird als erstes fällig, da wir vergessen hatten, dass in der Wohnung keine Handtücher sind. Letztes Mal (vor 4 Jahren) hatten wir schnell bei M&S welche geholt. Die haben aber umgebaut. Jetzt gibt es ein schönes Café, aber keine Home Abteilung mehr. Wir gehen in einen Laden, der eine Mischung aus Centershop und TK Maxx ist und finden und kaufen Handtücher. Mehr gibt es nicht zu berichten. Außer, dass wir auch ein Fernglas vergessen haben, aber gerade eines in einer Schublade gefunden haben.

Und William und Kate haben eine Tochter. Marks und Spencer hat  Gratulationsplakate "on the birth of their beautiful baby" und "three cheers" an alle Türen gehängt. Das mit dem Mädchen fehlt noch, weil die Plakate ja vorgedruckt werden mussten. Deshalb ist natürlich auch "beautiful" reine Spekulation.

So jetzt gibt es indische Dhal-Linsensuppe mit Naan Brot. Und heissen Tee. Armin spielt wieder den Harbour Master, aber leider will bei dem Wetter keiner Boot fahren. Deshalb ist er unterbeschäftigt und hat sich stattdessen ein Buch genommen.

(Sorry, die nachfolgenden Bilder haben eine eigenwillige Reihenfolge, da hab ich NICHTS mit zu tun, da hat ganz allein der Computer falsch gemacht)


Sabine Barn B&B in Farnmoor bei Oxford
Good old (tatsächlich) P&O


Zimmerdetail, Sabine Barn

Warren House Inn im Dartmoor

Bank beim Warren House Inn (die Picknicktische hat der Nebel ganz verschluckt)

Gratulation von Marks & Spencer an William & Kate

Blick vom Balkon in Falmouth

Immer wieder schön, White Cliffs

Tea & Coffee-Making Facilities im B&B





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