Freitag, 19. Mai 2017

Keine Kohle, aber Kupfer und Zinn und noch ein verwunschener Garten

Immer noch schönes Wetter und wir frühstücken wieder auf dem Balkon, sogar die Socken werden mir zu warm. Ulla textet, dass Holger gerade gelesen habe, in Falmouth seien es nur 12 Grad. Stimmt, aber irgendwie dann auch wieder nicht. In der Sonne ist es sehr warm, da wo Wind hinkommt oder im Schatten nicht.

Wir fahren über Redruth und vorbei an St. Ives über Towednack zur Küstenstraße bei Zennor. Vor einigen Jahren hatten zwei ältere  Damen bei British Cottages ein Ferienhaus in eben diesem Towednack gebucht und einen Tag nach dem gebuchten Reisebeginn klingelte bei BC das Telefon. Den Damen war wegen der einsamen Lage unheimlich. Daran konnten wir natürlich nichts ändern ( meine Mutter hatte schon mal auf einer Reise einen Wagenheber als potentielles Verteidigungswerkzeug unter ihr  Bett gelegt). Wir hatten vorgeschlagen, dass die Damen bei der lokal nächsten Polizeiwache vorbeifahren sollten, um sich dort dahingehend beruhigen lassen, dass ihre Ängste unbegründet sind. Die dann tatsächlich konsultierte Polizei war wohl außerordentlich hilfsbereit, hat ihre Ängste vertreiben können und versprochen, immer wieder mal einen Streifenwagen Patrouille fahren zu lassen. Heute bin ich nun endlich einmal durch Towednack  gefahren und meine Mutter würde tatsächlich nicht nur einen Wagenheber holen, sondern bestimmt auch sagen:" Wenn du hier die  Butter vergessen hast...."

Die Levant Mine war wieder ein Erlebnis. Zunächst erst einmal eine ( fahrbedingt nicht fotografiert) schöne Fahrt entlang der Küstenstraße bei strahlend blauem Himmel und dann eine interessante Führung durch Steve. Da jeder Guide seinen eigenen Stil hat und Lieblingsgeschichten, war viel Neues dabei.  Wegen der Details verweise ich auf meinen Blog aus Mai 2015. http://reiseblog-heike.blogspot.co.uk/2015/05/levantdie-mine-unter-der-see-ein.html


Nachdem dann Steve mit uns den Rundgang gemacht hat und dann auch noch Ted die Dampfmaschine angeworfen hat, war es tatsächlich schon etwa halb drei  ( die Führung hatte um eins begonnen). Wir machen uns auf den Weg in das nette Café Dog and Rabbit in St.Just. Armin und Gertrud bestellen jeweils zwei Stücke Kuchen und Bernd und ich Welsh Rarebit. Als Armin und Gertrud ihren Kuchen schon lange aufgegessen haben, ist unser überbackener Käse immer noch nicht fertig.  Man hatte ihn vergessen. Da wir nicht länger warten wollen , bekommen wir ( on the house ) schnell noch Kuchen und Scones. Gertrud hat des Rätsels Lösung: Die Bedienung hat vier Stücke  Kuchen auf den  Tisch gestellt, vier Leute gezählt...., klare Sache!

Es bleibt uns noch eine Stunde Zeit für Tregwainton. Der Garten gehört zum NT, wir müssen ja noch Gertruds Karte abarbeiten und ohnehin ist es ja egal mit Karte , wenn 
man nicht mehr so viel Zeit hat. 
Das Herrenhaus ist noch im Privatbesitz der Bolitho Familie. So schließt  sich der Kreis. Erst die Mine und dann der Besitz, der aus den Erträgen und auch auf den Knochen der Arbeiter errichtet wurde. Die Mineneigner hattet es allerdings auch nicht immer einfach, insoweit stimmt die Verfilmung von Poldark: Käuferkartelle, Wucherdarlehen, feindliche Übernahmen, alles schon dagewesen.  Morgen erzähle ich noch etwas zur Mine, aber heute ist es schon zu spät.
Abendessen gab es im Star & Garter, einem guten Gastropub ein paar Meter entfernt in Falmouth.  http://starandgarter.squarespace.com/

















































Von meinem iPad gesendet

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