Samstag, 20. Mai 2017

Buntes Falmouth und pastellfarbenes St.Mawes

Heute ist unser letzter "richtiger" Urlaubstag auf dieser Reise, morgen geht es weiter nach Salisbury und übermorgen nachhause.

Wie beginnen den Tag wieder mit Sonne auf dem Balkon, danach geht Armin ein paar Golfbälle schlagen und ich bummele in Ruhe durch Falmouth. Es gibt Leerstand, neue Läden, alteingesessene Läden, viel Gastronomie und Lebensmittel, bunte Läden, Kettenläden, individuelle Läden, Charity Shops, Einpfundläden und modernen Silberschmuck, abgeblätterte Fassaden und frisch gestrichene. Gastro-Pubs und solche, wo man "Footie" gucken kann und es "traditional British Food " gibt. Erstaunlicherweise gibt es kaum Andenkenläden. Die Bänke haben gestaltete, geschwungene Lehnen , farbig verschieden und mit eingefrästen Künstlernamen. In der "Poly" ( Theater und Programmkino) wird hochwertiges Kunsthandwerk verkauft. Ein Dekoladen führt vor allem Produkte der Marke "Cream Cornwall", die ich besonders schön finde: https://creamcornwall.co.uk/ Ich habe mir ein Bild von einem Gurnard mitgenommen ( Knurrhahn). 
Ich mag Falmouth!

Am Nachmittag geht es mit der 14.15 Uhr Fähre in etwa 20 Minuten quer über die Bucht von Falmouth ( um so etwa 25 Km inkl. Autofähre oder 50 ausschließlich per Straße abzuschneiden) nach St.Mawes. Fortbesteht das St. Mawes Castle, einer Befestigung, die das Gegenstück zum Pendennis Castle in Falmouth ist. Napoleon hätte somit die Zange genommen  werden können, wäre es ihm eingefallen, Falmouth erobern zu wollen. Das Castle stammt schon aus der Zeit Heinrichs des VIII : 

Diese Kette von Küstenfestungen heißt auch Henrician Castles. St Mawes Castle wurde von 1540 bis 1545 auf halber Höhe des Hanges am Ostufer des Ästuars des River Fal erbaut, um die Carrick Roads, eine große Bucht bei Falmouth vor Angriffen feindlicher Truppen zu schützen.https://de.m.wikipedia.org/wiki/St_Mawes_Castle

Wir sind aber gar nicht wegen des Castles hier, sonders wollen einen Blick in einen weiteren der Great Gardens of Cornwall, in Lamorran Garden,  werfen. http://www.lamorrangardens.co.uk/

Wieder ein Beispiel für die Begeisterung, die Menschen für eine  Sache aufbringen können, die nicht ihrer eigentlichen Arbeit dient  und für die man sehr viel Liebe, Zeit, Geduld und Geld benötigt. Ein Paar ( ziemlich reich, schließlich hatten sie erwogen, Trebah Garten zu kaufen ) aus Sussex ist irgendwann nach Cornwall gezogen, um dort zu leben und um sich ihren Traum von einem mediterranen Garten zu verwirklichen. Ihre schon zuvor riesige Pflanzensammlung haben Sie ausgegraben und in mehreren Sattelschleppern nach Cornwall transportiert. Das Haus ( privat) ist von außen eher mäßig eindrucksvoll, das Gartengelände liegt mitten in St. Mawes , der Eingang liegt hoch oben über dem Hafen und dann geht man in Schleifen bergab ( und wieder bergauf), überwiegend über Treppen. Im Garten stehen alleine 200 verschiedene Sorten Palmen. Mich stört ein bisschen, dass - abgesehen von einem gelegentlichen -fast wie in Capri- Ausblick auf das Meer , die Weite fehlt. Wie auch! Ich mag die weitläufigen Parkgärten lieber, aber interessant und ein bisschen verrückt war der Garten schon! Er ist nur im Sommer und nur mittwochs und freitags geöffnet.

Auch die Fahrt mit der Personenfähre hat Spaß gemacht. Der Blick vom Wasser auf die vielen  Plätze, an denen wir schon waren, gibt eine andere Perspektive. Ach ja, und die Yacht , die an der Werft liegt, heißt Amaryllis. Man kann sie für 99 Millionen Euro kaufen.

Zum Abendessen mit Bernd und Gertrud geht es in den Pub " Punchbowl & Ladle" bei Feock. Die Wirtsleute sehen aus, wie für einen Film gecastet. " Darling" , sagt die Wirtin immer zu jedem von uns. Der Kölner würde "Liebelein" sagen! Das  Essen war nicht groß artig, aber gut und insgesamt ein bürgerlicher, vollbesetzter, lebhafter Pub  mit lokalem Publikum, ruhig und die Tische mit Tischtüchern. Graham, der Wirt ( bei dem wir nicht bestellt hatten) , bringt das Tablett mit den Getränken: 1 Pint Thatchers Cider, 1 Pint Carlsberg, 1 Pint Cornish Best Bitter und 1 Glas Tonic. Der Wirt ist verwirrt und sagt, dass er normalerweise genau sagen könne, wer was bestellt haben muss, dass er sich aber bei dieser Getränkesammlung nicht sicher sei. Armin sagt ihm, dass er das nicht richtig hinbekommen würde. Graham stellt Gertrud das Tonic hin: Falsch. Dann das Carlsberg: Falsch. Armin hat das Tonic von Gertrud übernommen. Dann stellt er mir das Ale hin: Richtig! Danach wird es einfacher. Frage an die Leser: Wer hat den Cider getrunken? 

















































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