Reise Blog Heike: Von der Themse zur irischen See

Freitag, 26. August 2022

Von der Themse zur irischen See

Der zweite Reisetag führt uns von der Themse in Cookham nach Holyhead an der irischen See im Nordwesten von Wales, wo morgen früh die Fähre nach Irland ablegt.

Vorher schauen wir uns in Cookham noch die schöne Kirche “Holy Trinity” -Dreifaltigkeit an, die auf eine erste normannische Kirche aus dem 11. Jahrhundert zurück geht, an. Der überwiegende Teil, wie auch die meisten Häuser der Umgebung stammen aus dem 14. und 15. Jahrhundert, darunter auch unser Pub “Bel and Dragon” aus dem Jahr 1471. Bel ist eine biblische Gestalt insofern, dass er von den Babyloniern verehrt wurde und David ihn Lügen strafen wollte. Ein Drache kommt in der verwirrenden Geschichte auch vor und daher lassen wir es auf sich beruhen…! Das genau zu verstehen braucht länger, als ich heute noch Zeit habe. Wer das genauer nachlesen will, hier ist der Link, dem ich gefolgt war.

https://quod.lib.umich.edu/cgi/r/rsv/rsv-idx?type=DIV1&byte=4210813

Der Kirchhof in Cookham liegt ebenso wie der danach aufgesuchte Friedhof in Marlow im Mogennebel. Eine milchige Sonne kommt langsam durch und man merkt nicht nur an den Spinnweben, dass Spätsommer ist. Dass wir über Friedhöfe geradezu stolpern, liegt sowohl in Cookham, als auch in Markow daran, dass beide unmittelbar am Ufer der Themse und am Thames Path liegen.

Markow ist größer als Cookham und auch so ein Bilderbuchort. Sehr präsent ist der große Ruderclub. Wir sind auf Marlow übrigens durch den netten Krimi “ The Marlow Murders aufmerksam geworden. Dort dreht sich auch alles um den Ruderverein.

https://www.amazon.de/s?k=marlow+murder+club&crid=2ZDW37W648O14&sprefix=marliw%2Caps%2C81&ref=nb_sb_ss_sc_3_6

Von Marlow geht es über die Autobahn vorbei an Oxford bis kurz vor Birmingham. Dort fahren wir ab um den großartigen Garten von Packwood House anzusehen. Packwood ist ein Tudor House aus der Mitte des 16. Jahrhunderts , bis in das 18. Jahrhundert Sitz der Fetherston Familie ( da starb der letzte Erbe). Im 18. Jahrhundert wurde der berühmte Eibengarten angelegt , von einem Fetherston der Jurist war, übrigens!

Der firmende Baumschnitt wird in England “Topiary” genannt. Mehr als 109 Bäume sollen die Bergpredigt nachstellen:

“The famous Yew Garden containing over 100 trees was laid out in the mid-17th century by John Fetherston, the lawyer. The clipped yews are supposed to represent "The Sermon on the Mount". Twelve great yews are known as the "Apostles" and the four big specimens in the middle are 'The Evangelists'. A tight spiral path lined with box hedges climbs a hummock named "The Mount". The single yew that crowns the summit is known as "The Master". The smaller yew trees are called "The Multitude" and were planted in the 19th century to replace an orchard.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Packwood_House

Von Packwood House aus fahren wir in den Stau um Birmingham und weiter über Shrewsbury hinein nach Wales. Hier sind die Wiesen wieder grün, klares Zeichen, dass es hier öfter geregnet hat und in der Tat kommt auch schon bald die erste Schauer. Der Weg führt durch den Snowdonia National Park mit seinen kahlen, felsigen Bergen.

Mit einem Picknick auf einer Mauer am Strand beschließen wir den Tag. Kilometerstand 1.000! Im Strandrestaurant war kein Tisch mehr frei und so haben wir einfach im Sparmarkt (“heute frischer Hummer) eingekauft.

Obwohl noch Urlauber im Wasser waren ( bei Sonnenuntergang und 17 Grad) , haben wir das erste Mal seit Wochen ein wenig gefroren bei unserem improvisierten Al fresco dinner…!