Connemara Revisited

 An diesem Tag haben wir den letzten Teil der Strecke geschafft. Insgesamt 1250 km und 6 Stunden Fährfahrten und wir sind am westlichen Ende der Reise angekommen. Connemara sagt gerne mal , es sei der westliche Aussenposten Europas. Danach käme erst wieder Amerika, was natürlich stimmt. Tatsächlich ist der westlichste Punkt Irlands weiter südlich auf einer zum County Kerry gehörenden Insel. ( Siehe die wunderbare Auflistung von Trivia zu Irland:

https://www.wesleyjohnston.com/users/ireland/geography/extremities.html )

Der westlichste Punkt von Festlandeuropa ist das Cabo de Roca nahe Sintra in Portugal. Zieht man Inseln mit ein, liegt der Punkt ( nach einigen Auffassungen) allerdings in Irland. Noch anders wiederum ist es, wenn man Inseln einbezieht, die aufgrund der politischen Zuordnung zu einem europäischen Land gehören, es sei denn natürlich, sie seien -wie die Kanaren - einem anderen Kontinent zugeordnet. Was ist also mit Madeira?

Hier noch eine interessante Trivia Liste auf deutsch zu Extremen und Daten Europas: 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geographische_Extrempunkte_Europas

Heute morgen jedenfalls sind wir vom nordwestlichsten Punkt in Wales mit der Stena Line nach Dublin gefahren. Wir haben  irgendwie Glück, dass unser semiflexibler Tarif die sogenannte Premierlounge einschließt, so dass wir die 4 Stunden auf einer Relaxliege vor einer Panoramascheibe am Bug verbringen können. Das Stena Schiff ist top gepflegt und sehr schön eingerichtet! Hygge, wie sie selbst sagt. 

Das Meer ist ruhig und hellblau wie der Himmel. Man sieht kein Land unterwegs, nur Seeschwalben, Möwen , Kormorane und Basstölpel, die alle ihr Ding machen! Einmal tauchen mehrfach Flossen auf, vermutlich Delphine oder Tümmler.

Es gibt auf einem Buffet kostenfrei Snacks und Getränke. Herrlich, wenn sich nebenan nicht Familie Flodder niedergelassen hätte”Was kostet ein Pint?”, “ Heute Abend im Poup (Pub) können wir doch Fußball gucken oder?”, “ Wieviel Gläser passen in einen Weinschlauch”, “ Ich liebe Chardonnay”, u.s. w.! Irgendwann geht dem Oberflodder die Puste aus und er macht ein Nickerchen..😅

Fähre nach Dublin von Holyhead 

Von Dublin aus geht es etwa 200 km lang über die Autobahn nach Galway und dann noch einmal etwa 80 km über eine kleinere Straße bis Roundstone, unserem Ziel. Hinter Galway beginnt Connemara, eine Regionalbezeichnung ohne politische/ verwaltungstechnische Bedeutung , ähnlich wie “Eifel”.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Connemara

“Connemara (irisch: Conamara) ist eine Region im Westen Irlands in der Grafschaft Galway im Westen der Provinz Connacht. Es entspricht dem Teil der Grafschaft, der westlich des Sees Lough Corrib und der Barony of Ross (auch bekannt unter Joyces Country) liegt, die sich bis in die südliche Grafschaft Mayo erstreckt.

Der Name Conamara stammt ursprünglich von den Conmhaicne (Nachkommen von Conmhac), einer frühzeitlichen Stammesgruppe, die Seitenlinien in verschiedenen Teilen von Connacht hatte. Eine Seitenlinie des Stammes waren die Conmhaicne Mara (C. des Meeres). Die Conmhaicne sind nach Conmhac („Sohn des Hundes“) benannt, der nach der Mythologie auch der Sohn einer Königin von Connacht war.

Connemara ist landschaftlich zweigeteilt – der Teil südlich der Nationalstraße N59 von Galwaynach Clifden besteht hauptsächlich aus Heide- und Moorgebieten, der Nordteil aus mehreren über 700 m hohen Bergen, den Twelve Bens, in denen nahe Clifden auch der Connemara-Nationalpark liegt. 

Die inoffizielle Hauptstadt von Connemara ist Clifden. Die Küstenregion besteht aus einigen Inseln und Halbinseln, kleinen Fischereihäfen und vielen Stränden. Die Halbinsel Iorras Ainbhtheach im Süden ist die größte, auf ihr sind die Dörfer Carna und Kilkieran zu finden. Die Halbinsel von Errismore liegt westlich von Ballyconeely. Die größte Insel ist Inishbofin, andere Inseln sind Omey, Inishark, High und Friars Island. In der Gegend um Clifden findet man Dolmen und Menhire. Frühe Besiedlungsspuren erbrachte die Pollenanalyse im Lough Sheeauns.

Der berühmte grüntönige Connemara-Marmor, mit dem die Einheimischen früher handelten, ist heute eine große Kostbarkeit.“

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Connemara

Connemara ist eine “An Gaeltacht “ Region , hier wird neben noch gälisch gesprochen und in der Schule vermittelt. 

Unser Ferienhaus ist auf jeder Abbildung Roundstone’s zu sehen, es liegt direkt am alten Kai. Es ist einfach eingerichtet, nicht 100 % sauber, aber auch nicht fies oder dreckig. An den Wänden hängen schöne Bilder und die Regale sind mit Büchern vollgestopft.

Auf der seitlichen Kaimauer kann man herrlich sitzen und auf das Wasser und die Boote gucken. Heute war oben an der Hauptstraße vor einem Pub Musik mit Spenden Aufruf für die Rettung Schiffbrüchiger. Halb Roundstone stand ( oder dass) die Mauer entlang , ein Pint oder einen anderen Drink in der Hand. Aus den 30 Grad im Schatten sind ohne Sonne erst 17 geworden ( Pullover ) und jetzt drinnen 19 und morgen Abend machen wir den Kaminofen an…! Der deutsche Hochsommer liegt für diese Saison hinter uns. 

Fischerboot Northern Lights

Abendpfeife 

Kai in Roundstone 

Das zweite von rechts ist unser Haus 

Fender und rotes Schiff 

Unser Kai und Haus von der Main Street aus 

O’Dowd’s Pub

Kleiner Hafen von Roundstone 

Livemusik in der King’s Bar 

Ruhiger Meerarm

Blaue Stunde

Im Ferienhaus 

Spiegelung 

Café in Roundstone 

Spiegelung Roundstone 

Angeln am Abend 

Hauptstraße von Roundstone 

Wohnzimmer