Dienstag, 25. November 2014

Frühstück im Freien, noch einmal Sonne und "Down Memory Lane"


Beim Aufwachen ist der Himmel leicht bewölkt, aber nach den vorhergesagten 60 % Regenwahrscheinlichkeit sieht es gar nicht aus. Die Terrasse des Restaurants ist frei, die anderen trauen sich wohl nicht , aber kaum dass wir sitzen, kommt die Sonne heraus! Daher geht es nach dem Frühstück statt nach irgendwo unmittelbar auf den Liegestuhl auf unserer Terrasse! Eigentlich wollten wir einen Ausflug in den Norden machen, in die Gegend von Pollenca, wo wir vor 27,5 Jahren waren. Um 12 beschließen wir, dass wir genauso gut noch eine halbe Stunde weiterlesen können, da dann das Restaurant wieder aufmacht. Daei hatte ich extra ein Omelette zum Frühstück gegessen und gedacht, dass wir auf dem Ausflug irgendwo bei einem Bäcker einfach nur eine Tüte Ensaimadas holen. Um es vorweg zu nehmen, wir haben weder den Bäcker von damals mit den köstlichen Ensaimadas gefunden, noch überhaupt einen Bäcker, der offen gewesen wäre. Also war das mit dem Mittagessen dann doch eine gute Idee, wenn auch zu schnell nach dem Omelette.....;)!

Wir machen uns dann tatsächlich auf den weg, kreuz und quer durch die Inselmitte nach Pollenca. Dabei fahren wir durch völlig untouristische Kulturlandschaft mit Mandelbäumen, Wein, Oliven, Artischocken, Orangen. Der weg führt uns durch Petra, von den arabischen Gründern genauso benannt, wie der jordanische Ort. Aus Petra stammt der Franziskanermönch Fra Juniper Serra , der berühmt wurde, weil er 1769 in Kalifornien 21 Missionsstationen gründete, die sich später zu den bekannten Großstädten entwickeln sollten. Aus der Bodega von Miquel Olivier stammt der zum besten Weißwein Spaniens gekürte Muscat.

Pollenca sieht irgendwie noch so aus wie früher, nur der Kiosk mit Zeitungen, Süßigkeiten  und  den Spielsachen ist weg, oder vielleicht auch nur winterweg. Eva lotte und Matt hatten dort damals diese kleinen grellbunten Plastikrädchen mit Liebesperlen im Stiel und Glöckchen an der Seite bekommen. Damit sausten sie über die Plaza  Major und wir saßen mit Bernd und Gertrud ( und Katrin im Kinderwagen) im Café , wahrscheinlich mit einem Glas Wein.

Den Weg zu unserer damaligen Finca finden wir aber nicht mehr. Weiter geht es durch das Tramuntana Gebirge bis Soller. Aber was total ärgerlich ist, ist das man auf den ersten 40 km nicht halten kann. Keine Miradors, kein Parkplatz mit Aussicht, komplett unbefahrbarer Fahrbahnrand. So tolle Blicke und Panoramas und Lämmchen  und Ziegen und Esel und die allerfotogensten Olivenbäume, bestimmt 800 Jahre alt und von Steinmauern umgeben, all das und nicht ein einziges Foto! Und nach den hundert Kurven ist mir sogar auch noch flau. Was für eine Verschwendung des wunderbaren Lichts am Spätnachmittag. Armin weist darauf hin, dass ich das alles doch immerhin geSEHEN hätte, aber was versteht der schon von Fotos....!!!

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