Montag, 13. Juli 2020

Schlösser, Parks , die Elbe und der Sachsenspiegel


Heute geht es von Quedlinburg aus in Richtung des 90 km entfernten Dessau. Da aber die Fahrt auf der 4-spurigen Bundesstraße eher langweilig ist, fahren wir in Bernburg ab und über Aken an der Elbe weiter nach Wörlitz bei Dessau! 
Auf dem Weg dorthin halten wir nachdem wir zuvor schon die Bode und die Saale überquert hatten , an der Elbefähre in Aken. Ein kleiner bemannter Infostand , an dem gerne etwas über die Gegend erzählt wird. Hier verläuft der Elberadweg durch ein Biosphärenreservat, worin sogar der  Ebbebiber lebt! 
Wie viele Flüsse im Osten , fließt auch die Ebbe durch unbefestigten Auengebiet. Ein schöner ruhiger Platz, der Lust auf eine Radtour macht! 
Auf dem weg nach Wörlitz machen wir noch einen Abstecher nach Reppichau, Heimat von Eike von Repgow, der den Sachsenspiegel verfasst hat. Juristen kennen den Namen. Das nette ist, das aufgrund eines Kunstprojektes , der ganze Ort  mit historischen Hinweisen ausgestattet ist, Als wasserfeste Pappkameraden, mit Wandmalereien und Objekten. Weitergeht es durch das wenig attraktiv erscheinende Dessau nach Mosigkau. Auch hier ist ein Schloß, das Teil des Weltkulturerbes ist. Wir folgen dem Wegweiser zu Kasse und ( ja, bitte!) Toilette, aber es ist alles verschlossen. Die Gartenanlage hinter dem Schloß  ist nett, aber nicht besonders groß, der Rest des Parks noch nicht fertig!















Wir fahren weiter zum berühmtesten der Gärten dem in Orangenbaum-Wörlitz. 
Es ist ein 112,5 ha großer Park, mit vielen Wasserstraßen, die sich letztlich aus einem toten Ebbearm speisen!

 Der Park wurde von 1769 bis 1773 angelegt und bis 1813 erweitert; er gilt als einer der ersten und zählt zu den größten deutschen Landschaftsparks nach englischem Vorbild. Gleichzeitig hatte der Park einen Bildungsauftrag, der sich über Architektur, Gartenkunst und auch Ackerbau erstreckte. Die Ziele des Fürsten bei der Parkgestaltung waren:
  • Sie entspricht dem Bildungsauftrag gegenüber den Untertanen.
  • Der Mensch steht im Mittelpunkt.
  • Über Anmutung hinaus soll ein praktischer Nutzen bestehen.
So war der Park auch zur damaligen Zeit mit allen Gebäuden und dem Schloss für jeden zu besichtigen. Ausnahme waren das Graue Haus und die Roseninsel, die seiner Frau, der Fürstin und späteren Herzogin Luise Prinzessin von Brandenburg-Schwedt (auch: Louise), als Rückzugsorte dienten.
Die Anlage ist in ihrer Gesamtheit gut erhalten und wurde von der UNESCO im Jahr 2000 als Teil des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches in das Verzeichnis des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Das Schloss ist der erste klassizistische Schlossbau Deutschlands. Den Garten entwarf der HofgärtnerJohann Friedrich Eyserbeck, an den Bauten im Park war maßgeblich Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736–1800) als Architekt beteiligt.”( wikipedia) . 

Soweit so gut! Wir parken am Ortseingang, gehen aber erst einmal offenbar in die falsche Richtung und versuchen uns an der schwierig zu lesenden Karte zu orientieren. Nach einiger Zeit des Suchens biegen wir hoffnungsfroh  ab und werden sofort von einem verzweifelt suchenden und inzwischen verschwitzten Sachsen  gefragt, wo denn bloß das Schloß sei! 
Es spricht nicht für eine adäquate Beschilderung...! Inzwischen suche ich nach einer Toilette und etwas zu trinken und vielleicht eine Bäckerei wären nett. Nur zwei gastronomische Einrichtungen sind im Ort auf , bei einer steht eine zu lange Schlange, bei der anderen sind alle Tische voll und die Bedienung ist wenig hilfreich! Also 400 m weiter zur Touristeninformation, dort soll eine Toilette sein . Stimmt, man bekommt einen Schlüssel ausgehändigt ?! Ein bisschen wenig für 1 Million Besucher im Jahr...! Ansonsten hat alles, inkl des Bäckers an Montag zu. Den kleinen Edeka haben wir allerdings nicht entdeckt. Also durch den Park ohne Essen und Trinken . Fas gibt es im Park auch nirgendwo und ebenfalls keine Toiletten. Dafür ist Eintritt frei und eine nette Dame schippert uns für 1 EUR über dennSee zu einer der Parkinseln. 240 Mio hat die Restaurierung gekostet, jetzt wäre noch etwas Infrastruktur wirklich nett! 

Glücklicherweise finden wir an der Landstraße später ein einfaches Lokal am Sportplatz mit dem besten Magnum Eis, an das ich mich erinnern kann und die Flasche Ice Tea ist auch ganz schnell leer! 







Wir fahren über Köthen zurück und ich drehe noch eine kleine Runde durch Quedlinburg, über das ich zu schreiben auch heute nicht mehr komme! 









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