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Sonntag, 7. Oktober 2018

Heute Malen im Sand auf Perranuthnoe Beach


Der Sonnenaufgang kündigt sich etwa um halb Acht mit einem Blutorangen-gestreiften Himmel an. Die Möwen auf der kleinen vorgelagerten Felseninsel beginnen ihren Übernachtungsplatz zu verlassen und kreisen kreischen über dem kleinen Hafen von Mousehole. Vom Schlafzimmerfenster aus fällt der Blick auf viele kleine Kaminschornsteine, auf denen sich immer wieder temporär Möwen niederlassen. Eine bleibt standhaft sitzen und reißt dauernd den Schnabel auf , um in den Morgen zu schreien. Es dauert schon eine Weile, bis die Sonne langsam aus dem Meer auftaucht und die Farbe zu pastellblau und -rosa wechselt.Schlagartig verschwindet damit auch die Möwen wieder.

Two sea-gulls carved of ivory
Stand by the early morning-sea.

One has a head and one has none.
His clean white breast-feathers run
Up and over and do not stop,
There is no sign of that large drop
Of dark fire, round as sky,
that could be called a seagull´s eye.

Yet, one who knows his sea.gulls knows
There is a head hid in the snows
Of the feathers on the back
of the headless one on the back
Beads of life are sheathed there sound,
Ready to built a world around
The circle of a sea-gull´s head
At the lightest alien tread.

A sea-gull´s beak is made to slide
Between his wings in back and hide,
His head is made exactly right
To go between his wings for night.

Robert P. Tristram Coffin, ( 1892-1955)

Heute geht es direkt von der Newlyn School of Art zum Strand von Perranuthnoe, da dieser bei Flut weitgehend verschwindet und wir die Ebbe nutzen wollen. Bis etwa halb drei ist es auf alle Fälle sicher.

Imogen bearbeitet heute mit uns das Thema der Balance in einem Bild. Farbe, Dichte, Richtung, Position, Pinselstrich dünn und dick, richtig und falsch, klein und groß. Sie hat eine ganze Tüte voll mit Begriffspaaren mit. Im ersten Bild sollen wir im Abstand von 10 Minuten (es werden dann eher 30 bei den Meisten) zwei begriffspaare in dasselbe Bild einbringen. Wir malen auf dickerem Papier auf Holzbrettern befestigt oder direkt auf dem Sand liegend. Klappstühle sind dabei, aber unpraktisch und dienen daher nur zum Abstellen der Paletten oder zum Ausruhen zwischendurch oder beim Mittagspicknick. Als Erstes wird die dicke Jacke auf den Felsen gelegt. Heute ist es windstill und die Sonne scheint schon in Streifen durch die Wolken hindurch. Mit dicker Jacke malt es sich nicht so gut und heute ist es viel wärmer als gestern. Es dauert nicht lange und dann wandert des Pullover zur Jacke und die Schuhe auch und ich male in T-Shirt und barfuß. Was für ein großartiges Weiter, es fallen die Worte "stunning", "absolutely wonderful" und "glorious".

In einer Ecke stehen die Pinsel, die Farbe, Wasser, Ersatzblätter, Container (inkl. Trichter) für Schmutzwasser und alles Mögliche, das man vielleicht brauchen könnte, von Anspitzern über Ersatzölkreiden und Lappen.  Wir verteilen uns über eine Fläche von etwa 20 Metern. Zunächst sind nur Leute mit Hunden am Strand, dann mit Hunden und Kindern und dann alles querbeet, was Sonntagsausflugspublikum ist. In Maßen, denn es ist ja Oktober, aber bei diesem Wetter ist der Parkplatz voll. Dort ist übrigens auch eine Toilette, was beruhigend ist, wenn man einen ganzen Tag hier ist. Es gibt oben auf der Klippe sogar ein Café. Für Koffeinnotfälle. tatsächlich ist so ein Maltag entspannend und gleichzeitig anstrengend. Und die Zeit fliegt. Imogen muntert uns auf mit dem Butterbrot in der Hand zum Wasserlauf zu gehen und die Mittagspause buchstäblich zum Abstand gewinnen zu nutzen. Auch zwischendurch gibt es immer wieder einmal die Aufforderung 5 Minuten herumzulaufen und zu gucken, was die anderen so machen. Aus der Versunkenheit in das eigene Blatt  herauskommen und die Natur ansehen, die wir ja malen. Zu hören und das kalte Wasser und den Sand zu spüren.Im Vorbeigehen nehme ich mir eine Feder und male ein wenig damit.

Das sollen wir auch auf das Papier bringen, Blatt auf den Sand, Knien oder Stehen und ganz locker die Impressionen auf das Blatt bringen. Imogen ist Impressionistin, aber mit einer ganz neuen Interpretation. Genauso möchte ich irgendwann einmal annähernd zu malen lernen.

Nachdem ich zwei große Blätter fertig habe, schlägt mir Imogen vor, mit einem kleinen Blatt Papier an den Wasserlauf zu gehen und mit geschlossenen Augen zu zeichnen, wie sich das Meer anhört. Ich nehme zwei Ölkreiden mit: Lila für die dunklen Töne, gelb für die Hellen. Hinterher koloriere ich das Blatt noch weiter. Ich nehme ein bisschen schon trockenen Tang, der aussieht, wie eine grazile Korallenform mit und beschließe noch ein weiteres Blatt zum Thema Geruch des Meeres anzufangen.

Und auf einmal kommt die Flut schon sehr nahe an unser Arbeitsfeld heran und wir müssen leider einpacken.

Da noch eine knappe Stunde Zeit ist bis 16 Uhr, fahren wir mit unserem Minibus noch gemeinsam in Tremenheere  Garden vorbei. Für den Garten , in dem wir auch schon einmal waren, ist die Zeit zu kurz, aber gerade lang genug, um durch zwei Ausstellungen im Nebengebäude vor dem Eingang zu gehen. Und auf einmal entdecken wir in den Bildern und ausgestellten Fotos  alle Begriffspaare zur Balance wieder, in der anderen Ausstellung fällt uns auf, was fehlt.

Armin und ich fahren noch zur Lamorna Cove, denn in Mousehole sind die Parkplätze noch voll. Leider ist das Café in der Cove seit einer knappen Stunde geschlossen, als fahren wir vor den Ortseingang von Mousehole und gehen noch auf einen Café (10 Minuten vor Schluss) in das Rock Pool Café, das direkt am Wasser gelegen ist. Danach ist es leerer in Mousehole und ein Parkplatz frei. Ich gehe noch am Hafenbecken entlang und geniesse das Abendlicht. Dieses besondere Licht vom Sonnenauf- bis Untergang ist es, was Künstler immer schon nach Cornwall gezogen hat.

Happy as a Seagull with a Chip

Feuerball taucht auf!

Perranuthnoe Beach rechts

Perranuthnoe Beach links

Imogen erklärt etwas

Skizze zu  von "Geruch des Meeres"

Malen mit allen Sinnen: Sand und Wasser spüren

Pinselauswahl
Linke Hälfte Palette

rechte Hälfte Palette

Skizze zu "So klingt das Meer"

Aufgabe Verwendung gleichzeitig Papier braun und weiss

Busy, busy

Glitzernde Sonne

Perranuthnoe Beach

Skizze mit Aufgabenstellung durch Wortpaarungen

Rock Pool Café
Hafen von  Mousehole

Muschelverkauf mit Geldeinwurf

Mousehole





Montag, 20. November 2017

Alles kann, nichts muss: Unser Urlaubsmotto auf Sanibel 


Ich fasse mich heute mal kurz, es ist gleich halb neun am Abend und mit dem Essen im Bauch holt mich gerade der Jetlag ein. Ich war wieder um kurz nach sechs wach, was  dann wieder dazu geführt hat, dass ich zum Sonnenaufgang am Strand war! Danach war Armin Golf spielen und ich bin mit dem Fahrrad zum alten Leuchtturm an der Ostspitze der Insel gefahren. Gleich in der Nähe liegt der Fishing Pier von Sanibel.
"The "Sanibel Island Light," otherwise known as the "Sanibel Lighthouse" is located on the eastern end of the 12-mile long island. The idea to build the lighthouse was first proposed by some of the settlers of the island in 1833, when they petitioned for one to be built. Along the way there were other recommendations for a lighthouse to be built. After the Civil War, there was a request made with the idea that it would cause an increase in trade, and travelers would be able to find the island more easily. However, no real action was taken until 1883 when they finally received the $50,000 they needed to fund the construction. The building of the lighthouse finally started in February of 1884. Although they faced complications along the way, in only a few short months the lighthouse was finally completed. It was first lit on August 20th, 1884 with kerosene oil. In order to get to the top of the lighthouse, the lighthouse keeper had to walk up an external spiral staircase." http://sanibellighthouse.com/history/
Der Morgen brachte viele Tierbeobachtungen: Verschiedene Reiherarten und Ibisse, kleine und größere Fische, ein Delphin, Schmetterlinge und Fischadler ( Ospreys). Nur auf die Gopher Tortoise (Schildkröte) warte ich noch. 

Am Nachmittag haben wir die Inseln dann mit dem Auto weiter erkundet. Über eine kurze Brücke kommt man nach Captiva, der nächsten Insel. Ganz schön eindrucksvoll, was hier an Ferienhäusern steht. Nicht nur deshalb kommt der Gedanke und die Erinnerung an Jekyll Island oder Newport auf!  Architektonisch ist es überwiegend Tara Mets Adobe. Armin fand die Häuser am Golfplatz sogar ein bisschen "Too much" in ihrem Prunk und Protz. 
Zum Abschluss waren wir in Bailey's Supermarket. Mag sein, dass er teurer ist als die Märkte auf dem Festland ( weshalb wir vorher den Grundeinkauf ja in Fort Myers gemacht hatten), aber es macht Spaß durch die Gänge zu gehen und die guten Sachen zu sehen, die man am liebsten alle kaufen würde, was sich aber nicht lohnt, da wir ja nur 6 Nächte auf der Insel sind. Man merkt, dass hier zahlkräftiges Publikum ist! 
( Außer uns, natürlich! 😜)










Von meinem iPad gesendet

Freitag, 24. Februar 2017

Geburtstagswetter auf Norderney


Mitten in der Schlechtwetterfront hat Armin Geburtstag und ein erstes Geschenk ist ein sich aufklärender Himmel. Ich werde um sieben vom Brummen der Nespressomaschine geweckt ( Armin!) und im Morgengrauen sieht man sich jagende Wellenkämme, die tatsächlich aussehen wie die "Horse's Manes", wie galoppierende Pferde. Im Laufe des Tages lässt der Wind dann aber nach. trotzdem schafft der Pool aud dem Dach es nicht, die schwimmbare Betriebstemperatur von 28-30 Grad zu erreichen...!

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus so weit nach Osten, wie es geht, bis zur weißen Düne. Von dort aus gehen wir noch ein ganzes Stück weiter in Richtung Osten, wodurch der Rückweg sich natürlich deutlich verlängert. Norderney macht Werbung mit dem Wort " Champagnerluft", aber heute stimmt dies 100 %!

Ansonsten gibt es nicht viel von unserer Wanderung zu berichten, außer dem Umstand, dass wir zwar die hohen Klippen zB von Cornwall lieben, aber es - zumindest bei Sonnenschein- auch wunderbar ist, die Weiten Horizonte des Flachlandes zu sehen. Im Übrigen war großartig, wieviel Gischtschaum herumflog. Das sah aus wie Eisschollen, die überdies noch von Zauberhand über den Boden glitten.

Ich hatte zum Frühstück gestern schon einen kleinen Geburtstagskuchen bestellt, der zu Armins großem Unbehagen ( war ihm peinlich), auf einem Extrawagen zusammen mit dicken Kerzen, Muscheln und Rosenblättern hereingerollt wurde), wenigstens hat keiner gesungen...! Auf alle Fälle war der Kuchen sehr lecker und er hat auch noch nach der Wanderung gute Dienste getan, Marmorkuchen trifft es nicht ganz ( zu viel Butter und Schoki 😂😍) . Danach Tee in der Lobby und einen Spaziergang zum Buchladen, gefolgt von einem perfekten Blick auf den Sonnenuntergang und einem Sternemenu!
Sonnenaufgang Norderney
Armins Geburtstag und eine Morgenpfeife in der Sonne
Norderney kann auch gutes Wetter: Außensitzplätze  in der  Restaurant/Bar "Weisse Düne"
Strandkorb Weiße Düne
Reisig in den Dünen
Schaumige Gischt wie frischer Schnee
See-Relief
Stürmische See
Wellenbrecher bei Ebbe
In den Dünen von Norderney
Graue Wolken ziehen auf
Winterhimmel
Sonnenbad
Gischt auf dem Wellenbrecher
Strandpromenade Norderney
Gischtsaum am Nordstrand
Geburtstagskuchen Seesteg
Sonnenuntergangsblick aus dem Fenster