Heute
waren wir auf der "Straße der Weserrenaissance" und auf der
"deutsche(n) Märchenstraße", ein bisschen hatte man auch das Gefühl ,
als sei hier auch die im August in Bayern teils befahrene deutsche
Bäderstraße.
In Hameln
war ich vor 24 Jahren, als ich mit Melanie, unseren Kindern und Weidenbachs in
Wöbbel bei Schieder-Schwalenbach auf einem Ferienhof war.
Armin
kannte Hameln noch nicht. Also machen wir uns auf den 65 km langen Weg, der ab
Höxter weitgehend der Weser folgt. Die Weser scheint still zu stehen, eine
Fließrichtung ist nicht zu erkennen.
Im
ruhigen Wasser spiegeln sich Chausseebäume und Kopfweiden.
Ab und zu
ein paar Dauercampingplätze mit zusätzlich einigen Wohnmobilen.
Woher
kommen die Leute, die hier einen Dauercampingplatz haben, die nächste Stadt ist
Ewigkeiten entfernt.
Aber
vielleicht gehören sie zu Menschen, die in einer balkonlosen Mietwohnung in
Höxter oder Paderborn wohnen.
Die Sonne
scheint und die Baumgruppen in den Flussauen sehen wie Holzschnitte aus,
besonders schön sind die vielen Bäume, die gepfeffert sind mit
Mistelkugeln.
Die
kleinen Orte am Wegesrand wirken etwas verloren , es handelt sich nicht
wirklich um blühende Landschaften...., ab und zu eine mittelständische Fabrik ,
weit weg von der nächsten Autobahnauffahrt.
Hameln
ist sehr schön, eine alte Garnisonsstadt. An einigen Häusern erinnern
Prlaketten daran, zum Beispiel an den siegreichen Beitrag der Hamelner bei der
Schlacht von Waterloo (das war aber ein länger Ritt)!
Die Fülle
der prächtigen Bauten lässt mich an "Stolz und Vorurteil" denken: es
gab sicher viele Bälle, bei denen die Soldaten in ihren schmucken Uniformen
gern gesehene Gäste waren.
Über den
Straßen sind Sätze aus der Rattenfänger-Sage aufgehängt. Die Rattenfänger
Statue steht zwischen Buden des Weihnachtsmarktes, für dessen Eröffnung am
Mittwoch gerade die letzten Vorbereitungen getroffen werden. Eine nette
Stadt mit ordentlichen Geschäften, schönen alten Häusern, der Weser mit einem
Wehr und
einer Lachstreppe
und einem Atomkraftwerk ( Grohnde) gleich um die Ecke!Der Rattenfänger ist von
einer Art halben Plastikkugel umgeben, ich höre,wie ein Anwohner japanischen
Besuchern erklärt, dass dies eine Schneekugel sein soll und dass ab
Mittwoch Kunstschnee darin herumgepustet wird.
Von
Hameln aus sind wir durch das Eggegebirge durch Wöbbel (!) über Bad Pyrmont
zurückgefahren. Wir waren
nicht im Kurpark und können deshalb nichts zu den möglicherweise
wundervollen Dingen dort
sagen, aber von dem, was wir in der Einkaufsstraße gesehen haben aus
geschlossen, hat Bad
Pyrmont der Niedergang der Kassenfinanzierung von Kur und Kurlaub nicht gut
getan. Ich denke
noch, dass die vielen vermutlich leeren Pensionen gute Flüchtlingsunterkünfte
darstellen würden, aber
leider wenig Aussicht auf Jobs ( und weit weg von allem) da ruft einen
Meter neben mir ein Muezzin.
Es stellt
sich heraus, dass das der Klingelton eines Handies ist ;)! Zurück im
Gräflichen Park heißt es
dann eine
Praxisarbeit korrigieren, Krimi lesen, Sauna, schwimmen und essen und
trinken und im Scrabble gewinnen.
Die Rattenfängersage ist nachzulesen:
Hotelbar
Ratte
Hamelner Prachthaus
Adventskalender altes Rathaus in Hameln
Tür in Hameln
Die Rattensage
Warum ist der bloß Bäcker geworden?
Schnitzwerk, Hameln
Fischleiter in Hameln
Sonnenuntergang im Park
Von meinem iPad gesendet
Von meinem iPad gesendet
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