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Donnerstag, 3. Juni 2021

Mit dem Rad einmal um die Insel

Der Blogtitel lässt nicht erkennen, dass, wie bei allen Inseln hier , mindestens 1/3 der Insel nur zu Fuß erkundet werden darf, da es sich um Bereiche handelt, die Schutzzonen des Nationalparks Wattenmeer sind. Eine Fahrradtour um die Insel ist daher nicht wie auf Pellworm, einmal auf dem Rande des Suppentellers rundherum. Vielmehr gibt es ab einem bestimmten Dünenbezirk einfach  nur noch Fußpfade und das Fahrrad muss stehen bleiben . Rundherum ist bei einer abgekürzten Ellipse auf eine Insel vom 4 Qm überschaubar...!  Wir mieten gegenüber dem alten Leuchtturm Fahrräder ( vor dem langen Brückenwochenende ist fast alles reserviert, aber wir bekommen noch so gerade die letzten 2) und machen uns auf den Weg am Flugplatz vorbei nach Osten. Gleich neben dem kleinen , aber geschäftigen, Sportflugplatz liegt der 9-Loch-Golfplatz. Morgens um 10 ist eigentlich jeden Tag ein Mitarbeiter da, ansonsten Glücksache und Inselgelassenheit. Interessant ist, dass man beim Spiel ein Walkie Talkie mitbekommt. Es schneiden sich nämlich die Spiel- und die Reservelandebahn. Wird die benötigt, gibt es einen Warnfunkspruch und den Hinweis , sofort Platz zu machen. Das Gleiche gilt übrigens für  den Radweg auf dem Deich entlang der Salzwiesen und dem Wattenmeer. Auch hier heißt es bei Start oder Landung stehen zu bleiben und den relevanten Gefahrenbereich frei zu machen.

Am östlichen Ende des Radweges erstreckt sich zur Linken eine lange Dünenzone und zur Rechten säumen Salzwiesen den Weg. 

Für heute gehen wir aber nicht weiter zum Ostende, sondern über den Dünenübergang zum Meer. Das Café Neudeich ist noch geschlossen, wir haben gehört, dass es derzeit ganz schwer ist Personal zu finden. Viele der Saisonarbeiter aus dem Osten haben sich “während Corona” woanders Arbeit gesucht.  Der Strand hier ist strahlend weiß bei knallblauem Himmel. Es ist Ebbe und das Wasser ist ein ganzes Stück zurückgewichen. 

Wir lesen ( Bücher) und gucken ( Schiffe) . Busy doing nothing, wie uns Briten vor ein paar Jahren in einem Hotel am Strand erzählten. Zurück geht es über den Deich. Es ist Ebbe und der Meerboden ist bis zum Festland trockengefallen.

Am Nachmittag fahren wir noch einmal los, diesmal in den Westen und dort führt der Radweg um den Kopf des auf dem Bauch liegenden Seepferdchen herum. ( so sieht für mich der Umriss von Wangerooge aus). Das Westende ist nicht so spannend . Zwar stehen hier der neue Leuchtturm  und der Westturm mit der Jugendherberge. Ansonsten aber eher uninspirierte  kasernenartige Schullandheime oder Erholungsstätten. Großes Manko ist die Sperrung des Strandzugangs. Hier wird mit viel Geld ein Bollwerk gegen den Inselfraß gebaut, wegen der schweren Baumaschinen sind Strand oder Deich zu gefährlich. Es gab einen längeren Baustopp , da der vorherige Bauunternehmer in die Insolvenz ging. Alles stehen und lügen gelassen habe er und sei einfach abgehauen, wird uns erzählt.

Zurück geht es wieder über den Deich und wir haben mit beiden Touren eine Acht beschrieben. Das Deichstück vom Westen zum Ort geht mitten durch die Salzwiesen und es sind viele Vögel zu beobachten.Darunter Seeschwalben und Kiebitze. Fasane trödeln kollernd über den Weg und die Wiesen.

Der bunte Abschluss des Abends ist ein großartiger Technicolor Sonnenuntergang! 



Radfahrern auf dem Deich 

Überall blühende duftende Wildrosen

Blau Weiß Kontrast und ein  Containerschiff 

Wangerooge Sunset 

Salzwiese mit Gänsefamilie

Lebensgefahr


Salzwiesen und Wattenmeer 

Westturm Wangerooge 


Himmel bunt

Wildrose 

Dünenlandschaft 

Nichtstun und in der Weite verlieren


Alte Lokomotive von 1929

Wilde Möhre säumt die Wege 

Hornveilchen 

Eingang alter Leuchtturm 

Technicolor 

Entwässerunggraben 

Sonnenuntergang auf Wangerooge 

Salzwiesen 

Der neue Deich im Süden der Insel 

Eine Bank auf dem Deich 

Blick nach Westen und Spieckeroog 

Mittwoch, 2. Juni 2021

Strandkorb , kann man mal machen !

Ein Strandkorb ist eine kluge Erfindung des deutschen Seebades! An der Küste weht bekanntlich immer eine steife Brise und da fühlen sich 20 Grad gerne such mal wie 14 Grad an. Der Strandkorb bietet hier passend optimalen Windschutz,denn er lässt sich mit etwas Kraftanwendung gut drehen. Umgekehrt führt der Wind an der Küste dazu, dass man einen Sonnenbrand bekommt, weil man die Hitze der Strahlen nicht merkt und weil das Wasser und der helle Sand das Licht auch noch reflektieren. Der Strandkorb bietet Schatten, wenn man ihn passend dreht, sich zurück lehnt oder dle 30 cm Markise ausklappt. Was kann ein Strandkorb noch? Ein Ablageplatz für Gläser ist vorhanden,der ist klappbar und etwa so groß wie ein Frühstücksbrettchen. Wenn man nicht aufpasst, rutscht die Leiste aus der Nut und alles fällt herunter, so wie früher bei den Klapptischen im Hörsaal. Es können zwei maximal mittelbreite Personen Platz nehmen und man kann für die Füße einen Schubhocker ( heisst laut Wikipedia Fußkasten, was aber auch nicht besser klingt) herausziehen. Verschliesst man den Strandkorb mit einem Holzgitter ( Vorhängeschloss nicht vergessen), kann nan das Sandspielzeug über Nacht dort lassen und muss es nicht hin und her tragen. Ein Strandkorb auf Wangerooge kostet am Tag EUR 11,50 ( 1 EUR Rabatt bei Anmietung für eine Woche). Der Strandkorb hat Ähnlichkeit mit einem Campingplatz: Man kann sich die Nachbarn nur bedingt aussuchen und sie stehen so nahe zusammen, dass man prima zuhören kann. Bei Allem! Thomas Mann hat laut Wikipedia im Strandkorb Anna Karenina gelesen und die Vorteile des Strandkorbes wie folgt beschrieben: „Mein Arbeitsplatz, der herrlichste, den ich kenne, liegt einsam. Aber wäre er auch belebter, das isolierende Getöse der Brandung, die schützenden Seitenwände des Strandkorbes, dieses von jung auf vertrauten und eigentümlich bergenden Sitzhäuschens, würden keine Störung aufkommen lassen. Geliebte, unvergleichlich befriedigende und angemessene Situation, welche mein Leben gesetzmässig immer wieder herbeiführt! […] Einen passenderen Platz gibt es nicht zu meinem Vorhaben. […] " Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Strandkorb In der Tat hilft er auch noch dabei sich sandfrei mit Sonnenmilch einzucremen, eine Zeitung zu lesen ( wenn man den Korb für sich alleine hat), das Display des Handys zu lesen, mit Rückenlehne zu sitzen und vieles mehr. Ich hatte übrigens bereits ein Foto vom Übernachtungskorb auf Wangerooge gepostet. In der Tat geht der Korb auf Rückenschmerzen zurück. Zwar gab es im 19. Jahrhundert schon lange ähnlich gebaute Holzstühle für den ( damals kalten) Innenraum , auch bereits Strandhütten und -zelte, der erste Korb wurde aber erst 1882 gebaut. Es heisst hierzu bei der o.a. Quelle wie folgt: "Ungeachtet der Vorläufer gilt der Rostocker Hof-Korbmachermeister Wilhelm Bartelmann (1845–1930) weitverbreitet als Erfinder des Strandkorbs. Überliefert ist in diesem Zusammenhang die Entstehungsgeschichte, nach der sich im Frühjahr 1882 eine an Rheuma leidende ältere Dame namens Elfriede von Maltzahn eine schützende Sitzgelegenheit für den Strand wünschte, um trotz Krankheit einen Sommeraufenthalt in Warnemünde genießen zu können. Der Meister schuf daraufhin einen anfangs Strandstuhl genannten Einsitzer aus Weiden- und Rohrgeflecht, den er mit einem grauen Markisenstoff überzog. In der Form war er den Strandstühlen der Nordsee ähnlich; es wird vermutet, dass er sich von Ernst Freeses Zeichnungen für Korbmacher inspirieren ließ. Die Erfindung wird Bartelmann nach Meinung des Publizisten Horst Prignitz dennoch „mit Recht zugesprochen“, da er für die bald eintreffenden Folgebestellungen die Sessel weiterentwickelte. So baute er binnen kurzem den Zweisitzer und versah die Möbel mit Details wie Markisen, Fußstützen und Seitentischen. Es entstand der Prototyp, der sich binnen weniger Jahre an Ost- und Nordsee ausbreitete." Wir mieten unseren Strandkorb jenseits der preussischen Paradereihen ein kleines Stück nach Westen vor dem Surfcafé, mit nur etwa 8 Körben, was den zusätzlichen Vorteil hat , das diese auf der halben Dünenhöhe stehen und man einen schönen Blick hat. Unverbaubar sozusagen. In der Nähe ist die Winterhalle und wegen des anstehenden Feiertagswochenendes und der Lockdown Öffnungen schaufelt ein kleiner Laster mit Anhänger immer neue Strandkörbe aus der Halle und bringt sie zum Hauptstrand. Das Surfcafé ist nur 30 Schritte weg für alle Eventualitäten und die Surfschule bringt mangels Surf ihren Kunden Stand Up Paddling bei. Trotzdem ist es relativ ruhig, zumeist gehen nur Strandwanderer weiter unten entlang. Allerdings sind die Körbe so ziemlich in Hipsterfamilienhand. Die Kinder sind aber kleiner, etwa 1-5 und nach dem ersten Sortieren wer was wo mit wem auch nicht superlaut. Sie rasen unabläsdig zwischen Wassersaum, Ebbefeld und weichem Sand hin und her. Due Väter in Bermudas, Hoodie und mit Bart, Mutter mit wehendem Midirock in offwhite, Trägershirt und Cardigan, Kinder mega niedlich angezogen, bunte Sandeimer und barfuss in die Bar und mit 2 Flaschen in jeder Hand zurück. Beach Vibes! Drei Familien um drei Körbe, Väter gehen zum Drachensteigen (ohne Kinder). Kinder rollen den Abhang herunter. Ein Vater heimlich auch. Vorgestern hatten wir Jungs gesehen, die mehrere Saltos hintereinander des Sandabhang hinunter geschafft haben,das war sehr beeindruckend. Der Sand hier ist perfekt zum Bauen. Schickt mir mal für 30 Minuten die Enkel!
Strandkorb auf Wangerooge 
Panoramablick mit Markise 
Sundowner um 6, obwohl die Sonne erst um 10 untergeht 
Ebbe
Ebbe und Sandrippen 
Maserung einer Kribbe
Spuren im Sand 
Orangensaft als Start in den Tag 
Weiter Himmel 
Ein Papa holt Bier 
Muscheln an einer Kribbe 
Man kann sich nie satt sehen 
Guter Plan 
Federleicht 
Schwebend 
Armin im Strandkorb 
Algengrün und himmelblau 

Montag, 31. Mai 2021

Küstenhochnebel

Küstenhochnebel 

Stranddusche

Übernachten im Strandkorb 

Buhne

Kalter Nebel 

Kleines Aquarell eines Wellenrechers

Sandburg mit Federn 

Greige ist eine grau beige Mischung 

Möwenfeder 

Starkes Tau 

Boho Strandkorb 

Superwetterbericht für Wangerooge, purer Sonnenschein! Aber so ist es, wenn kältere und wärmere Luftmassen an der Küste aufeinandertreffen: Es entsteht Nebel. Glücklicherweise hatten wir gestern wenigstens nur Hochnebel! 

Ich schreibe diesen Blog  immer am Vormittag des Folgetages, dieser Blog heute  ist also für gestern! Soviel vorweg: Am Abend lichtete sich der Nebel und heute strahlt die Sonne von einem wolkenlosen Himmel!

Jetzt aber wieder zu gestern! Wir werden wach zu einem hellgrauen Himmel und 10 Grad, die sich bei Wind auch mal wie 7 Grad anfühlen. Unterdessen kommen What’s App Nachrichten, die diverse Leute in kurzärmligen T Shirts vor blauem Himmel zeigen. Grrrr! Aber dafür haben wir jede Menge Meer und es ist trocken! Dennoch kann man sich ein bisschen Zeit lassen und Zeitung lesen, Blog schreiben und etwas zeichnen ! Mit Rücksicht auf den Fersensporn sind lange Strandwanderungen eine schlechte, mehrere kurze dagegen eine gute Idee. Und so gehe ich mehrfach den kleinen Herrenpfad zur Promenade hoch, setze mich zu Armin mit der Pfeife ein wenig auf die Bank , um dann durch den weichen Sand zum Wassersaum zu stapfen. Probeweise auch barfuß , was prima klappt und nicht zu kalt ist, obwohl die Wassertemperatur mit 10 Grad auf der Kreidetafel ausgewiesen ist. Die Füße freuen sich. Ich bin immer wieder fasziniert davon, welch’ wunderbarer Sand auf unseren Inseln zu finden ist. In der Sonne weißer Quarz, strahlend hell, wie am schönsten Tropenstrand, feinkörnig und einladend wie Sahne. Ohne Sonne immer noch hell, in allen Schattierungen von greige.

Es hat etwas Meditatives den scheinbar unendlichen Wassersaum entlang zu gehen. Eine Art Pilgern, kaum abgelenkt durch Unterbrechungen neuer Blicke, wie man es an einem Küstenpfad der Steilküste hat. Eine Möwe ist schon eine aufregende Unterbrechung oder eine lila Qualle, ein Algenknäuel oder eine Ansammlung von Muscheln. Ach ja, der Boden ändert sich auch immer wieder. Rippen, Einsinksand, fester Sand, Wasserrinnen. Und dann vielleicht eine Dohle oder das lamentierende Piepen eines Austernfischers. 

Dank der Corona Beschränkungen und dem Umstand, dass noch keine Schulferien sind, ist es richtig leer! Viele Familien, wenig Senioren. Man hat immer einen halben Kilometer für sich. Herrlich! 

Wangerooge gehört nicht zu Ostfriesland , sondern zum Wanger- und Jeverland, das sich am Jadebusen entlang zieht. Die Geschichte Wangerooges ist eine Geschickte von Wasser und Wind und Erosion.

Ich kopiere einmal nachfolgend den Beitrag aus Wikipedia in den Posts. Es ist interessant zu lesen und zu detailreich, um es in Kürze in eigenen Worten wiederzugeben! Wangerooge in seiner heutigen Erscheinungsform ist eine vom Menschen geformte Insel mit stabiler Lage und Form. Das ist auf die aufwendigen Inselschutzmaßnahmen zurückzuführen, die bereits Mitte des 19. Jahrhunderts begonnen wurden. Ohne sie wäre die Insel wahrscheinlich in die Jadeströmung gewandert.[14]

Bis zur Allerheiligenflut 1570 bestand das Inseldorf rund um die St.-Nicolai-Kirche aus etwa 50 Häusern. Um 1650 gab es 60 Häuser mit 360 Bewohnern auf der Insel. Durch die Weihnachtsflut 1717 mit ihren Zerstörungen ging die Bevölkerungszahl zurück, und für 1775 sind nur noch 150 Personen in 28 Häusern überliefert.

Mit der Neujahrsflut 1855 riss eine schwere Sturmflut die Insel in drei Teile. Die Hauptinsel hatte nur noch 175 ha Fläche (zum Vergleich: Heute sind es rund 500 ha). Die Flut richtete im alten Inseldorf um den damaligen Westturm starke Zerstörungen an, bei denen nur der 1602 fertiggestellte Turm stehen blieb. Die meisten Bewohner (233) verließen die Insel. Die Oldenburger Regierung wollte das Eiland ganz aufgeben und siedelte die meisten Inselbewohner auf dem Festland in Hooksielund in der Nähe vom Vareler Hafen an. Die Siedlung bei Varel, in der noch länger als auf der Insel selbst das Wangerooger Inselfriesisch[15] gesprochen wurde, trägt noch heute den Namen „Neu-Wangerooge“. Damit hatte Alt-Wangerooge als Siedlung aufgehört zu bestehen. 82 Wangerooger weigerten sich nach der Neujahrsflut, die verwüstete Insel zu verlassen. Sie gründeten 1865 ein neues Inseldorf im damaligen Osten der Insel am 1856 fertiggestellten Alten Leuchtturm.[16][17]

Mitte des 19. Jahrhunderts rückte Wangerooge in das Interesse von Preußen. Für die Preußische Marine plante der Staat in Wilhelmshaven einen Kriegshafen an der Nordsee. Das Deutsche Reich als Preußens Nachfolger investierte ab 1871 über eine Million Mark für den Inselschutz. Zunächst wurden die drei Teile der bis dahin auseinandergerissenen Insel 1874 durch den Reichsdeich und die Reichsmauer miteinander verbunden. An der gefährdeten Abbruchkante im Nordwesten wurden stabilisierende Deckwerke gebaut. Auch sicherten Deiche und Buhnen die Insel gegen die Abdrift ihrer Sandmassen nach Osten in das Jadefahrwasser (die Schifffahrtsrinne zum Kriegshafen). Dem gleichen Zweck dienten die östlich anschließenden Buhnenbauwerke der Minsener Oog.

Im 20. Jahrhundert trafen schwere Sturmfluten in den Jahren 1906, 1916, 1926, 1936, 1973 und 1976 die Insel. Die letzte schwere Sturmflut, die Schäden im Inseldorf verursachte, war die Sturmflut vom Februar 1962. Dabei drang Wasser von der Wattseite im Süden bis ins Ortszentrum ein und überflutete damals auch den noch unbebauten Dorfgroden. Zur Erinnerung an die Flut wurde am Deich südlich des Neubaugebietes Dorfgroden eine Gedenkstelle errichtet, die aus dem alten, damals gebrochenen Deichscharttor besteht. Die Flut traf auch die Schutzwerke an der Nordwestseite schwer. Sie wurden daraufhin zwischen 1962 und 1964 als vergossenes Deckwerk mit Bruch- und Betonsteinen verstärkt.[18]

Heute ist der Inselkörper zur Seeseite gegen Wellengang und Strömung des Meeres durch Dünen geschützt, an denen sich auf rund vier Kilometern Länge weitere Schutzeinrichtungen aus Deckwerken befinden. Die Dünen haben sich größtenteils erst durch Maßnahmen seit Anfang des 20. Jahrhunderts gebildet und unterliegen als wichtigstes Element gegen Sturmfluten einem besonderen Schutz. Das Betreten der (größtenteils eingezäunten) Dünen am Strand ist daher nicht gestattet. Eine weitere besondere Schutzeinrichtung ist die Buhne H, die das größte Buhnenbauwerk an der deutschen Nordseeküste darstellt. Ab 1938 wurde sie vom Westende aus auf 1½ Kilometer Länge in das Seegatt der Harle hineingebaut, aber wegen des Krieges nicht vollendet. Zum Schutz der Wattseite der Insel entstand ab Anfang des 20. Jahrhunderts ein sechs Kilometer langer Deich, an dessen Errichtung auch 80 Strafgefangene aus dem Gefängnis in Vechta beteiligt waren. Der Deichbau diente in erster Linie der Landsicherung, aber auch der Gewinnung von Grasland für Weide und Heu, indem Salzwiesendem Meereseinfluss entzogen wurden. Nach der Orkanflut von 1962 wurden die Deiche erweitert und auf 6 m erhöht. Trotz aller Sicherungsmaßnahmen verliert der Sandstrand in Höhe des Inseldorfes durch die Stürme im Herbst und zunehmend auch im Winter und Frühjahr regelmäßig große Mengen an Sand. Zum Ausgleich müssen diese Mengen jährlich ab dem 15. März durch das Heranfahren von Sand vom Ostende ersetzt werden, was sehr teuer ist und von der Kurverwaltung durchgeführt wird. Weitere Maßnahmen werden vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven getragen, zu dessen Aufgaben die Sicherung der Insel zur Erhaltung eines stabilen Jadefahrwassers gehört.

2008 wurde in den Medien berichtet, dass Untiefen durch zunehmende Versandung die Fahrrinne zur Insel gefährden, so dass eine Ausbaggerung geplant ist.


Endlich ist der Nebel weg! 

Iridisierende Gischt 

2 Wellenbrecher 

und immer immer wieder kommt die Sonne raus 

Detail Wellenbrecher 

Möwentheater

Blick auf die Promenade

Detail Wellenbrecher 

Detail Wellenbrecher 

Abendsonne