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Dienstag, 26. Mai 2020

Blau Weiß Rot - Maritime Farben

Ein bisschen wärmer als gestern heisst eine Jacke weniger; der Frühsommer kommt auch an die Küste!
Heute geht es nach links in Richtung Süden. Das Inselleben stellt einen vor große Entscheidungsprobleme: Oberer Promenadenweg, unterer Promenadenweg oder über den Sand. Ist richtig stressig hier! Wir bleiben erstmal auf dem (vorsichtigen) Mittelweg.

Auf dem Oberweg sind die Bänke bis zur Sitzfläche vom feinen Sand zugeweht. Wir beobachten Schiffe auf dem Weg in die oder aus der Emsmündung. Richtig viele sind das. Nach Emden oder Eemshaven.
Vor dem Südstrand mit seinen Dünen kommen wir erst am Aquarium vorbei und dann an einem Gasthaus ( Heimliche Liebe) , danach wird die Promenade zum Spazierweg  , vorbei am rot weiß gestreiften Leuchtturm. Davor blühen und duften Wildrosen. Bunt gestreifte Strandzelte und bunte Strandkörbe säumen dennWeg rechts,  Dünen links.
Irgendwann biegen wir dann auf einen Weg links ab, in einem kleinen Wäldchen stehen viele Bienenkörbe, auf dem Zaun ein Warnschild „Vorsicht Schlangen“? Witzbold oder Kreuzottern? Ich denke Ersteres! In South Dakota hat uns ein Ranger erzählt, dass ein Schild „ Rattlesnakes, Caution“ sehr effektiv sei, um Leute aus einem Bereich geschützter Pflanzen rauszuhalten.
Nach einem Gemüsepaella Snack geht es erstmal in die Ferienwohnung.
Aber heute habe ich mir vorgenommen , einen späten Abendspaziergang zu machen, um den Sonnenuntergang zu sehen. Es ist ein offenbar allseits beliebtes Spektakel. Bänke und Vars, Mäuerchen und Strandkörbe sind gut, aber mit gutem Abstand besetzt. Aperol Spritz ist ziemlich häufig zu sehen oder auch einfach eine Flasche Bier. Ein Elternpaar in meiner Nähe lässt die Beine über das Mäuerchen am Sandsaum, ein Bier in der Hand, Pizzakartons , die Tochter flitzt auf einem kleinen Roller hin und her, das Baby liegt im Wagen.
Einige gehen zu der Buhne, auf der man den Robben am Nächsten ist . Kinder im Alter von Tjorven suchen und finden Seesterne zwischen dicken Steinen eines Wellenbrechers.
Während die blutorangenrote Sonne langsam versinkt , wird fotografiert ! Ein Sonnenuntergang wie im Bilderbuch und ein blauweiß-roter Tag!






























Montag, 7. Mai 2018

Taormina - Mehr als nur Landschaft?

Ich beginne auch den heutigen Blog mit einem weiteren Zitat: „ Were a man to spend only one day in Sicily and ask, „ what must one see?“. I would auswertet  him without hesitation,“ Taormina“. It is  only a landscape, But a landscape where you find everything on earth that seems made to seduce the eyes, the mind and the imagination“.  ( Guy de Maupassant).
Guy de Maupassants Bonmot ist Grundlage der Planung jeder sizilianischen Busrundreise geworden. Am Morgen kommen und gehen die Reisebusse. Wir machen uns auf den Weg und suchen nach der Verführung für Augen,Geist und Vorstellungskraft. Dorthin geht es über die Funivia, die Gondelbahn von unserem am Wasser gelegenen Ort Mazárro in das Zentrum von Taormina. 3 Euro pro Person und Strecke , aber steiles Gekraxel  gespart. Die Straße an der Bergstation ist gesäumt von Andenkenläden der Sorte Made in Taiwan und führt zur Porta Messina, von der die Hauptflanier- und Einkaufsstraße, der Corso Umberto, abgeht. Verführt werden soll der Reisende in einem der vielen Läden einzukaufen. Es gibt Läden mit hochwertigen Gütern, darunter Mode, Lederwaren und Schmuck. Alles schön, abernich habe nur 5 Euro in der Hosentasche. Dafür bekommt man auf dem Corso Umberto zumindest einen Mandorle-Mandelkuchen im Format 4x4x3 cm ( € 4,00).
Es gibt tatsächlich viele schöne kleine Häuser, die im Trubel der Verkaufsstände leider etwas untergehen. Rechts und links führen steile Treppen hoch oder herunter. Am Ende des Corsos liegt die Piazza IX Aprile, der Flanierplatz des Ortes. Es ist aber Mittag und daher läßt sich schlecht nachprüfen, ob dies die laut einem Reiseführer die lokale Anbaggerstelle ist. Auch im angeblich angesagten Café Wunderbar ist es noch ruhig. Ein Stand mit buntem Kinderspielzeug und einer Traube Ballons bringt Farbe auf den Platz . Die Sonne knallt und der Ätna liegt im Dunst, der sich immer mehr zu Gewitterwolken verdichtet. Glücklicherweise bleibt es aber dabei und die Wolken  ziehen davon.
Das Gewusel der vielen Urlauber wird uns zu viel und wir machen uns treppab auf den Weg zum Giardino Publico. Der Garten gehört zu einer Villa, die hier Ende des 19. Jahrhunderts von Lady Florence Trevelyan angelegt wurde. Sie war eine britische Adlige, die eine aFfäre mit dem englischen Thronfolger Edward VII hatte. Man legte ihr ans Herz ,das weite zu suchen und sie reiste 1884 nach Taormina. Dort traf und heiratete sie den italienischen Professor Salvatore Cacciola. Lady Trevelyan legte den Garten mit vielen subtropischen Pflanzen und jeder Menge viktorianischer „Follies“ , das sind ornamentale Phantasiebauten, an. 1922 gelangte der Besitz in das Eigentum der Stadt und wurde öffentlicher Garten. Man findet immernoch viele Blumen ( duftende Rosen zum Beispiel ) , lauschige und schattige Nischen, viele Bänke und einen Panoramaweg mit Blick auf das Meer.
Wir folgen dem Rundweg  um den Berg noch bis zum Belvedere, von dem aus man einen schönen Blick auf Mázzaro und die Isolation Bella hat.
Zu der gibt es auch eine schöne Geschichte:
Truman Capote war auch ein Gast in Taormina, er wollte hier seinen Roman „Answered Prayers“  zu Ende schreiben.
Nach einer durchzechten Nacht schloss er einen Vertrag mit dem lokalen Eigentümer über den Ankauf der Isola Bella zum Preis von USD 10.000. Alle waren hochzufrieden mit dem Deal, bis der Scheck Capotes platzte..... und dann doch nichts aus dem Geschäft  wurde.
Die Isola Bella ist mit dem Land durch einen Sand - und Kiesstreifen verbunden und dies einer der wenigen Strandabschnitte weit und breit, der öffentlich ist, kostenlos also und frei von den Lidos  mit ihren teueren Liegestuhlreihen, in denen man nicht mehr Platz hat als eine Henne in der Legebatterie.
Zurück auf den Belvedere. Von hier sieht Mázzaro nur einen Katzensprung weit weg aus und wir beschließen , bergab zu Fuß zu gehen und nicht den relativ weiten Weg zur Funivia anzutreten.
Äh,....., ja, sah nah aus! Ist es aber nicht, aber die Aussicht war gut. Und vielen Dank von hier aus an meinen Orthopäden und die Physiotherapeuten dafür, dass man Knie das überlebt hat!
Wir werden uns noch einmal Taormina erlaufen, noch bin ich nicht sicher, ob Guy de Maupassant Recht hat.

Obststand in Taormina


Kleine Gasse in Taormina
Corso Umberto in Taormina
Piazza IX Aprile in Taormina
Chill Out Time
Rosen im Giardino Pubblico
Giardino Pubblico
Blick in Richtung Letojanni
Isola Bella
Abstieg nach Mazzaro

Yucca auf der Terrasse




Sonntag, 6. Mai 2018

„Going to Sicily is better than going to the Moon“

Rückseitige Terrasse Panoramic Apartment

Ein Zitat von Gabriel García Márquez über unsere derzeitige Urlaubsinsel.
Es könnte allerdings leichter sein, von Leverkusen aus zum Mond zu kommen, als nach Sizilien.
Nicht nur,dass der gesamte Kölner Autobahnrings , gar nicht zu reden von den Brücken, eine Baustelle nach der anderen hat; ausgerechnet jetzt wird auf der Bahnstrecke nach Düseldorf gebaut und ausgerechnet in diesen zwei Wochen hält der RegionalExpress  zum Düsseldorfer Flughafen NICHT in Leverkusen Mitte. Von dort wären es nur 22 Minuten mit dem Zug zum Flughafen. Um Lothar Matthäus zu zitieren : „Wäre, wäre, Fahrradkette “ ( Ich hoffe, ich schreibe ihm dies nicht zu Unrecht zu).
Juliane fährt uns zum Bahnhof Deutz und wir steigen in den völlig überfüllten Regio 1 ein. Auf den Treppen sitzen Mädels mit großen Plastikbechern Sekt und hören eine Partyplaylist von der „Hey, Macarena“-Sorte.  Es gibt sogar vereinzelte Sitzplätze, die sind aber komplett blockiert von Leuten im Freizeithemd, die drumherum ihre Riesenkoffer deponiert haben. ganz schön frech, allerdings kommt es für die Bahn auch nicht überraschend, dass in Zügen, die an Flughäfen halten, viele Leute mit vielen Koffern mitfahren. Ein sehr breiter schmuddeliger Mann geht dauernd auch noch zwischen Waggons hin und her und quetscht sich durch die Menge. Später sehe ich, dass er eine große Einkaufstüte mit hat und Pfandflaschen sammelt. Dazu jede Menge Borussia Dortmund Fans, deren Trikots wenigstens eine fröhliche Noten in den überfüllten Zug bringen und Menschen jeder Sorte. Ein Zwangsstop wegen eingleisiger Strecke und nach einer Stunde sind wir da.
Der Flug hat Verspätung, die Maschine ist verspätet aus Pristina gekommen. Statt um 13.30 boarden wir erst eine knappe Stunde später. Armin gewinnt zum ersten Mal ( in diesem Urlaub) knapp im Scrabble. Im Flugzeig kommt dann irgendwann die Durchsage, dass in Frankreich ein Streik ist und wir  vermutlich erst in einer Stunde das ok zum Start erhalten werden. Leichter Unmut macht sich im Flugzeug breit. Die sechs Jungs in den ersten beiden Reihen machen den Flugmodus beim Handy rückgängig und hören  deutlich vernehmbar die Bundesliga Konferenzschaltung.
Wir fangen das zweite Scrabblespiel an. Armin gewinnt mit 22 Punkten Vorsprung. In Reihe 20 schreit ein Baby. Die Flugbereiter teilen zur Besänftigung allen Passagieren eine Minibox mit Snack ( Käsebrot oder Kuchen) und Wasser aus, auch denen ohne Smart Tarif. Glücklicherweise bekommen wir dann doch nach einer halben Stunde schon das ok .
Gegen 18 Uhr sind wir in Catania. Getrud liest gerade ein Buch von Ortheil, das in Sizilien handelt und sie hat uns  schon aufgrund der Erfahrungen von Herrn Ortheil informiert, dass die erste fast unüberwindbare Hürde der Mietwagenschalter sein wird. Stimmt irgendwie immer, egal wo auf der Welt . Die Upselling Politik der Mitarbeiter treibt einem stets den Schweiß 😓 auf die Stirn und alle Mitarbeiter müssen immer gleichzeitig etwas auf dem einzigen Kopierer vervielfältigen. Um exakt 19.04 schreibe ich  die gewünschte WhatsApp an Santi, den Vermieter der Wohnungen, dass wir den Airport verlassen haben.
Unsere Wohnung ist sehr schön und hat zwei gigantische Terrassen. Bernd  und Gertruds Wohnung ist kleiner, aber auch mit Balkon, und war zum Ausgleich natürlich auch günstiger.
Wir gehen im Restaurant unten  im Haus noch etwas essen. Später, fast schon im Halbschlaf hören wir Böller. Wir gehen schnell auf die Terrasse und genießen ein wunderbares Feuerwerk. Es ist Mitternacht und ich kann  keine anderen  Zuschauer entdecken. Ist schon  eine nette Begrüßung für uns !? Tatsächlich liegt neben und unterhalb unseres Hauses ein Hotel , dessen Terrasse bis an das Meer reicht.Dort sitzen an zwei Tischen Leute beim candle light Dinner. Ich schätze mal, da hatte einer ab Mitternacht einen besonderen Geburtstag und jemand hat  sich die Überraschung um 24 Uhr ein paar Tausend  Euro kosten lassen.
Jetzt ist es fast 12  Stunden später, Armin hat im Minimarkt um 9 Frühstückssachen gekauft und wir sitzen auf der Terrasse. Um halb eins geht es zur  Erkundung nach Taormina.

Blick nach Lettojanni
Vordere tettasse Panoramic Appartement





Donnerstag, 30. November 2017

Highway 1, Milemarker 0-150

Heute geht es zurück in Richtung Miami , denn morgen fliegen wir schon wieder zurück. Wir frühstücken bei Mangrove Mama, etwa 20 Meilen von Key West entfernt auf Sugarloaf Key.  http://www.mangrovemamasrestaurant.com.  Es ist ein knallbuntes Lokal am Mangrovensaum mit Banananstauden und Kokospalmen mittendrin. Legendär ist die Bar mit Live- Reggaemusik am Abend, aber auch der Wochenendbrunch. Uns genügt schon die riesige Frühstückskarte mit allem,was man sich nur wünschen kann.

Dann geht es weiter , das Meer leuchtet türkis. Inzwischen sind viele Hurrikanschuttstapel kleiner geworden und Übersee wird repariert und neu gepflanzt, die Hauptsaison steht vor der Tür. Hoffentlich wird den Leuten, die Haus, Trailer oder Hausboot verloren haben, auch schnell geholfen. In jedem Ort ist eine FEMA Station, wo die Menschen Schäden melden und Hilfeschecks erhalten können. Viele Veranstaltungen und Adventsbazare finden zugunsten der Hurrikanopfer statt.   Eine Aktion in Key West sammelte Geld und im ygegenzug kann man sein Haustier mit Santa fotografieren lassen. Egal , ob Hahn, Hund oder Iguana.

FEMA ist eine Abteilung der Homeland Security.  (https://www.fema.gov/hurricane-irma ) Auf der Website gibt es eine Riesenliste "Gerüchte".

An der 7 Mile Bridge halten wir ( Armin Pfeife) und ich gehe den Weg zur alten Flaglerbrücke. Dort sitzt ein Paar mit Pitbull (angeleint) und angelt. Unter der Abbruchkante sonnen sich Iguanas. Weit geht der Blick über beide Brücken.

Bei Milemarker 77,5 zwinge ich Armin an Robbie's Marina zu halten, es ist eine kitschige Mischung aus Marina, Kajakverleih, Andenkenbuden , Café und einer Tarpon Fütterstation. Da wir von hinten zum Steg kommen, sehen wir nicht das Schild, dass man 2 Dollar für diese ( Lonely Planet) Attraktion zahlen muss. Alles Geschäftemacherei, aber ich kann wunderbare Pelikanbilder machen. Wenn die einen Moment zur Seite gehen, entdeckt man riesige Tarponfische und andere, haiähnliche!
Ansonsten ist nicht viel Aktives zu berichten. Irgendwann fahren wir von dem vollen Highway 1 ab, es wird nicht wirklich schneller , aber grüner. Erst Suburbia mit Häusern wie in Desperate Housewifes und dann werden die Häuser  graduell zu Villen. Eine Straße hat an beiden Seiten riesige , alte Würgefeigenbäume stehen.  Wir fahren bis Coral Gables, einem Luxusvorort im südlichen Miami. Hier gibt es das legendäre Biltmore Hotel, in dem in den goldener 20er Jahren alle Film- und Jazzgrößen zu Gast waren:
"Im Januar 1926 öffnete die 10 Millionen $ teure Hotelanlage ihre Pforten. In seiner Blütezeit war das Hotel Gastgeber so bekannter Persönlichkeiten wie Ginger Rogers, Judy Garland, Bing Crosby, Al Capone und zählte auch den Herzog und die Herzogin von Windsor zu seinen Gästen ebenso wie Mitglieder der Familien Roosevelt und Vanderbilt. Gala-Veranstaltungen, Wassershows am riesigen Pool und andere Events waren an der Tagesordnung. Johnny Weissmüller beispielsweise brach im Pool des Biltmore Hotels einen Weltrekord, bevor der sich als Tarzan von Baum zu Baum schwang."
Da wohnen wir allerdings nicht, sondern im Hyatt Regency. Ganz Coral Gables ist architektonisch nach Spanien orientiert. Warum dies so ist, liest sich wie eine typische American Dream Story:
Villa Viscaya, built in 1914 by James Deering, set the pace for the Mediterranean Revival style that began to take hold in South Florida during the 1920’s land boom. Visionaries like George Merrick of Coral Gables and Addison Mizner of Palm Beach carried this style through, planning and designing unparalleled communities to look as if they had been picked up and transported directly from the Mediterranean Coastline all their antiquity. For Merrick, Majorca, Sevilla, Cartagena, and Malaga were not just cities in Spain, but symbols of his American ideal; his dream was to develop his vast land holdings while building on Florida’s rich Spanish history.
George Merrick (Founder of Coral Gables) came to Miami with his family from Duxbury, Massachusetts in 1899. His father, Reverend Solomon Merrick had purchased one hundred and sixty acres of undeveloped land which he operated as a family plantation, producing avocados, oranges and grapefruit on land near what is now the Granada Golf Course. By 1921, ten years after his father’s death, George Merrick had amassed about 3,000 acres of land, enough to begin a massive real estate development project, unprecedented in Florida. Merrick set out to prove that he was not only a man of great imagination, but a man of action whose story is perhaps the greatest Miami has ever known. Merrick’s plan was to create a new city called “Coral Gables” named after the native rock home where he spent his childhood. He would do it in a cohesive, aesthetic style that would incorporate the visions of artists and poets, like himself, who were rapt in the fever of the Florida land boom and inspired by the simplest of beauties. It was an exciting time for these frontiersmen, awestruck by Miami’s tropical climate and coastal magnificence. While they wanted to put their own stamp on the real estate market, they were anxious to share South Florida’s beauty with the world, seeking fame more than fortune.
Together with a team of extraordinary designers, which included artist Denman Fink, architects H. George Fink and Phineas Paist, and landscape architect Frank Button, Merrick set out to create a unique suburb of the city of Miami. A project that would be an unrivaled beauty, constructed in the Mediterranean Revival style, featuring all the elements of the City Beautiful Movement rightdown to the finest details, like city lamp posts. The Merrick land holdings were subdivided with clear zoning and usage specifications. These original cityplanners set aside residential and country club areas, business, industrial and craft subdivisions and recreational areas including bridle paths, parks, tennis courts and golf courses."https://coralgableschamber.org/a-history-of-coral-gables/
Wir gehen durch Bogengänge zu eine Straße, deren Pflaster in Lissabon sein könnte, Fußgängerzone mit Straßencafés und Restaurants! Dort essen wir auch al fresco zu Abend und zwar in einem peruanischen Restautanz: Divina Ceviche. Ceviche gibt es hier überall, roher Fisch, "gegart" durch Marinieren in Limettensaft und Gewürzen

Mangrove Mama Restaurant 
Mangrove Mama
Mangrove Mama
Alte Flagler Bridge mit Iguanas
Angler auf der Flagler Bridge, Blick auf die 7 Mile Bridge

Die alte Flagler Bridge
Nach Irma: Neue Palmen werden gepflanzt
Braune Pelikane in Robbie´s Marina
Feeding Frenzy
Brauner Pelikan
Seidenreiher
Robbies Marina


Mittwoch, 29. November 2017

Geiger aus dem Schwabenland, Audubon, die Appledore und noch das Hurricane Hole 


Heute waren wir wieder im Café Coffee Plantation frühstücken und ich bin danach wieder ein paar Blocks entlang den wunderbaren Südstaatenhäusern entlang spaziert. Armin habe ich auf seiner Lieblingsbank fürs Pfeiferauchen angetroffen und wir haben am Stand nebenan nach Segelausflügen gefragt. Die Konkurrenz links vom Weihnachtsbaum hat die Yacht "Amerika 2.0 zu bieten, ein wunderbares Segelschiff. Allerdings segelt die derzeit dienstags nur abends. Die Konkurrenz rechts vom Weihnachtsbaum  segelt auch am Nachmittag, da haben sich aber erst 2 der notwendigen 6 Personen angemeldet. Der Verkäufer bietet uns die Abendtour wegen der (Noch-)Nebensaison für USD 59 statt 89 pro Person an. Die Nachmittagstour kostet nur 45 USD ( weniger Getränke, kein Sonnenuntergang und keine Snacks inkludiert). Wenn wir jetzt buchen, die Tour aber nicht zustande kommen sollte, bekämen wir einen Refund oder die Abendtour zum gleichen Preis. Done Deal!  Jetzt haben wir noch 1,5 Stunden Zeit, um etwas anderes zu unternehmen. Zu kurz für das Kunstmuseum( mit hin- und zurücklaufen), also schlage ich eine Besichtigung des Audubon Hauses vor. Mir war Audubon bekannt im Zusammenhang mit der gleichnamigen Gesellschaft/dem Verein zum Vogelschutz.
Tatsächlich war Audubon ein Ornithologe und Autodidakt als Maler. : John James Audubon (born Jean Rabin; April 26, 1785 – January 27, 1851) was an American ornithologist, naturalist, and painter. He was notable for his extensive studies documenting all types of American birds and for his detailed illustrations that depicted the birds in their natural habitats. His major work, a color-plate book entitled The Birds of America (1827–1839), is considered one of the finest ornithological works ever completed. Audubon identified 25 new species. https://en.m.wikipedia.org/wiki/John_James_Audubon
Mit seinen Bildern könnte er in den USA zunächst kein Geld verdienen, also versuchte er sein Glück in England:
The British could not get enough of Audubon's images of backwoods America and its natural attractions. He met with great acceptance as he toured around England and Scotland, and was lionized as "the American woodsman." He raised enough money to begin publishing his Birds of America. This monumental work consists of 435 hand-colored, life-size prints of 497 bird species, made from engraved copper plates of various sizes depending on the size of the image. They were printed on sheets measuring about 39 by 26 inches (660 mm).[58] The work contains slightly more than 700 North American bird species, of which some was based on specimens collected by fellow ornithologist John Kirk Townsend on his journey across America with Thomas Nuttall in 1834 as part of Nathaniel Jarvis Wyeth's second expedition across the Rocky Mountains to the Pacific Ocean.The pages were organized for artistic effect and contrasting interest, as if the reader were taking a visual tour. (Some critics thought he should have organized the plates in Linnaean order as befitting a "serious" ornithological treatise.) The first and perhaps most famous plate was the wild turkey.The cost of printing the entire work was $115,640 (over $2,000,000 today), paid for from advance subscriptions, exhibitions, oil painting commissions, and animal skins, which Audubon hunted and sold.Audubon's great work was a remarkable accomplishment. It took more than 14 years of field observations and drawings, plus his single-handed management and promotion of the project to make it a success. ( Quelle: wie zuvor)
Was aber hat das mit dem von uns besichtigten Haus zu tun. Eigentlich so richtig gar nichts. aber: Audubon painted some of his works while staying at the Key West house and gardens of Capt. John H. Geiger. This site was preserved as the Audubon House and Tropical Gardens. ( Quelle wie zuvor).
Hier gibt es eine Divergenz zu dem,was der Führer uns im Audubon Haus erzählt hat: Audubon sei in Key West gewesen, da hätte aber das Haus noch gar nicht gestanden. Aber in dem Bild der Black Headed Pigeon ( oder so ähnlich) komme eine Pflanze vor,mdie er auf dem Grundstück gemalt habe. Und seitdem habe sich der Name Audubon Haus etabliert.
Tatsächlich befand sich das später(?) gebaute Haus im Eigentum der Geiger Familie. Geigers Familie war aus Stuttgart ausgewandert. ( Was indiziell meine These stützt, dass -dem Dialekt nach zu urteilen- etwa 80 % aller Deutschen, die verreisen, Schwaben sind.). Armin meint, dass in der ersten Bundesligasaison ein Geiger für den VFB Stuttgart gespielt habe...( Holger?? stimmt das?).
Zurück zu Geiger und Audubon: Am besten wir lesen einmal auf der Homepage des Audubon Hauses nach:
"Twenty-two of the original 435 Havell plates represent birds Audubon observed and painted in Florida during the period 1832. In Key West, Audubon had a letter of introduction to Dr. Benjamin Strobel, who had a house on the property now occupied by the Audubon House and Tropical Gardens. At the time, the property was owned by Pardon Greene, one of Key West’s founding fathers. Captain John Geiger, who eventually bought the property, rented a house there. At the center of the property was a garden of native and imported tropical plants that Audubon may have used in his images of local birds."
"Captain John Huling Geiger was a maritime pilot who made his fortune in the ship wrecking industry. Wrecking was a heavily regulated, highly respected and dangerous business. It also was a lucrative business that helped make Key West the richest city in the nation in the mid-19th century. In those days, a hundred ships passed by Key West each day as they sailed between the Eastern Seaboard and the Gulf Coast. Fierce storms and powerful Gulf Stream currents often meant a perilous passage, and many ships met their demise on the Florida Keys’ shallow offshore reef and shoals.A call of “wreck ashore” started a race to a ship in distress. The first captain to arrive became the wreck master who directed the rescue effort and the salvage operation. The first responsibility of the wreck master was to save the ship’s crew and passengers. The second was to salvage its cargo and, if possible, to recover the ship. " 
Geiger war einer der 10 reichsten Männer in Florida. ER hat das Grundstück aber erst 6 Jahre NACH dem Aufenthalt von Audubon erworben . Zudem stammt das jetzige Haus aus dem Jahr 1846, da das vorher dort befindliche Haus durchbringen Hurrikan zerstört worden war. So verhält es sich also mit den widersprüchlichen Aussagen von Wikipedia und unserem Guide . Irgendwie haben beide recht!
Mehr über die spannende Geschichte der Geiger Familie, die aus St. Augustiner hier nach Key West gekommen war, kann man hier nachlesen! http://audubonhouse.com/about-audubon-house/
Jedenfalls hängen Original Meisterwerke von Audubon in diesem wunderbaren kleinen Museum, dass liebevoll mit zeitgenössischen Möbeln eingerichtet ist , inkl. gedecktem  Tisch mit Essen und Trinken!
Danach geht es schnell zurück zum Pier und wir haben Glück, es sind immernoch nur 4 Leute angemeldet, aber es wird  trotzdem gesegelt. Fast wie ein Privatcharter. Und so kommen wir in den Genuss lautlos über das Meer zu segeln und gucken zu können. Die Kreuzfahrtschiffe machen Key West zwergenklein im Vergleich. Segeln ist "the real Thing"!
Jeden Tag legen derzeit 2 oder 3 Kreuzfahrtschiffe hier an. Dies hängt damit zusammen, dass viele Karibikhäfen seit Irma nicht mehr angefahren werden können. Irma hat in Key West nur wenige Häuser zerstört, auch viele Pflanzen haben überlebt. Nur die Boote waren das Problem. In der Bucht ankert eine Plattform mit Tower und Versorgungseinheit inkl. Betten als Basisstation für eine Barke, die die untergegangenen Schiffe hebt. Aus dem einen Bereich sind von 300 nur 29 heil geblieben, in einer Marine von 120 nur 19, wird uns erzählt. Die Appledore Star, unser Schiff, war während des Sturms mit einer Spinnennetz ähnlichen Anordnung von Tauen festgemacht, ihr ist fast nichts passiert. https://appledore2.com/. Wahrscheinlich war sie Mitte September gerade erst wieder in Florida angekommen, denn im Sommer segelt sie in Maine.

Zum Abschluss noch unser Abendrestaurant, diesmal an einer Marina von Stock Island: Hurricane Hole. Ein nettes Restaurant , viele Angler, mit Tischen an der Marina. Sehr kinderfreundlich,denn es gibt sogar einen Spielplatz mit einem großen bunten Holzschiff! http://hurricaneholekeywest.com/restaurant.php
Fahrradtransporter mit Save the Chicken Aufkleber
Typisches Key West House
Dekoration an typischem Key West House
Manatee - Seekuh - Manati
Weißer Pelikan, Bild von Audubon
Audubon House, Key West
Detail Innenraum, Audubon House
Coffee House in Key West
Segeln auf der Appledore
Segeln auf der Appledore, Key West Bucht
Appledore Two
Blick auf den Kreuzfahrthafen
Sunset Key bei Key West
Großes Schiff und kleine Häuser
Glitzersonne, Gegenlicht