Montag, 3. August 2015

Hahnenkammbahn und "Ich kauf´mir lieber einen Tirolerhut"

Heute sind wir bei strahlendem Sonnenschein relativ früh aufgewacht. Schon um kurz nach 9 haben wir uns deshalb auf den Fußweg zur Talstation der Hahnenkammbahn aufgemacht.

Der Weg führt zunächst durch eine Wohnsiedlung und die Angebote im Schaufenster von Engel & Völkers werden mir sagen, dass die Häuser hier in der Regel zwischen 1 und 3,5 Millionen EUR kosten oder "Preis auf Anfrage".

Danach geht es noch ein bisschen durch den Ort bis zur Bahnstation. 10 EUR eine Strecke pro Person , eigentlich hätten sie mir das Geld geben müssen als Belohnung fürs Durchhalten. Ich bin im vergangenen Jahr Hubschrauber geflogen, das war für nicht gänzlich schwindelfreie Menschen wie mich heute eine echte Herausforderung, schlimmer als der Hubschrauber.....;)
Hier ein paar Fakten zur Bahn:

Armin entscheidet, dass wir "nur" den 3,6 km langen Panoramaweg gehen sollten. Ich werfe ein, dass es drei Schwierigkeitsgrade ( bebildert durch die entsprechende Anzahl von Wanderschuhen) für Wanderwege gibt und dass der "Hüttenrundweg" als Alternative nur 1 Schuh hat, allerdings 2,5 Stunden lang ist. Armin meint, wir sollten langsam anfangen. Der Panoramarundweg hat übrigens gar keinen Schuh, nur ein Kinderwagensymbol. Peinlich.....;)
Ganz flach ist der Weg aber trotzdem nicht und eigentlich reichte es auch, wir sind ja vom Hotel zu Fuß gekommen und müssen dahin auch wieder zurück.

Man hat von oben einen herrlichen Ausblick auf die Berge ringsum bis zu den Chiemgauer Alpen in der Ferne. Besonders eindrucksvoll ist aber der Wilde Kaiser!
Wie setzen uns ab und zu auf eine Bank und hören den Kühen beim Bewegen zu (der Kuhglocken wegen). In der Hütte "Berghaus Tirol" legen wir uns dann in einen Liegestuhl und schauen dem Himmel beim Blausein zu.
(Es gab vor Jahren einmal eine Werbung des österreichischen Fremdenverkehrsbüros, die hiess: "Auf der Wiese liegen und mit der Seele baumeln".

Eine Kuh versucht sich am SUV des Wirtes zu kratzen, zwei andere Kühe kommen dazu. Der Wirt (in Lederhosen) kommt aus dem Haus gerannt und versucht, die Rindviecher zu verscheuchen.
Dem Jungbullen, der beim Wenden fast einen halben Meter hoch springt, ruft er noch nach: " Du Sau, Du, wennst noch ejnmol herkimmst, dann setzts wos!"

Dann haben wir alle Berge bestaunt, den Abfahrtsweg der "Streif"-Piste beim Hahnenkammrennen andächtig (mit Blicken) nachvollzogen, das Hotel beim Panoramablick gesucht und gefunden und es wird Zeit zur Talstation zu fahren. Armin läßt sich Zeit mit dem Einsteigen und mit ihm kommt nur noch mein Rucksack mit, meine Hand konnte ich aus der schnellschließenden Tür noch rausziehen und ich klettere in die nächste Kabine. Gut, dass ich den Fotoapparat umhängen hatte.

Von der Bahn geht es noch in die Altstadt von Kitzbühel mit ihren relativ hohen, bunt bemalten Häusern. Ich wollte (für unseren Reise-Wasserkocher) zwei Tassen kaufen, aber so etwas Profanes gibt es in Kitzbühel nicht. Oder jedenfalls wird es weder vom Cashmere House, noch von Rolex, Luis Trenker und den vielen anderen Mode-, Schmuck-, Uhren-, Schuh- und Taschengeschäften geführt. Im dm sagt mir die Kassiererin, dass es in der Giess (oder so ähnlich), unterhalb der Haupteinkaufsstraßen ein Haushaltwarengeschäft gibt, aber das mache erst wieder um drei auf. Ich hätte ja auch in einem Edel-Deko-Laden zwei Tassen mit dem roten Kitzbühelkitz gekauft (und Spaß daran gehabt), aber es gab auch keinen Laden mit "Herumsteherles", sowas!

Der Rest der Unternehmungen des Tages ist schnell erzählt:
Schwimmen, Lesen, eine Projektmanagement-Arbeit korrigiert, Sauna, Lesen, Sonnen, Sauna, Essen!

Urlaub eben!

Und morgen werden wir Heinrichs Tipps entlang des wilden Kaisers abfahren!

Armin in der Hahnenkamm-Bahn

Blick auf das Gebirgsmassiv des Wilden Kaisers

Heike in der Hahnenkamm-Bergbahn

Auf dem Panoramarundweg

Kitzbühler Almkuh

Kitzbühler Faulenzer

Kühe mit Kuhglocken

Beginn der "Streif"-Abfahrt

Hochalpine Wiesenlandschaft

Armin (Rechts) in der Kanine vor mir (mit meinem Rucksack)

in Kitzbühel

Schattenwurf von Petunien

Der Tirolerhut

Hat das Hahnenkammrennen gewonnen und ist der einzige Sieger, den ich kenne.

Blaues Haus mit Edelweiß 



Sonntag, 2. August 2015

Mein Bericht von heute war gar nicht negativ gemeint!

Ein Nachtrag:
Ein Bericht war vielleicht zu sehr beeinflusst von den nervigen letzten 50 Kilometern und der blöden Ausschilderung!
1. Mir hat Bayern sehr gut gefallen und ich weiß jetzt, was Helga meint, wenn sie sagt, dass die Welt da noch in Ordnung ist ! Am besten haben mir die Strecken zwischen den Orten gefallen mit den Weiden voller Heustadel und den Bauernhoefen mit den vielen Blumenkaesten, Blumenbeeten, Herrgottsbilderstoecken und Kreuzen und den Kuehen mit Glocken!!!
2. Kitzbuehel hat eine Traumlage!
3. Die Berge sind toll!
4. ich hätte gerne noch mehr fotografiert, aber dann hätte mich Armin vor die Autotuer gesetzt!
5. Die Kartoffelsuppe mit Wuerstl war sehr lecker !
6. Tu Felix Austria!

Hoffe meine Mutter ist jetzt einverstanden....;)!

Ob ich aber über Oberammergau - oder ob ich überhaupt nicht fahr....

Heute ging es weiter mit unserer Fahrt durch die Alpen.
Wir fahren zunächst noch durch das flachere Land im Unterlagen bis Landsberg am Lech, die schönste Stadt auf unserer Strecke heute!

Ein großes, schäumendes Wehr am Lech, nette Cafés und Bars und Restaurants und Läden, buntgestrichene und buntbemalte Häuser, die Kirchenglocken läuten, eine Familie steht in Tracht vor der Kirche , eine Taufgesellschaft.

Von dort geht es weiter Richtung Süden bis Oberammergau, das passende Kinder- und Volkslied bekomme ich seit gestern nicht mehr aus dem Kopf. Oberammergau wäre ein guter Platz für eine Tasse Kaffee. Aber Oberammergau ist auch schon wieder Königswinter, nur diesmal mit bemalten Häusern, was eher blöd aussieht bei einem Haus aus den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Leute schieben sich durch die grellbunten Strassen und wir drehen ganz schnell wieder aus dem Ort heraus. Weiter geht es entlang der Bundesstraße in Richtung Garmisch-Partenkirchen. Garmisch ist ganz ok, aber natürlich auch groß. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Ort wie in "3 Männer im Schnee". Interessanterweise dominieren hier nicht asiatische Touristen, sondern Araber. Ganz viele Ausschilderungen sind auf arabisch und wir sehen viele Paare und Familien mit unterschiedlichen Graden der Verschleierung bis hin zum Tschador. Liegt es an Kliniken in Garmisch?

Nach einem Kaffee-Pitstop fahren wir weiter und biegen bald (in Krün) von der Straße nach Innsbruck ab. Zuvor gab es noch die Abfahrten nach Schloss Elmau und Schloss Kranzbach mit den besten Hotels in der Gegend.

Kurz hinter Krün biegen wir auf eine 12 km lange Mautstraße ab, die sich mal oberhalb, mal auf der gleichen Ebene wie die Obere Isar schlängelt. Die Obere Isar ist der einzige völlig naturbelassene Fluss in Deutschland. Looks like Snake River. Sehr schöne helle Steinbänke, grüntürkises Wasser, hier könnte man auch einen ganzen Tag mit Sonnenbaden und den Füßen im Wasser verbringen.

Am Ende der Mautstraße kehren wir in den Gasthaus zur Post ein. Danach geht es weiter erst in Richtung Bad Tölz, aber schon biegen wir nach rechts und nach Süden entlang des Achtensees ab in Richtung Inntal. Mangels Pickerl und weil man mehr sieht, bleiben wir auf der Nationalstraße und fahren nicht die Autobahn. Allerdings sehen wir vor allem Gewerbebetriebe.  In Richtung Sankt Johann und Kitzbühel biegen wir vom Inntal ab und werden mit der Kitzbühel-Ausschilderung ärgerlicherweise nicht über das Brixental geleitet, dass viel kürzer gewesen wäre. Dafür sind alle Autos auf der St. Johann Strecke! Ist wohl System dahinter! Diese Skistationen mit 6 Parkplätzen finde ich furchtbar. Im Winter ist das vielleicht anders, aber jetzt definitiv nicht, s.o., 3 Männer im Schnee Romantik. Nur total zersiedelte Landschaft rechts und links der Liste mit langweiligen Gästehäusern und funktionalen Gaststätten.

Wir biegen ab nach Reith bei Kitzbühel und sind schon bald im Ort und am Hotel. Die Wolken lichten sich, die Sonne kommt heraus und wir haben einen phantastischen 180 Grad Blick über das Kitzbühler Tal.
Landsberg am Lech

Wehr in Landsberg am Lech

Marktplatz in Landsberg am Lech

In Garmisch-Partenkirchen

Die Obere Isar

Brotzeit in Lenggries

Der Achensee

Blick vom Balkon des Arosa Kitzbühel

Unser Zimmer im Arosa Kitzbühel


Was Neuschwanstein mit dem Drachenfels gemeinsam hat

Heute sind wir nach dem Frühstück losgefahren auf der Deutschen Bäderstraße in Richtung Ottobeuren und Bad Grönenbach. Armin hat im Grundschulalter zweimal zwei Wochen in Bad Grönenbach bei Onkel und Tante (deren Namen und Schicksal sich im Nebel der Geschichte verloren hat) verbracht.
In Ottobeuren regnet es. Leider, vor allem für das Brautpaar , das dort offensichtlich gerade heiratet, denn es steht eine weiße Streichlimo mit Schleife und Blumenbukett vor dem Portal. Wir gehen trotzdem hinein und halten uns im hinteren Teil der Kirche auf. Sie ist wirklich beeindruckend. Kitschig? Ich weiß nicht, sie ist bemalt und verziert, bis kein Zentimeter mehr frei ist, aber Kunst(handwerklich) sehr gut und der Gesamteindruck ist eigentlich schön. Besonders fasziniert mich eine Illusionsmalerei mit einem Relief, das den Eindruck erweckt, als hänge eine reich verzierte rosa Brokatdecke über einen Fenstersims. Wir warten noch die Trauung ab, um die Orgel nach dem Ringtausch zu hören, werden aber enttäuscht, es gibt einen Popsong ohne Orgel. Ich weiss schon gar nicht mehr, welcher es war. Einer der üblichen Verdächtigen.

Bad Gönenbach ist nett restauriert, aber winzig. Armin meint, er erinnere sich noch an das Kriegerdenkmal. Dann fahren wir die Autobahn in Richtung Füssen und irgendwann vor Pfronten ab und über eine Bundesstraße weiter. Die Wiesen werden steiler und Berge von knapp über 2.000 m liegen entlang des Weges. In Füssen gibt es in der Ortsdurchfahrt in Richtung "Königsschlösser" einen Megastau und Armin fragt sich dabei (aber leise) , ob es so eine gute Idee war, mir den Gefallen zu tun, nach Neuschwanstein zu fahren.

Durch den Stau durch tun sich bald Blicke auf zwei Schlösser auf, rechts ein gelbes und ein Stück links daneben das Disneyschloss des Märchenkönigs. Das Schloss liegt ein paar hundert Meter hoch am Hang, wir werden aber nicht erfahren, ob es einen Shuttle gibt, oder ob man hochlaufen muss. Schwangau besteht im wesentlichen aus Parkplätzen (EUR 6,00) und 60er Jahre Cafés mit dem Flair und dem Betrieb (hier sozusagen buchstäblicher Almauftrieb) von Königswinter, Japaner und Chinesen eindeutig in der Mehrzahl. Dann noch ein paar Outlet für Wander- und Freizeitmode und Imbissbuden mit Currywurst und Pommes. Wir fliehen.

Durch eine Vielzahl kleiner Orte zwischen Wiesen voller Kühe mit Glocken um den Hals und Holzspeichern kommen wir an einen See und machen eine Pause am Panoramastadel, vor allem ein kleiner Biergarten/Restauration für Radfahrer.

Dann geht es zurück nach Bad Wörishofern. Ich bummele durch den Park und gucke mir noch den Ort an , bevor es in Schwimmbad und Sauna geht.  Vor einem Trachtengeschäftschaufenster beschliesse ich, dass ich, wenn ich hier wohnen würde, dauernd Dirndl anziehen würde, die sind nämlich wirklich richtig schön! (die Meisten jedenfalls)!

fesche Lederhose

Kirche Ottobeuren mit Brautpaar

Klosterkirche Ottobeuren

Vorbereitungen für das Brautpaar vor der Kirche

Die Kirche und der allgegenwärtige Maibaum (ist das einer?)

Haus in Bad Grönenbach

Neuschwanstein

Kirche bei Schwangau

Almwiese

Herrn Kneipp zu Ehren



Blick vom Panoramastadel (im Hintergrund im Dunst und weiss: Neuschwanstein)

Im Kurpark von Bad Wörishofern

Im Kurpark von Bad Wörishofen








Freitag, 31. Juli 2015

Reisen in die deutsche Provinz- Fortsetzung, diesmal: Bad Wörishofen

Irgendwie hat der Bordcomputer des Jaguar ausgerechnet, dass unsere Durchschnittsgeschwindigkeit 93 Stundenkilometer war, aber gefühlt haben wir zwischen Frankfurt und Würzburg nur gestanden. Und zwischen Würzburg und Ulm auch. Es gibt sehr viele Baustellen auf deutschen Autobahnen.

Im Spessart sah es so aus wie in Grimms Märchen, dunkel und grün und im Wald da sind die Räuber! Ein Schneewittchenschloss ist auch da. Bei Würzburg kam der Wein und dann wurde das Land wieder flacher, rund um das Donauried. Jetzt dominierten die Mai- und Kornfelder, überall in der Luft Staub wie Rauchfahnen, dort, wo die Mähdrescher entlang fahren. Etwa bei Krumbach tauchen fern als diesiger Schatten die Alpen am Horizont auf. Sozusagen wie der Blick von Denver Airport, fiel mir jedenfalls da ein.

in Krumbach trinken wir einen Kaffee in unserem ersten bayerischen Biergarten, komplett mit gewürfelter Tischdecken und dickem Kastanienstamm und -dach.

Dann geht es weiter nach Bad Wörishofern. Mehr Kurort geht nicht! Erstaunlicherweise sind sogar Leute unter 60 unterwegs.
Das Steigenberger ist zwar ein 5 Sterne Superior Hotel, aber Old School (es gibt Schlüssel...) unglaublich verbaut. Das erste Zimmer lehne ich ab (Dunkel, kein Ausblick, kein Balkon und Flecken auf dem Boden und Flickstellen auf der Tapete), dann bekommen wir ein Upgrade.
Ich wollte nie jemand sein, der dauernd am ersten angebotenen Zimmer rummeckert, aber genau genommen, habe ich es in den letzten 9 Monaten schon viermal gemacht. Liegt vielleicht aber mehr an der gesteigerten reisefrequent als an zunehmender Meckerei?!
Der Balkon im neuen Raum  ist zwar ein verwinkelter Fleck im Dach fast ohne Aussicht , aber ansonsten ist das Zimmer groß und bequem eingerichtet. Nicht gerade das , was man als cutting edge bezeichnen würde, eher das grünes-Jaquardmuster-und-Kirschbaumholz-Ambiente.

Der Wellnessbereich ist schön und ausserdem jetzt um sechs auch noch leer. Wir liegen in einem Daybed in der Sonne und den fürs Schwimmen gedachten Pool habe ich für mich alleine. Prima!

Nach dem Abendessen in der König-Ludwig-Stube ( ich habe so das Gefühl, als würde uns der Name noch öfters begegnen) mit einer bayerischen Tapas Version und Allgäuer Käspätzle (die hiessen aber nur so ähnlich wie Spätzle) sind wir noch ein bisschen raus gegangen. Das Hotel liegt am Kurpark und also fingen wir dort mit dem Abendspaziergang an. Ich muss sagen, ich bin schwer beeindruckt. Der Kurpark hat 160.000 qm! Teilwiese sind dies reine Grünflächen, teilweise ist er sehr intensiv bepflanzt. Es gibt z.B. 500 verschiedene Rosenarten mit insgesamt 5.000 Stöcken. Dazu 1000 und eine andere Pflanze.  Pergolas mit Klematis, Kletterrosen und glockenblumenähnlichen Ranken, Phlox, Dahlien, Tagetes und jede andere Gartencenterstaude ,die man sich nur vorstellen kann.  Blütenflächen in jeder Farbe , aber nicht sorgsam gezirkelte Rabatten, sondern riesige Staudengärten, teilweise ganz alt. Richtig großartig. Dazwischen Wasser und Springbrunnen und eine Tennisanlage mit einer Jugendstiltribühne.
Es gibt einen Blindegarten und einen Duftgarten mit unzähligen Stauden. Jetzt, am Abend, dominieren Pfefferminze und Lavendel. (Geissblatt ist verblüht).

In einem anderen Teil des Parks (neben dem Kneippianum ;)) sehe ich ein Rondell, das wie ein Kurkonzertpavillon aussieht.  Ältere Blogleser bitte helfen: War "Einer fehlt beim Kurkonzert" ein Tatort mit Trimmel?
Bei näherem Hinsehen sind die Wände  des Pavillons aber bedeckt, mehrwürdig. Und an einer Seite ist eine beleuchtete Öffnung. Ich gucke mir das ganze näher an und stelle fest: es ist ein Gradierungsraum. Alles klar?

Von innen betrachtet ist es ein Zwölfeck, dessen Wände mit 4 Meter hohen Schlehdornreisigen bedeckt sind. Übereinandergestapelt, mit der Schnittkante zum Innenraum. Von oben rieselt in 10 cm Abständen jeweils ein Rinnsal Salzwasser in die Reisigwand. Das Wasser rinnt dann die Zweige entlang in eine Rinne am Boden. Oben bilden sich kleine Mini-Pammukale Salzklümpchen, es plätschert beruhigend und die fallenden Wassertropfen sehen im Scheinwerferglanz aus wie Sternschnuppen. Gesund soll das ganze auch noch sein. Also müssen wir morgen noch einmal da hin.

Auf dem Rückweg kommen wir beim Löwenbräuhotel vorbei mit seinem anheimelnd aussehenden Biergarten auf der Terrasse. Ich will Armin, der im Park nach einem Kurschatten gesucht hat, in die Hotelbar Löwenhöhle schicken, aber er will doch lieber wieder mit mir in unser grünes Jaquardmusterzimmer.

Das grüne Jaquardzimmer

Turn Down Service mit Betthupferl

Montag, 29. Juni 2015

Die Berliner Luft, Luft, Luft

Gestern waren wir zunächst in der ImEx Ausstellung auf der Museumsinsel. Was trennt und was vereint Impressionismus und Expressionismus ist das Thema der Ausstellung. Um dies zu illustrieren , wurden, sofern passend, Bilder mit ähnlichen Inhalten nebeneinandergehängt. Das war malereitechnisch schon einmal großes Tennis.

Danach sind wir nah Charlottenburg gefahren und haben einen Bummel durch den Kiez meiner alten Schulfreundin Martina gemacht und am "Stutti" ein Nachmittag- Mittagessen bei einem Thai-Fusion Food Pitstop gemacht. Nur 100 Meter weiter gefolgt von Kaffee und Carrot Cake. Dann ging es zum Ku' Damm und eine halbe Stunde Füße hoch, bevor wir wieder los mussten zur Waldbühne. Wir hatten über den Concierge glücklicherweise noch -ihm von einem anderen Gast gegebene- Karten bekommen für das Saison-Abschlußkonzert der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle und unter Mitwirkung von Lang Lang ! Es gab Filmmusiken von Ben Hur bis Indianerfilme Wylers und - ein urkomisches Highlight- Tom & Jerry. Omelett mit Orchestermitgliedern , die sich prügelten, schnarchten, Geschirr runterwarfen und Seide zerrissen. Normale Musikinstrumente waren auch im Einsatz.
Als Encores gab es Musik aus Starwars und ET und am Schluss noch unter Mitwirkung von 25.000 Zuschauern - wie immer beim letzten Konzert de Saison- die Berliner Luft !

Großes Tennis! Musikmässig.

Mehr über heute und eine gemischte Tüte Reiserkenntnisse gibt es morgen, da es schon so spät ist!

Samstag, 27. Juni 2015

Jetzt mal wieder in Berlin

In aller Kürze vom Telefon: Langes Wochenende in Berlin! (@ Dimmie & Greg: Wish you were here! )
CSD in Berlin, wummernde Bässe, , für morgen vom Concierge Karten für die Waldbühne : Berliner Philharmoniker mit Sir Simon Rattle und Lang Lang, Karten für die Im Ex Ausstellung auch noch bekommen. Gestern bei Baba Angora im Savignyplatz Viertel gut türkisch gegessen. Heute eingekauft in den Galeries Lafayette ( Hemd und Jacke für max' und Biancas Hochzeit) und viel gelaufen. In der Nicolaikirche auf den alten Bekannten aus dem Institut für Neuere Privatrechtsgeschichte getroffen: Samuel von Pufendorf. Und: der Komponist von ' geh aus mein Herz und suhuhuche Freud ,war hier Pfarrer! Lange nicht mehr gesungen das Lied.