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Samstag, 8. August 2015

Was Frau Bürgermeister mit Sebastian Kneipp zu tun hat - und dem Kessel Weisswürstl

Wieder ein schöner Sonnentag. Ab Mittag ist Regen gemeldet und wir beschliessen für alle Fälle früh aufzubrechen und machen uns auf den Weg zur Bichlalm, wo dieTalstation für die gleichnamige Seilbahn ist. Der Parkplatz ist voll, dabei ist es erst halb 10, aber ein Stück weiter parken auch schon andere auf der Grasbankette. An der Kasse hören wir, dass heute die Fahrt nichts kostet. (Als wir gestern die Strassenmaut in Höhe von 6,00 EUR zahlen mussten, nahm der Angestellte im Mauthäuschen das Geld entgegen und sagte :Hobe die Ähre“. Wie im Film….)  


Heute jedenfalls ist es kostenlos und es wartet auch schon eine kleine Schlange am Eingang der Seilbahn. Ich bin erst beruhigt, als ich sehe, dass es einen Bügel gibt, den man runterziehen muss-wie auf der Kirmes. Außerdem ist es eine Doppelbank, also kann man im Notfall Hände halten. Es ist ein bisschen wie Paragliding, um einen herum in alle Richtungen nix und eine schöne Aussicht. Wenn die Bahn stehen bleibt, was sie öfters tut, schwankt es auch noch. Man kann auf den Fotos gar nicht erkennen, wie hoch diese Sessel tatsächlich über der Erde sind. Die Fahrt dauert immerhin 25 Minuten, die Strecke ist etwa 2,5 km und es wird ein Höhenunterschied von 600 Meter überwunden, von etwa 950 auf 1550 m. Sozusagen eine ganze Stunde (Berg- und Talfahrt zusammengerechnet) kostenloses und bequemes Sightseeing. Ich finde nur die ganze Zeit, dass die Befestigung der Sessel nicht sehr sicher und fest aussieht. Armin meint, dass das Prinzip aber seit Jahrzehnten bewährt sei und bislang noch kein Experte meine Bedenken teile.


Oben angekommen, stellen wir fest, dass es noch ein ganzes Stück bergauf bis zum Gipfel ist. Selbst das kurze Stück zum neu gebauten Kneippbecken ( Sebastian K. begleitet uns den ganzen Urlaub) geht ziemlich steil hoch. Dafür ist, dort angekommen, die Überraschung umso größer . Heute ist die feierliche Einweihung, deshalb kostete die Bahn auch nichts. Fernsehen ist da und die Presse und die Frau Bürgermeister, habe die Ehre, andere Honoratioren und Dirndl- und Lederhosenträger, der Herr Pfarrer und drei Blasmusikanten. Einen Weisswurstkessel gibt es auch und eine Wanne mit Eis und Bier. Wir hören der Andacht und der Segnung zu, hören die Blasmusik und sehen die feierliche Durchschneiden des roten Bandes. Dann dürfen die Honoratioren das Becken durchschreiten. Im Anschluss daran spielt die kleine Blaskapelle „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ und dann noch den Zillertaler Marsch. Danach ist freies Essen und Trinken für alle Geladenen und alle Zaungäste auch. Das war ein nettes, unerwartetes Ereignis voller Lokalkolorit.

Wir verzichten aber erstmal auf die Weisswurst , sonst müssen wir die auch noch den Berg hochschleppen. 

Die Strecke sieht - vom Tal betrachtet- lächerlich aus, aber bei 31 Grad in brennender Sonne ohne Schatten ist auch schon ein Kilometer bergauf heftig! Das Bild vom Gipfelkreuz ist natürlich eigentlich gepfuscht, da wir ja nicht den ganzen Berg bestiegen haben. Trotzdem haben wir das Gefühl etwas geleistet zu haben und sitzen mit erhabener Stimmung unter dem Gipfelkreuz- bis uns klar wird, dass Kuhfladen wunderbare Anziehungspunkte für alles , was klein ist und fliegt, sind. Also nichts wie weg!

Wieder hinuntergekraxelt bis zum Kneippbecken, sehen wir, dass noch nicht alle alles ausgetrunken haben und dankbar nehmen wir eine Flasche alkoholfreie Weizen aus dem Eis. Ich ziehe mir Schule und Strümpfe aus, krempele die Hose hoch und gehe zum Becken, um meine Füsse zu kühlen. Bei der Planung des Beckens hat aber mehr die Körperertüchtigung als die wellness eine Rolle gespielt. Man brauchte eigentlich Riffschuhe, da der Untergrund für nackte Füsse aus  ganz schön scharfkantigen Kieseln besteht. Nichts wie raus. Wir entscheiden uns gegen die Weisswurst , es ist ja auch erst halb eins.

Zurück in der Talstation fahren wir mit dem Auto zum Hallenwirt von gestern und ichbestellt Spinatknödel, da ich mich ja durch die einheimischen Gerichte essen muss. 

Armin setzt mich danach im Ortszentrum von Kitzbühel ab und ich kaufe beim Marktstand dies und das und Graukäse „für meine Mutter“. Der Marktverkäufer fragt, ob meine Mutter aus Tirol stamme, da der Käse sonst nicht so bekannt sei. Ich glaube ich weiss auch warum: Wie er riecht kann ich nicht sagen, da er in Folge verpackt ist, aber besonders ansehnlich finde ich ihn nicht, er sieht tatsächlich so aus, als müsse man damit aufgewachsen sein. Vielleicht lässt Helga mich ja einmal (vorsichtig!) probieren.

Sonst gibt es vom Tag nicht mehr viel zu berichten, da nun die Sauna, Schwimmbad, Essen und Trinken Schleife kommt. Geregnet hat es übrigens nicht!

Hier aber noch ein paar Nachträge zu gestern:
Meine Mutter und Ulla haben sich Hansi Hinterseer angenommen und dankenswerterweise geklärt, was er von Beruf ist:
"Hansi Hinterseer war Wintersportler und gewann 1974 im Riesenslalom in St. Moritz eine Silbermedaille. Er wurde 54 in Kitzbühel geboren. 94 begann er seine Karriere als Sänger.

Und hier noch weitere Erläuterungen meiner Mutter zu den Bildern von gestern:
"Übrigens ist die Frau mit der Sichel in der Kirche die heilige Notburga von Rattenberg am 1265 geboren (in Rattenberg, gehörte damals noch zu Bayern) und sie wird in Österreich sehr verehrt.
Lektion 2, die Türmchen  auf den Häusern dienten dazu ,die Leute zum Essen zu rufen. Jede Glocke hat einen anderen Klang. Man läutete nicht nur zum Essen sondern auch bei Feuer, Krankheit oder anderen Katastophen.
In Aurach wurde ca. 1000 vor Chr. Kupfer abgebaut. Fundstücke sind im Heimatmuseum Kitzbühel zu besichtigen“.

Vielen Dank fürs Nachschauen !

Habe die Ehre!

Mutig hoch über dem Heu, Seilbahn Bichlalm

Blick auf eine Alm in Richtung Kitzbühel und Wilder Kaiser

Die Würstl

Die Andacht und Segnung

Musikantenstadl

Frau Bürgermeister in Krachledernen

Blick nach Nordosten (Kette rechts/östlich des Wilden Kaisers, welche?)

Blick zum Großvenediger

Rindviecher 1

Rindviecher 2

Wanderschuhe und Weizenbier

Der Sessellift

Das Kneippbecken

Blick zum Wilden Kaiser

Spinatknödl

Der Marktstand in Kitzbühel

Video vom  Fest und von  der Blasmusik

Freitag, 7. August 2015

Alte Bauernhäuser, ein wunderbares Wirtshaus und das Kitzbüheler Horn

Nach dem Frühstück (drinnen, da draussen die Wespen versuchen, durch Truppenstärke die Schlacht zu gewinnen) hat Armin vor, auf der Driving Range ein paar Bälle schlagen zu gehen. Da der Platz am Hotel keine hat, fahren wir ins nahe gelegene  Aurach zum Golfclub Eichenheim (wo uns in Bad Wörishofen im Hotel  jemand gesagt hat, dass wir da Hansi Hinterseer treffen könnten. Armin hielt den für einen Skifahrer, aber in einem Laden in Kitzbühel waren CD´s im Schaufenster, also Volksmusiker). Ich jedenfalls fahre mit (aber nicht wegen Hansi H) und mache mich mit dem Fotoapparat auf die Suche nach Tiroler Bauernhäusern und werde reich belohnt. Man kann sich gar nicht sattsehen an der Blumenpracht. Es geht jemand vorbei und sagt "Grüß Gott", Heu wird geharkt und duftet süß. Die Häuser haben Schlagläden und am  geschnitzten Balkongeländer hängen Flickerlteppiche. Es sieht so aus, wie vor Hundert Jahren und das gibt den Eindruck nach guter alter Zeit voll heiler Welt. Kindheitserinnerungen und in der Kirche schlägt die Glocke Viertel 1. Wie bei Heidi und dem Alm-Öhi. Ein Reh läuft mir auch noch über den Weg und macht das Idyll perfekt.

Wenn es nicht 31 Grad im Schatten wäre und ich sehr durstig. Auf einer Wiese steht ein großes Haus im Bauernstil, offenbar aber neu und ich sehe zwei glänzende Metallbügel aus der Wiese herausragen. Ein Swimming Pool, keine Frage, den könnte ich gutgebrachten. Ich könnte meine Füße in den Bach stecken, aber ich muss ja irgendwann auch wieder zurück, etwa 72 geschlagene Golfbälle (1 Stunde) später.

Ich gehe die Steigung nach Oberaurach und , um einmal den netten englischen Ausdruck zu zitieren: " I am spitting feathers". Wie gut, dass es in Oberaurach den Hallertwirt gibt. Vorher gehe ich noch schnell in die Dorfkirche, am Altar das Porträt einer Frau mit Dirndl. Später wird im Kirchhof weiter vorbereitet mit kleinen Laternen und Blumen, eine große Beerdigung steht an. Neben dem Opferstock liegt eine Tirolerhut auf dem Boden. (Falls ich noch im Zweifel darüber gewesen sein sollte, wo ich mich geographisch befinde).....!

Beim Hallenwirt gibt es schnell eine Apfelschorle und dann aber hopp ins Tal zurück. Gut, dass ich einen Sonnenhut mithabe. Armin hat auch Durst und wir fahren nochmal zum Hallertwirt. Da ist es so gemütlich, dass wir überlegen in einer Stunde wiederzukommen , um dort Mittag zu essen und vielleicht etwas zu spielen. Die nette Bedienung warnt: Um 2 ist eine große Beerdigung angesagt, da ist der Ort voll mit Autos und ab drei der Hallertwirt auch. Ein anderes Mal also.

Nach einer Pause nun doch  auf der Hotelterrasse, fahren wir in Richtung Kitzbüheler Horn. Es ist nicht die richtige Temperatur für eine lange Wanderung. Also fahren wir mit offenem Sonnendeck die kleine Mautstraße bis zum Alpenhaus. Zum Gipfel ist es sehr steil und definitiv immer noch zu weit, aber auf halbe Höhe dahin  kraxeln wir dann doch (Armin gibt bei einer Bank schon vor mir auf) noch. Es fahren viele Bahnen hier herauf, denn es ist ein größeres Skigebiet. Ein paar Bahnen haben auf und eine, die bis zum Gipfel fährt ist eine Katastrophe für unsichere Gondelbahnfahrer. So eine hohe Bahn habe ich noch nie gesehen. Auf der Terrasse des Alpenhauses gibt es dann vor der Rückfahrt noch ein großes Glas eiskalte Buttermilch und 30 Seiten im Alpenkrimi auf dem schon von anderswo bekannten Allmutter-Doppelliegestuhl.

Auf dem Rückweg halten wir am Kitzbühler Sportalm-Outlet. Ich hätte Tjorven gerne ein Dirndl gekauft, aber die kosten im Outlet noch EUR 110,00. Dafür finde ich eine Jacke von 369,00 auf 69,00 EUR runtergesetzt. Danke, Helga und Heinrich!

Zurück im Hotel ab ins Schwimmbad und ein bisschen Sauna und Korrigieren und Massage und Abendessen und ein Spiel in der Bar. Urlaubstag um!

Gartenzaun mit weißem und pink-lila Phlox in Aurach, Tirol

Balkon in Aurach , im Hintergrund die Hahnankamm-Bahnstation

Heustadl zwischen Unter- und Obraurach

Typisches Fenster am Bauernhaus

Balkon mit Blumenschmuck

Frau beim Heuen 1

Frau beim Heuen 2

Der Hallertwirt in Oberaurach

Balkongeländer mit Flickenteppichen

Bauernhof mit typischer Dach-ich-weiss-nicht- wie -das heisst

Abstrakt: Zaun auf dem Kitzbühler Horn

Sommerhimmel, Kitzbühler Horn

Aussicht vom Horn auf Almwiesen mit Kühen


Donnerstag, 6. August 2015

Wie der Sepp die Sennerin vergiften könnte..

Wieder ein Sonnentag. Man könnte also zum Beispiel wandern gehen. Stattdessen entscheiden wir uns für eine Alpenerkundung auf der Großglockner Hochalpenstraße von Zell am See bis Heiligenblut. Allerdings kommen da noch die Strecken der Hin- und Rückfahrt zum Start und Ziel hinzu.... .

Die Fahrt bis Mittersill führt durch schöne Almenwirtschaftslandschaft der Kitzbühler Alpen , die Großvenediger liegen rechts und das Gras sieht fast giftgrün aus. Hierauf bezieht sich der Blogtitel aber nicht.

In Zell am See habe ich als Vierjährige mit meinen Eltern und Tante und Onkel auf dem Weg nach Italien an die Adria übernachtet. Offenbar haben wir aber mit der Kapruner Bergbahn ein Gipfelfahrt gemacht. Daran erinnere ich nämlich noch sehr gut, auch visuell und nicht nur, weil man die Geschichte immer wieder einmal erzählt hat. Ich erinnere mich daran, weil ich damals ungerecht behandelt wurde....., ich war ja schließlich erst 4 und das erste Mal in den Bergen. Bei der Talfahrt mit der Bahn war ein Jäger mit einer erlegten Gemse (die Macbook-Texterkennung hat daraus gerade Gemüse gemacht...) mit in der Gondel. Ich habe gefragt, warum der Mann denn einen toten Hund dabei habe. Und alle in der Kabine haben gelacht. Das fand ich gemein. Es waren aber auch Fremde in der Gondel. meine Eltern hätten nie gelacht...!

Die Maulstraße kostete steile 37,50 EUR. Dafür waren aber auch alle Parkplätze inklusive des Parkhauses an der Franz-Josef-Höhe frei und es waren überall ganz interessante Beschilderungen und Exponate zu finden. Aufgrund des guten Wetters waren die Gipfel fast alle wolkenfrei und es war trotz der Höhe warm. Der Großglockner ist etwa 3.700 m hoch und so kommen wir im Hohen Tauern Nationalpark dann doch noch dazu, Schneefelder und Gletscher zu sehen. Von allen Gletschern gehen Rinnsale und Bäche den Berg hinab, unzählige kleine und große Wasserfälle. Manche Rinnsale und Bäche versickern aber wie der Okavango in seinem Delta der Namib Wüste. (Armins Vergleich).

An vielen Stellen machen die Bauern Heu und die Luft duftet danach. Das Heu wird am Berg mit traditionellen Rechen zusammengefegt. Allerdings trügt die Ölgemälde Idylle: Zusammengefegt wird das Grobe erst einmal mit einem Laubsauger.

Wer einmal Porsche Cabriolets sehen möchte, dem sei diese Strecke auch sehr ans Herz gelegt. Mindestens dreistellig war die Zahl!

In der Glockner Hütte des Klagenfurter Alpenvereins kehren wir ein und ich bestelle mir - wenn schon, denn schon- einen Kaiserschmarrn. Es war eine gute Entscheidung, den ohne Rosinen zu nehmen. Denn es kommt ein Pfannkuchenberg ungeahnter Größe aus der Küche. Selbst mit Armins Hilfe ist das nicht aufzukriegen. Von der Hütte gehen auch viele Wanderwege ab und es gibt bei allen Besuchern fast nur 3 Sorten Schuhwerk: Wanderschuhe, Motorradstiefel, Radfahrschuhe. Wir sitzenden Autofahrer sind in der Minderheit, zumindest fast. Wir stellen fest, dass die Öffnung des eisernen Vorhangs für Österreich einen enormen Zuwachs im Tourismus gegeben haben muss. Ganz viele Autos kommen aus Slowenien, aus Tschechien und aus Ungarn.

Ich laufe zu einem Wasserfall und bleibe stehen, als vier Leute in die gleiche Richtung starren. In bester Yellowstone-Krüger-Park-Masai Mara-Mentalität frage ich, welches Wild erspäht wurde und mir wird ein dickes fettes Murmeltier gezeigt, dass in der Nähe herumspaziert. Prima, neben dem Kaiserschmarrn noch etwas abgehakt!

Fast schon am Ende der Höhenstraße teilt sich diese noch einmal an einer Gabelung auf. Man kommt auf dem einen Weg nach Heiligenblut, auf dem anderen Weg auf eine Großglockner-Gletscherstraße. Die müssen wir nehmen, da wir den Großglockner nämlich immer noch nicht erspäht haben. An einem Parkplatz fragte ich picknickende Leute danach und sie sagten, dass das Nichtsehen damit zu tun haben könnte, dass der Großglockner in den Wolken lag.

Die Straße bedeutet noch einmal 8 km einfache Strecke mal zwei zusätzlich, hat sich aber enorm gelohnt. Abgesehen vom Murmeltier und Kaiserschmarrn, die beide entlang dieser Straße zu finden waren, werden wir am Ende der Straße mit einem spannenden Blick auf den Pasterze Gletscher belohnt. Auf Tafeln wird erklärt, wie der Gletscher über die Jahrhunderte größer bzw. kleiner wurde. Am Ende der "kleinen Eiszeit", Mitte des 19. Jahrhunderts hatte er noch das ganze Tal bedeckt.

Mit mehr Zeit wäre es bestimmt lohnenswert, mit der Gletscherbahn in das Tal zu fahren und zum Eis zu laufen. Am Rand kann man trotz des grauen Geröllstaubs noch Spuren des Gletscherblaus erkennen.

Ja und dann zeigt sich für Sekunden der Gipfel des Großglockner, bis ihn die Wolken wieder bedecken.

Fehlt noch die Erklärung, wie der Sepp die Sennerin leicht umbringen kann: Neben vielen schönen Wiesenblumen wächst hier in ziemlich rauer Menge wild  der blaue Eisenhut. Aconitum ist eines der stärksten Gifte und es ist bereits keine gute Idee, einen Strauss zu pflücken und dann die den Händen die Augen zu reiben. Ach ja und noch etwas Botanisches für Nana: Auf einem Streckenteil stehen ganz viele Piseltannen.

Zurück geht die Fahrt von Heiligenblut nach Lienz und durch den Felbertauerntunnel zurück. Tunnel ist schon schneller als Serpentinen, hier Kehren genannt.

Bergsee mit Hof und Wasserfall 

Hohe Tauern

Gletscher im Hohen Tauern Gebirge

Hochgelegene Almwiese im Hohe Tauern Nationalpark 

Einsame Hütte

... der der Sepp die Sennerin mit dem Eisenhut ganz leicht vergiften kann!

Das Murmeltier

Wasserfall Hohe Tauern Nationalpark

Bergsee, Hohe Tauern Nationalpark

Was für ein Schmarrn!


Großglockner

Der Pasterze Gletscher

Der Pasterze Gletscher 2

Der Pasterze Gletscher 3


Sonntag, 2. August 2015

Ob ich aber über Oberammergau - oder ob ich überhaupt nicht fahr....

Heute ging es weiter mit unserer Fahrt durch die Alpen.
Wir fahren zunächst noch durch das flachere Land im Unterlagen bis Landsberg am Lech, die schönste Stadt auf unserer Strecke heute!

Ein großes, schäumendes Wehr am Lech, nette Cafés und Bars und Restaurants und Läden, buntgestrichene und buntbemalte Häuser, die Kirchenglocken läuten, eine Familie steht in Tracht vor der Kirche , eine Taufgesellschaft.

Von dort geht es weiter Richtung Süden bis Oberammergau, das passende Kinder- und Volkslied bekomme ich seit gestern nicht mehr aus dem Kopf. Oberammergau wäre ein guter Platz für eine Tasse Kaffee. Aber Oberammergau ist auch schon wieder Königswinter, nur diesmal mit bemalten Häusern, was eher blöd aussieht bei einem Haus aus den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Leute schieben sich durch die grellbunten Strassen und wir drehen ganz schnell wieder aus dem Ort heraus. Weiter geht es entlang der Bundesstraße in Richtung Garmisch-Partenkirchen. Garmisch ist ganz ok, aber natürlich auch groß. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Ort wie in "3 Männer im Schnee". Interessanterweise dominieren hier nicht asiatische Touristen, sondern Araber. Ganz viele Ausschilderungen sind auf arabisch und wir sehen viele Paare und Familien mit unterschiedlichen Graden der Verschleierung bis hin zum Tschador. Liegt es an Kliniken in Garmisch?

Nach einem Kaffee-Pitstop fahren wir weiter und biegen bald (in Krün) von der Straße nach Innsbruck ab. Zuvor gab es noch die Abfahrten nach Schloss Elmau und Schloss Kranzbach mit den besten Hotels in der Gegend.

Kurz hinter Krün biegen wir auf eine 12 km lange Mautstraße ab, die sich mal oberhalb, mal auf der gleichen Ebene wie die Obere Isar schlängelt. Die Obere Isar ist der einzige völlig naturbelassene Fluss in Deutschland. Looks like Snake River. Sehr schöne helle Steinbänke, grüntürkises Wasser, hier könnte man auch einen ganzen Tag mit Sonnenbaden und den Füßen im Wasser verbringen.

Am Ende der Mautstraße kehren wir in den Gasthaus zur Post ein. Danach geht es weiter erst in Richtung Bad Tölz, aber schon biegen wir nach rechts und nach Süden entlang des Achtensees ab in Richtung Inntal. Mangels Pickerl und weil man mehr sieht, bleiben wir auf der Nationalstraße und fahren nicht die Autobahn. Allerdings sehen wir vor allem Gewerbebetriebe.  In Richtung Sankt Johann und Kitzbühel biegen wir vom Inntal ab und werden mit der Kitzbühel-Ausschilderung ärgerlicherweise nicht über das Brixental geleitet, dass viel kürzer gewesen wäre. Dafür sind alle Autos auf der St. Johann Strecke! Ist wohl System dahinter! Diese Skistationen mit 6 Parkplätzen finde ich furchtbar. Im Winter ist das vielleicht anders, aber jetzt definitiv nicht, s.o., 3 Männer im Schnee Romantik. Nur total zersiedelte Landschaft rechts und links der Liste mit langweiligen Gästehäusern und funktionalen Gaststätten.

Wir biegen ab nach Reith bei Kitzbühel und sind schon bald im Ort und am Hotel. Die Wolken lichten sich, die Sonne kommt heraus und wir haben einen phantastischen 180 Grad Blick über das Kitzbühler Tal.
Landsberg am Lech

Wehr in Landsberg am Lech

Marktplatz in Landsberg am Lech

In Garmisch-Partenkirchen

Die Obere Isar

Brotzeit in Lenggries

Der Achensee

Blick vom Balkon des Arosa Kitzbühel

Unser Zimmer im Arosa Kitzbühel