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Samstag, 10. August 2019

The mighty Colorado River-noch ganz klein und ein kleiner See, ganz groß

Am Morgen fahren wir die Trail Ridge Road einmal mehr über die Berge und hinunter in das Kawuneeche Valley, durch den der Colorado River fliesst. Wir haben ihn vor ein paar Tage schon einmal bei unser Fahrt zum Rocky Mountain National Park im Cache La Poldre Gebiet als Bach gesehen. Hier im Coyoten-Tal (deutsch für das indianische Wort Kawuneeche) ist er schon ein bisschen breiter geworden. Eine der vielen Wasserscheiden,  die wir in diesem Urlaub gekreuzt haben, verläuft auf unserer heutigen Strecke. alle Quellen und Bäche auf der einen Seite münden in den Mississippi und auf der anderen in den Colorado River.

Kawuneeche ist ein eiszeitlich bedingtes Gletschertal. Um den Fluss herum sind Wiesen und am Flussufer Weiden, ideales Moosehabitat, und tatsächlich entdeckt die jugendliche Tochter der Spaziergänger vor uns auf den Coyote Trail eine Elchkuh mit Kind. Im dichten Gestrüpp sieht man von der Mutter nur den Hintern und die Ohren und vom Kind nur einen hellbraunen diffusen Fleck daneben. Auf dem Rückweg haben wir etwas mehr Glück. Sie sind beide noch da und wenigstens das Kind erwische ich mit der Kamera ungefähr ganz!
Moosespuren
Colorado River
Da hat ein großes Tier gelegen...
Mama Moose im Gestrüpp
Baby Moose
im Kawuneeche Tal

Heute und tolle Wolkenformationen am Himmel und so ist die Rückfahrt auf der Trail Ridge Road nice langweilig, auch wenn keine Rundfahrt möglich ist.


Tolle Straße und wunderbare Ausblicke
Felsen, Schnee und Wolken
Kiefernskelett
Meterhoher Schnee
Danach verbringen wir drei Stunden auf unserer Terrasse, denn jetzt tanzt im RMNP der sprichwörtliche Bär, die echten haben sich wahrscheinlich fernab der wenigen Straßen  in das Hinterland verzogen. Auf der Terrasse merke ich, im Liegestuhl liegend, dass sich direkt neben mir etwas bewegt, ich schaue nach links und direkt in das Gesicht eines Humming Bird (sehen aus wie Kolibris). Ich erschrecke ziemlich, der Humming Bird lacht und ist wieder weg.

Gräser am Fluss vor der Tür

Nochmals Gräser

Blick nach oben vom Liegestuhl
Gegen 5 Uhr brechen wir zur Bear Lake Road auf, auf der noch immer ein Warnschild steht, dass der Bear Lake Parkplatz voll sei. Es ist Freitag, da kommen zusätzlich noch die Wochenendurlauber aus dem Großraum Denver. Wir wollen zum Sprague Lake und da ist zwar auch noch Betrieb, aber wir bekommen einen Parkplatz von jemandem, der abfährt. Armin hat schließlich ein enges Timing, weil er am Bear Lake die Zeit gestoppt hat, als die Mücken kamen...! Hier ist es aber etwas windiger und noch lassen uns die Mücken in Ruhe. Als wir den See umrundet haben, ist vielmehr ein ganzer Schwarm Fliegenfischer am bzw. im See aufgetaucht!

Zum Abschluss spazieren wir noch eine kleine Strecke entlang des Hollowell Park Trails. Hier ist es ganz ruhig. Ein Mule Deer Bock grast vor sich hin, Vögel fliegen auf und nieder und Streifenhörnchen flitzen mit aufgestelltem Schwanz über Baumstämme.
Vom Trail aus sieht man, wie man für den Bau des Stanley Hotels eine riesige Schneide geschlagen hatte. Aber dazu mehr morgen, dann erzähle ich etwas zu Estes Park.

Sprague Lake

Mein Freund der Baum
Baumstumpf
Sprague Lake
Sprague Lake
Fliegenfischer im See
Angelnde Familie ( Papa, ich habe schon zweimal den Wurm verloren)
Hollowell Park Trail
Der Mule Deer Bock
Heike, die Mücken kommen....



Mittwoch, 7. August 2019

Die letzte Etappe unserer Reise in die Rocky Mountains geht heute von Steamboat Springs bis Estes Park, am Eingang zum Rocky Mountain National Park. Dabei geht es weitgehend durch Gebirgslandschaften, die hinter Steamboat Springs wegen der vielen weitläufigen Wiesen an den Allgäu erinnern. Immer wieder Ranches, am Eingang Schilder mit den Namen und Brandzeichen.Weiter östlich werden die Berge steiniger und es finden sich viele Canyons. In den Flüssen stehen immer wieder Fliegenfischer, die Forellen angeln wollen.
Statt Baustellenampeln gibt es in den USA Personaleinsatz
Brandzeichen (leider Gegenlicht im Fahren...)
Estes Park liegt auf der Ostseite der Rocky Mountains, in denen sich die vom Pazifik kommende Feuchtigkeit abregnet. Die Prärien auf der Ostseite sind daher trocken. Die  Rocky Mountains erstrecken sich über 4.000-4.500 km von Neu Mexiko bis Alaska. Sie sind Teil der Kordileren, der fast durchgehenden Bergkette, die in Feuerland beginnt und insgesamt 15.000 km lang ist. 
Die Rocky Mountains teilen sich immer wieder in verschiedene Bergzüge auf, unterbrochen von Hochebenen. Viele dieser "Basins" haben wir bereits durchfahren. 

Es fällt immer wieder auf, dass Flächen vor einiger Zeit abgebrannt waren,dort stehen noch ein paar Stümpfe und es bildet sich neue Vegetation. Andere Waldflächen sind vom Kiedernborkenkäfer befallen. Ich habe gelesen, dass Im RMNP (Nationalpark) auf Campingplätzen aus Sicherheitsgründen abgestorbene Bäume gefällt wurden. Dort breitet sich jetzt Primärvegetation aus mit Gras, Wildrosen und Wiesenblumen. Das wiederum lockt Tiere, die grasen an und das wiederum zB Wölfe . 

Die Rocky Mountains sind ein vergleichsweise junges Gebirge, natürlich geht die Auffaltung auf die Plattentektonik zurück. Wie auch die Alpen sind die RM noch nicht so stark erodiert und daher voller schroffer Spitzen. 

Wir haben eine Cabin aus den 1920er Jahren gemietet. Entlang des Big Thompson Rivers reihen sich die kleinen alten Holzhäuschen wie Perlen an einer Kette auf. Das Holzhaus ist in einen Hang gebaut und weil ein dicker Fels im Weg war, wurde er teilweise in einem der beiden Schlafzimmer miteingebet. 
Vor dem Haus stehen dicke Ponderosakiefern, deren Rinde ein bisschen wie gebrannte Mandeln riecht, oder, wie Juliane und mir vor 14 Jahren am Grand Canyon ein Ranger gesagt hat, nach Butterscotch. 

Wieder einmal schwirrt ein Hummingbird an und wieder ab, als ich auf der Terrasse, der Porch, sitze und auf das Wasser gucke. Ein Mule Deer ( wörtlich übersetzt Maultier-Reh) watet knietief durch  das Wasser und frisst (äst?( Zweige. Bitte beim Foto mal gucken: Es hat wirklich sehr lange Ohren!

Bei der Fahrt in den Ort Estes Park zum  Supermarkt steht ebenso ungerührt ein Wapitihirsch am Straßenrand und frisst die Blätter von den Büschen!

Landschaft hinter Steamboat Springs 
Roadtrip Fortsetzung
Nach einem Waldbrand
Es wird steiniger
Picknick am Fluss
Hier ist der Colorado River nach ein Bach
Ranchzufahrt

Auffahrt zum Rabbit Ears Pass
Bluegrass , indianisch Turkey Foot

Unsere Cabin aus den 1920ern
Duftende Rinde der Ponderosa Kiefer
Der Hirsch
Das Maultierreh

Der Big Thomson River vor der Tür