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Sonntag, 22. Mai 2022

Northern Seawolf

 Gestern hatten  wir nach unserer Abreise aus dem großartigen Firvale Wildescamp die nächsten 2 Fähren auf unserer Reihe: Den Northern Seawolf auf der 9-stündigen Strecke nach Bella Bella über Ocean Falls und Shearwater ( alle  nicht über Straßen erreichbar). 

Den Blog kann ich erst heute schreiben, weil wir bis heute, Samstag, der 21., am Abend, kein Internet hatten. Jetzt sind wir in einem kleinen Motel in Nanaimo, von wo es morgen mit der letzten Fähre der Reise auf das Festland zurück geht, wo wir dann noch die letzten drei Nächte vor dem Abflug in Whistler verbringen wollen. 

Die Northern Seawolf  kam um halb 1 morgens in Bella Bella an. Dort mussten wir dann in eine andere Fähre, nämlich die uns schon bekannte Northern Explorer umsteigen. Diese kam aus Prince Rupert und fuhr nach Port Hardy auf Vancouver Island, wo wir den Kreis der Fährfahrten ( Langstrecke) sozusagen schließen. 

Da wir nach der Aktion ( inkl. im Dunkeln rückwärts auf die Fähre fahren) erst um 2 Uhr im Kabinenbett waren und um 7 wieder raus aus dem Bett mussten ( aufstehen, nicht anlegen, das war erst um 9)   sind wir jetzt müde und daher gibt es nur ein paar Fotos ( und nur die vom Handy) von gestern! Was für ein Riesenschwein hatten wir mit dem Wetter! 😅

Abschied vom Bella Coola Valley 

Sonnenuntergang auf der Northern Seawolf 

Discovery Passage

Discovery Passage


Anlegen in Ocean Falls 

Picknickplatz in der Nähe der Fähre 

Abschied von Tom 

Tulpe im FWC ( Camp) 

Discovery Passage

Firvale Wilderness Camp 

Discovery Passage

Discovery Passage

Umladen nach Mitternacht ( auch Kanus) 

Discovery Passage

Discovery Passage

Discovery Passage

Kleiner Stop  vor  dem Einschiffen 

Discovery Passage

Hafen Bella Coola 

Picknicks mit den Sandwiches 

Anlegestelle der Fähre in Bella Coola! 

Sandwichshop in Hagensborg 

Weisskopfseeadler am Hafen 

Discovery Passage

Montag, 9. Mai 2022

Vom Kohlehafen auf das Schiff

 Teil 1: Den letzten Blogbeitrag habe ich gestern morgen früh zu vorgestern geschrieben. Heute schreibe ich den für gestern und heute zusammen, da wir inzwischen 22 Stunden auf einem Schiff waren und bereits nach dem Auschecken  aus dem Kwa‘lilas Hotel ( First Nation) in Port Hardy kein Wlan mehr hatten. 

Ich werde langsam aber sicher mein Jetlag los, heute habe ich schon bis 6 Uhr geschlafen. Dennoch ist die  Zeit mental noch schwimmend zwischen den Längengraden und wir haben schon so viel gesehen, dass es viel länger erscheint, als seien wir ( nach hiesiger Zeit) erst 4 Nächte unterwegs. 

Fangen wir mit gestern morgen an! 

Heute ( um im Präsenz des Blogtempus zu bleiben) checken wir im Hotel in Port Hardy aus , packen Übernachtungssachen für die Fähre in eine kleine Faltreisetasche und brechen auf. Erst um 16 Uhr müssen wir zum Boarding der Fähre an der Bear Cove sein. 

Wir machen uns daher erst einmal noch auf zu einem kleinen Ziel in der Nähe: Coal Harbour am Holberg Inlet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte man nämlich bei Port Hardy ein Kohlevorkommen entdeckt. Die Hudson Bay Company witterte ein gutes Geschäft: Wer mit dem Dampfer über den Pazifik wollte, der brauchte Kohle ( im ursprünglichen Wortsinn) und die wollte die HBC liefern und damit dann Kohle machen ( im übertragenen Sinn). Man baute einen Hafen im heutigen Coal Harbour, 13 km entfernt , da dort eine direkte Verbindung mit dem offenen Pazifik besteht. Es wurde sogar für einen fester Straßenbelag gesorgt.Für die HBC ging die  Rechnung allerdings nicht auf. Die Oberflächenkohle in Port Hardy hatte einen zu geringen Brennwert, sie war für die Überseeschiffe völlig uninteressant , da nicht verwertbar. Die HBC stampfte ihre Geschäftsidee schnell wieder ein und es schien so, als sei auch das  Kapitel Port Hardy damit erledigt.

Retter der noch nicht existierenden Stadt war die Familie war die Lyon Familie.:

„The current location of Port Hardy was settled at the turn of the century when Alec and Sarah Lyon operated a store and post office on the east side of Hardy Bay. A 1912 land deal promoted by the Hardy Bay Land Co., put the area on the map and increased its population. By 1914, 12 families had settled, built a school, sawmill, church and hotel. There was limited access to the community until the logging road connecting Port Hardy to Campbell River was paved in December of 1979.“ ( https://porthardy.ca/visitors/history/history-of-port-hardy/

Alec und Sarah Lyon blieben in Fort Rupert, wie der Standort des Forts  der HBC zunächst genannt wurde . Ausser ihnen wohnte dort allerdings keiner, die Einwohnerzahl wuchs nur, wenn Alec und Sarah ein weiteres  Kind bekamen. Allerdings nutzten die Trapper und Prospektoren im Umfeld dankbar das Angebot von Laden und Poststelle, so dass die Familie ein bescheidenes Einkommen hatte. Im oben eingefügten Text heißtest zutreffend, dass einbwriterer Zuzug von 12 Familien erst durch einen Deal der Hardy ( nicht Hudson) Bay  Company möglich wurde. Es steht allerdings nicht darin, dass es kein Deal sondern ein Scam war, also ein Betrug. Die für teures Geld verkauften Grundstücke gab es gar nicht, die Gesellschaft verschwand von der Bildfläche und die neuen Siedler waren verraten und verkauft und konnten es sich nicht leisten, zurück zu gehen!

Meine Kenntnis habe ich aus einem Buch im Museum  von Coal Harbour. Das ist eine andere Geschichte! 

„Coal Harbour History Museum, is a small museum filled with artifacts from logging, seaplanes, and whaling. The main hangar is home to old engines rescued from the forest and a mammoth 6m/20 ft jawbone of a blue whale, the largest found in the world, as a reminder of this community’s history as Canada’s last whaling station.“ (https://vancouverislandnorth.ca/communities/coal-harbour/)

Vom dem im Text genannten Hangar hatte ich in der Tourist Information in Port Hardy erfahren. Die Dame sagte, dass der Hangar (kleiner  Luftwaffenstützpunkt im 2. Weltkrieg ) vollkommen verlassen aussehe, da habe aber Joey, ein alter Mann, eine bemerkenswerte Sammlung zusammen getragen. Kein Eintrittspreis, keine Spardose , keine Mitarbeiter, nur ein Gästebuch! 

Wir erkunden in Coal Harbour zunächst des kleinen Fischereihafen und sehen auch den  nicht weit davon entfernt gelegenen riesigen Hangar mit kaputten Zederholzschindeln und zerbrochenen Fensterscheiben. Ein Wasserflugzeug landet und jemand geht links in den Hangar, wo offenbar ein kleines Büro der kleinen Chartergesellschaft ist. Ich gehe einfach herein, keiner da, aber von dort kommt man in ein einfach irres Museum. Ein verrücktes Sammelsurium von der Zeit als Kriegsposten , von der Zeit als Walfangort und von der Holzwirtschaft ( 200 Kettensägen aus allen Epochen ). Dazu dies und das und jeweils ein Ford T und A. Während wir in den ausgelesenen Büchern stöbern, kommt ein älterer Mann in abgewetzter Jeanshose und Weste herein und fragt, ob es uns gefällt. Keine Ahnung, ob das Joey war! 

Coal Harbour ist ein kleines Nest mit nur noch 150 Einwohnern, nachdem auch noch die Kupfermine Ende der 80er Jahre geschlossen wurde.

Von Coal Harbour aus fahren wir noch ein bisschen durch den Aussenbereich von Port Hardy, besonders der nahe dem kleinen Flughafen gelegene Storey‘s  Beach ist ein wunderbarer , langer Sandstrand. Leider beginnt es heftig zu regnen , sonst hätte man hier noch einen langen Spaziergang machen können. Stattdessen fahren wir zur Fähre und können bereits aufs Gelände, obwohl etwas zu früh. 

Das Boarden und die Überfahrt sind aber eine andere Geschichte. Fortsetzung folgt! 



Lobby Kwa‘ilas Hotel 

Toby Jug Krug im  Museum 

Totem Coal harbour 


Museum Coal Harbour 

Storey‘s Beach 

Hafen Port Hardy 

Der alte Hangar, Coal Harbour 

Storey’s Beach 

Flugbüro Coal Harbour 

Museum Coal Harbour 

Fähre Bear Cove, Port Hardy 

Quatse River 

Foto Walfangzeit im Museum 

Ausgestopft im Hangar 

Bear Cove Port Hardy 

Hafen Coal Harbour 

Bartflechte hell 

Hafenschuppen Coal Harbour 

Motorsägen

Telefone 

Hafen Port Hardy 

Stinktierkohl und Schachtelhalme 

Stinktierkohl 

Im Büro der Charterflieger

Museum Coal Harbour

Hafen Port Hardy 

Museum im Hangar Coal Garbour 

Storey‘s Beach