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Sonntag, 1. Januar 2017

Das Sylvesteressen und die Neujahrswanderung auf dem Küstenpfad

Gestern sind wir zum Sylvesteressen in das Restaurant Kota (http://kotarestaurant.co.uk) gegangen. Das Restaurant bietet britisch-asiatische Fusion-Küche, der Chef ist halb Maori und halb malaysischer Chinese, Kota ist ein Maoriwort und heisst auf deutsch "Meeresfrüchte".

Das Kota New Year’s Eve Menu 2016 war so angelegt: (Weine Vorschläge bzw. mitbuchbar als Wine Flight)

Kota’s special Trevethan Gin & Tonic
Canapés/Amuse Bouche

Roast butternut squash soup
 Pancetta, quail egg, truffle, parmesan
2015 Viognier, Baron de Baussac, Languedoc, France

Falmouth Bay scallops & Porthleven crab
Mango, curry spice, avocado, ginger yuzu dressing
2015 Albarino, Veiga da Princessa, Rias-Baixas, Spain

Beef & Onions
Beef fillet, miso braised oxtail ragout, dauphinoise, onions, horseradish
2013 Zinfandel, Purple Paradise, Pasa Robles, California, USA

Cropwell Bishop Ice cream
Red wine poached pear, candied walnuts, digestive crumbs
Penfolds Father Grand Tawny Port

Rhubarb jelly, parfait & poached, Granny Smith apple sorbet,
lemon ginger curd, cinnamon beignet
2013 Sauternes Clos L’Abeilly

Coffee and petit fours
Dark chocolate truffle, Milk chocolate fudge,
Blood orange pate de fruit, white chocolate & mint macaroon

Es waren ca. 50 Gäste insgesamt im Lokal, überwiegend festlich angezogen, ein Achtertisch mit jüngeren Leuten in Black Tie und Cocktailkleidern. Mein persönlicher Favorit war ein Mann am Nachbartisch. Dazu muss man wissen, dass es einen Kota Ableger gibt, Kota Kai, und da fand gestern unter dem Motto "Titanic" eine Silvesterparty statt, zu der auch alle Kota-Restaurantgäste wechseln durften. Also, zurück zum Nachbartisch: zwei Paare zwischen etwa 60 und 75, die Männer ebenfalls im Smoking (black tie). Einer der Männer, mein Favorit, war ca. 70 Jahre und hatte ein rundes Gesicht mit Bart, was ihn ein bisschen Weihnachtsmann ähnlich machte. Er kam in das Restaurant mit einer orangen Schwimmweste über dem Smoking, auf der standen mit schwarzem Edding gemalt die Worte MS Titanic. Gefiel mir gut! Auch ein einfacher Verkleidungstip für Karneval...!

Nach einer Weile musste ich zur Toilette und es gibt nur eine Herren- und eine Damentoilette, die beide besetzt waren. Einer der jüngeren Smokingträger und ich standen deshalb im kleinen Vorraum gemeinsam an. Ich machte eine Bemerkung, er machte eine und dann fragte er "Enjoying your dinner, are you?", ich bestätigte das und wies darauf hin, dass wir ja gerade erst nach dem ersten Gang seien, aber wir schon hier gegessen hätten und das super gewesen sei. Der Mann hatte  Haare wie Hugh Grant in Notting Hill und sprach auch mit dessen typischem Stocken. Er erwiderte mir in genau diesem Grant-Tonfall: "Never disappoints, Kota". Herrlich!

Tatsächlich haben uns auch die anderen 5 Gänge nicht enttäuscht und wir finden, dass das eine gute Wahl für Sylvester war! Nach 4 Stunden auf nicht allzu bequemen Holzstühlen und in einem wenig schallgedämmtem Raum, waren wir uns einig, dass wir um Mitternacht zuhause sein wollten und nicht schnell noch in die Bar von Kota Kai wechseln. Ich baute auf unserer Terrasse meine Kamera mit Stativ auf und stellte fest, dass die Weihnachtsbeleuchtung auf der Stirnseite des Hafens ausgegangen war und dachte, dass ist bestimmt, damit man besser Feuerwerk sieht. Immerhin hat sich in den letzten Jahren auch in England das Feuerwerken durchgesetzt- ish. 
Um es kurz zu machen, nach 10 Minuten im kalten Wind und vier Raketen im Anstand von 2 Minuten in vier verschiedenen Ecken von Porthleven sind wie wieder reingegangen und haben das Feuerwerk am London Eye auf BBC geguckt, wenn nicht gerade Robbie Williams seine haarige Brust in den Vordergrund gebracht hat, aber singen kann der Mann!

Heute morgen regnete es zunächst, Armin hatte beim Scrabble gewonnen, sich also das Ausflugsziel wünschen dürfen und er wollte irgendwo in der Nähe spazieren, also schlage ich Rinsey Head vor, zwischen Porthleven und Praa Sands, einem Stück Küstenpfad mit vielen Minenruinen. Eine kleine Straße auf der anderen Seite des Hafens führt hoch auf die Klippen und parallel zum Meer in die richtige Richtung. Wir biegen in die Stichstraße Rinsey Lane ab und Armin will nach ein paar Hundert Metern aufgeben, da die Straße sehr schmal und der Jaguar sehr breit ist, ich bekomme ihn aber zum Weiterfahren überredet, da glücklicherweise gerade der Wegweiser zum  National Trust Parkplatz auftaucht.

Wir gehen den 1 Kilometer Küstenpfad (einfache Strecke) von Rinsey Head bis Trewavas Head und etwas oberhalb zurück und brauchen dafür tatsächlich zwei Stunden! Zuerst fällt der Blick auf das kleine Herrenhaus, das direkt hochloben auf der Klippe steht und schon häufig als Filmkulisse gedient hat. Dann geht der Küstenpfad vorbei an dem Maschinenhaus der Zinn- und Kupfermine Wheal Prosper. Die Küste besteht hier wieder überwiegend aus Granit und Granit bedeutet Bodenschätze und Minen. An Trewavas Head finden sich eitere Zinn- und Kupferminen. Granit und Schiefer wechseln sich hier ab. (Siehe zu den cornischen Minen auch meinen Blog vom Mai 2015: Leland Mine).

Vor den Minen findet man skurril geformte Felsen, einer, der an ein Erdmännchen erinnert, heisst The Bishop. In zwei andere horizontale Felsen haben Menschen mit Steinen Zähne und ein Auge hineingebastelt. Ich taufe das Kunstwerk Crocodile Rock.

Das Haus auf Rinsey Head kann man als Ferienhaus mieten: https://www.homeaway.co.uk/p827287 (auch andere Anbieter).
Ich habe zu Armin gesagt, dass dies eine perfekte Kulisse für Rosamunde Pilcher Filme sei und siehe da, was ich in einem Artikel des "Cornishman" lesen konnte:

A recent feature in The Cornishman about a German film company using the spectacular clifftop house Rinsey Head as a setting for its adaptation of a Rosamunde Pilcher story has brought the memories flooding back for 94-year-old Jean Mitchell.

The daughter of GA Gibb, the London stockbroker who built the house in the late 1920s, Mrs Mitchell lays claim to being the “only person above ground who witnessed the construction of the building”.Having bought the land, just east of Praa Sands, from a local farmer called Mr Bucket, her father’s desire to build a holiday home in the Arts and Crafts style close to the cliff edge was greeted with scepticism by many, not least by the architect, Mr Drewitt Jnr, of Clarence Place, Penzance, while a man in a Porthleven pub bet Mr Gibb 10 shillings that the house would not survive its first winter.However Mrs Mitchell said that her father came from a long line of Scottish civil engineers with great experience of building canals, lighthouses and harbours around the coastline north of the border – one relative had been an engineer working on the Cape Wrath lighthouse and another helped to build the naval dockyard at Rosyth.
“I think all this family background and experience of building in exposed coastal positions were a powerful influence in my father’s determination to build where he did,” she said.

In the end, the house took four years to complete with the foundations having to be blasted into the rock, stone having to be transported from a nearby quarry by horse and cart and the constant threat of materials being blown away in the strong winds swirling around the site.
At one point, it was discovered that the emerging building was out of kilter by 90 degrees but the problem was rectified and the house finally completed in the early 1930s and retained by the family until it was sold in 1966 due to the advancing years of Mrs Mitchell’s parents.
“The loss of Rinsey Head was a sad wrench for all the family,” she said.

“The cliffs had been our playground – I felt I knew every crack in the rocks of Rinsey and Trewarvas."...

Read more at http://www.legacycornishman.co.uk/94-year-old-remembers-construction-spectacular/story-24535267-detail/story.html#2SFtWujfAtKgwl2d.99

Eine sehr schöne Wanderung an diesem leicht regnerischen Neujahrstag, die auch Lust darauf macht, endlich die zweite Staffel von Poldark (https://www.youtube.com/watch?v=7A0U6kQNCN0) weiter zu sehen!
Aus der ersten ein Highlight: https://www.youtube.com/watch?v=ZUT0qBwCXuo

Der Protagonist der Serie ist der Frauenschwarm in England: Aidan Turner und seine Frau Demelza wird von Eleanor Tomlinson gespielt. Großes historischen und auch Taschentuchdrama. 

Wheal Prosper, Rinsey Head

Blühender Stechginster

Rinsey Beach (bei Ebbe)

Rechts oben Rinsey Head House mit seiner grandiosen Lage

Ruine Wheal Prosper Engine House

Neujahrsspaziergang

Ponies halten das Gras kurz

Blick noch einmal auf Rinsey Head House
Rinsey Pool-natürliches Schwimmbecken

Küstenpfad nach Trewavas Head

Der Elektrozaun um die Pferde, gesichert für Menschen

Der Bischof (mein Erdmännchen)

Schornstein Trewavas Mine

Einfuhrschacht Trewavas Mine

Der Bischof von der anderen Seite



Wheal Prosper

Minengebäude Trewavas Mine

Crocodile Rock



Praa Sands

Cottage bei Rinsey Head

Kleine Zufahrtsstraße

Wheal Prosper

Morgenspaziergänger im Regen in Porthleven

Donnerstag, 7. Mai 2015

Ein Ferienhaus aus der Tudorzeit und dicke Kieselsteine am Sandstrand von Praa Sands

Heute, wie fast jeden Morgen, Frühstück auf dem Balkon in Schlafanzug und Pullover.
Danach machen wir uns auf den Weg zu Godolphin House in der Nähe von Helston. Der National Trust hat das Anwesen erst 2007 von der damals 93 Jahre alten Bewohnerin übernommen.

Es ist ein Herrenhaus aus der Tudorzeit, groß genug, um damals Bedeutung gehabt zu haben, immerhin  war John Godolphin of Godolphin (1463–1497) Sheriff von Cornwall . Sein Sohn William Godolphin (1486–1570), ebenfalls zum Sheriff in Cornwall ernannt, leistete Kriegsdienste für Heinrich VIII. und unterstützte dessen Feldzüge mit Truppen. (...)
Enkel Sidney Godolphin (1610–1643) kämpfte als Royalist auf Seiten KönigCharles I. im Englischen Bürgerkrieg, ebenso dessen Bruder Sir Francis Godolphin of Godolphin (1605–1667).Sidney Godolphin (1645–1712) war wohl der bedeutendste Vertreter der Familie Godolphin in der Geschichte Englands. Er wurde 1684 zum Baron Godolphin (of Rialton) ernannt und war mehrmals Lord High Treasurer, zuletzt von 1702 bis 1710 unterKönigin Anne. In dieser Zeit sorgte er für die Finanzierung der Kriege von John Churchill, 1. Duke of Marlborough. Er wurde 1704 zum Ritter geschlagen, 1706 zum Earl of Godolphin geadelt und war neben Churchill eine führende politische Kraft in dieser Epoche. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Godolphin (Also ganz ohne Geschichte geht es nicht. )

Gleichzeitig ist das Haus aber intim genug, um noch den Eindruck eines Wohnhauses zu geben.  Daher hat der National Trust  sich  2007 entschlossen, das Haus nicht zu einem der üblichen Herrenhaus- Museen zu machen, sondern die Instandsetzung mit dem Umbau zu einem Ferienhaus zu verbinden. Wir haben uns einen Film angesehen, der von den Schwierigkeiten des Umbaus erzählt. Im Dach wohnen seltene Fledermäuse, also benötigte man eine besondere "Bat permission", um überhaupt umbauen zu dürfen. Zugang war auch nur für eine limitierte Zeit gestattet, so dass die Umbauarbeiten statt von oben nach unten von unten nach oben durchgeführt werden mussten. Man hat viele Hundert Meter neue Kupferrohre verlegt, unter ihnen für alle (Undichtigkeits-)Fälle eine Art Plastikwanne. Probleme boten die dicken Wände und die vielen Meter, die heißes Wasser  vom Boiler bis zu einem Badezimmer zurücklegen muss. Ein Riesenteam aus Architekten, Archäologen und Denkmalspezialisten war an der Arbeit . Noch sind erst das Herrenhaus und das Ciderhaus richtig fertig, an den Stallungen muss noch gearbeitet werden.

Das Haus ist ab morgen für vier Wochen vermietet, wir hatten also Glück heute noch hereinzukommen, wenn nicht vermietet, ist es zu besichtigen. Es wäre eine prima Location, hier z.B. einen runden Geburtstag zu feiern. Sollten wir das einmal tun, werden wir rechtzeitig die Teilnahmebedingungen bekannt geben und einen Wettbewerb ausrufen, das Haus hat nämlich nur Platz für 12 Personen.

Wer Interesse hat: Die Preise/Haus/Woche  liegen zwischen GBP  1.345 vom 30.10 bis 17.12. und GBP 3.395 vom 01.07.-31.08. Zu vielen Zeiten ist auch ein Kurzurlaub möglich. Empfangsmöglichkeiten für Hochzeiten bis 20 Personen.

Jedenfalls hatte das Haus,um einmal einen Ausdruck aus dem englischen wörtlich übersetzt zu nennen: Taschen voller Atmosphäre .

Rundumher gibt es einen verwunschenen Wald mit ganz vielen Bluebells und eine Picknickwiese und einen alten Tudorgarten. Der zum Besitz/Estate gehörende Hügel hat einen 360 Grad Rundblick und ist ein Geheimblick fürs Sternegucken, da von dort aus kein künstliches Licht zu sehen ist.

Nett war auch das Café. Es gab offensichtlich Durcheinander bei der Organisation, wer wann, wo an den verschiedenen Stellen des Besitzes Dienst macht. Das Servicepersonal im Café hätte längst abgewechselt sein müssen. Der an der Theke stehende Mann, gay as a picknick basket ( man gibt im Café übrigens kostenfrei Picknickdecken aus, falls jemand mit selbst mitgebrachten oder dort gekauftem Essen und Trinken picknicken möchte) war die personifizierte Entdeckung der Langsamkeit. Mit präzisen, feinen Bewegungen benötigte er etwa drei Minuten, um zu seiner vollen Zufriedenheit exakt ein Stück Carrot Cake abgeschnitten und auf den Teller gelegt zu haben. Weitere drei Minuten dauerte das Arrangement mit Serviette und Gabel. Man muss an sich halten, um ihm nicht zu helfen, zum Beispiel dabei, die leere Kuchenform aus dem Weg zu räumen, damit er nicht immer drumherum navigieren muss.  Ein Freund kommt vorbei, im Leinenanzug, aussehend wie Elton John und bringt ihm für die Lunch Break eine Zeitung.  Da kommt noch eine ältere Frau, Kundin, und möchte einen National Trust Pass kaufen. Also nicht den Eintrittskartenjahrespass, sondern den Passport, in dem man Besuche abstempeln lassen kann. Die Servicekraft fragt die Kollegin, ob man welche habe, die glaubt, dass links unten im Schrank...... . Nach 5 Minuten Suche auf den Knien im Unterschrank (das Café dient gleichzeitig als Eintrittskartenverkaufsstation und Laden) fand er die Pässe. Die Frau findet, dass die aber nicht so aussehen, wie sie immer ausgesehen haben. Sie wird beruhigt, es handelt sich um eine Verbesserung. Jetzt haben die Pässe auch eine Tagebuchfunktion. Die Frau ist angetan, dann könne sie ja zu jeder National Trust Property ihre ganz persönlichen Anmerkungen schreiben. Alle sind glücklich, ich auch, denn es ist nett, wenn mal nicht alle hetzen.

Das galt auch für den Dauerkartenscanner ( all pass holders please show pass at gazebo, all non pass holders please refer to reception in café) im Gazebo/Pavillon , der bevor wir drankommen, erst einmal den vier Leuten vor uns in epischer Breite die Geschichte des Hauses erzählt, und die ist lang, allein die letzte Besitzerin ist ja 93 gewesen, als das Haus zum NT überging;! Macht aber nix, wir können ja mithören.

Der  Mitarbeiter im Eingangsbereich des Hauses selbst  sucht, trotz Beteuerungen unsererseits, dass wir auch die englischen Beschreibungen verstehen,  Ewigkeiten nach dem laminierten Infoblatt mit deutscher Fahne , er ist glücklich als er es findet und daher freuen wir uns auch und nehmen es mit.

Alle Mitarbeiter sind übrigens keine alten ehrenamtlichen pensionierten Umständlichkeitskramer, sondern alle jünger als wir!

Weitere Infos: http://www.nationaltrust.org.uk/godolphin/

Im Café haben alle Besucher hingegen graue Haare. Typisches Familien- und Rentnerausflugsziel eben.

Da fällt mir ein, dass ich noch nicht von gestern Abend berichtet habe. Also: Das Essen war super. Vorspeise: Ich hatte eine Grüner Spargel/wilder Knoblauch - Suppe mit Kartoffelnest und pochiertem Entenei, nur ohne Entenei, das wollte ich nicht. Armin hatte geräucherte Makrele eingewickelt in Briqueteig , dazu etwas Pflanzliches, das Armin nicht kannte. es war jedenfalls nicht grün.
Zum Hauptgang hatte ich kleine Sirloin Medaillons plus  Pulled Beef in einer Art Teighülle, frittiert , dazu Kartoffelpüree und grüne Gemüse und Shitake Pilze. Armin hatte Monkfish (was ist das auf Deutsch?) , ebenfalls mit Püree und Gemüsen.
Zum Nachtisch hatten wir beide einen Rhubarb Fool (Rhabarberstücke al dente und Crèmemousse und Apfelsorbet und Streusel).

Und: Als wir um 8 kamen (Restaurant hatte ab 18 Uhr auf) waren etwa im Hauptraum 10 Tische besetzt (von 11),  davon 3 mit Leuten ohne graues Haar, Altersspanne  ca. 25-35, dann 35-45 und 45-55.

Von Godolphin House geht es , um auf Heute zurückzukommen, durch kleine Single Track Roads mit meterhohen Hecken und glücklicherweise keinem Gegenverkehr, zur A 39 Küstenstraße zurück. Wir wollen noch zu Praa Sands. Praa Sands ist ein vergleichsweise langer Sandstrand, an dem wir vor 17 Jahre einmal Delphine ganz nah gesehen hatten. Er ist bei Surfern beliebt und weist außerdem geologische Besonderheiten mit seinen Folly Rocks auf, darunter Granite Prophyry, whatever that is when it is at home. Die "Riesenkiesel" an der Ostseite sind in der Tat beeindruckend.
Wir gehen einmal die ganze Länge hin und zurück ( Carrot Cake und Co machen das notwendig).

Dann fahren wir zurück. Nett sind immer wieder die kleinen Verkaufsstellen am Wegesrand mit den Spardosen daneben. Honig gibt´s und Marmelade . Blumen und Setzlinge. Besonders gefallen mir  aber der Eierstand von "Henry´s Hens" und der Düngerstand, wo es heisst: "Rotten horse manure, help yourself and take home". Ich hoffe, dass der Dung "rotten" ist und nicht das Pferd.

Zurück in Falmouth will ich noch schnell bei Marks & Spencer, um in der Foodhall ein par Kleinigkeiten kaufen, um halb 6 macht alles zu. Aber vorher gehe ich noch in das nette vegetarische Cinnemon Café und esse eine köstliche Butterbohnen/Kürbissuppe mit selbst gebackenem Brot. Die Inhaberin posiert für den Blog. Der Carrot Cake am Mittag hat nur bis 5 Uhr gehalten.

Heute Abend kommt ab 21.55 Uhr die Wahlsendung. Heute ist Wahltag, aber da es ein Werktag ist, haben die Wahllokale länger auf als bei uns. Ich bin gespannt, wer gewinnt und werde morgen weiter berichten.

Hier noch etwas zum Lernen.

Das Godolphin House ist ein Herrschaftssitz aus der Tudor- und Stuart-Zeit und befindet sich zwischen Townshend und Godolphin Cross in der Nähe von Helston in der Grafschaft Cornwall in England. Das Gebäude, das man heute besichtigen kann, ist der Rest einer weit größeren Anlage, die bis die Mitte des 18. Jahrhunderts der Sitz der Familie Godolphin war. Die Godolphins, deren Reichtum vom lokalen Zinnbergbau herrührte, waren eine der führenden Familien von Cornwall. Das Anwesen ist heute im Besitz des National Trust. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Godolphin_House

Die Familie Godolphin war eine der führenden Familien in der Grafschaft Cornwall und konnte ihre Stammlinie bis in die Zeit der normannischen Eroberung Englands 1066 durch William I. zurückführen. Der spätere Reichtum der Familie rührte vom lokalen Zinnbergbau her. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts war der Sitz der Familie das Godolphin House in der Nähe von Helstonim ehemaligen District Kerrier. Der Name Godolphin leitet sich von Godolghan ab, kornisch für weißer Adler, der auch das Wappen der Familie ziert.
... 
(Jetzt lassen wir einmal ein paar Hundert Jahre aus und kommen um Ende der Familiendynastie. )

Sidneys Sohn Francis Godolphin (1678–1766), der 1712 den Titel seines Vaters erbte und später zum Baron Godolphin (of Helston) geadelt wurde, erlangte 1735 unter der Regentschaft König Georgs II. den Titel des Lord Keeper of the Privy Seal (Lordsiegelbewahrer) und war mit einer Tochter Marlboroughs verheiratet. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor, die Thomas Osborne, 4. Duke of Leeds heiratete.
Da die beiden Söhne von Francis Godolphin bereits früh verstorben waren, erbte der Duke nach dem Tod des Barons den Familiensitz Godolphin House. Auch der Familienname Godolphin wurde von den Dukes of Leeds weitergeführt: Der Sohn des Dukes nannte sich Francis Godolphin Osborne, 5. Duke of Leeds.
Den Titel Baron Godolphin (of Helston) erbte der Cousin, ein Sohn von Sidneys Bruder Henry, der ebenfalls Francis (1707–1785) hieß. Mit ihm erlosch die männliche Linie der Godolphins nach 24 Generationen, da er keine männlichen Nachkommen hatte.
 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Godolphin


Der Harbourmaster bei der Arbeit

Blaulila und Grün

Liebesmühe

Kleines Fenster mit Blick in den Garten

Die Front von Goldolphin House

Biene bei der Arbeit 

uralte Steinmauer

Graffiti aus dem 17. Jahrhundert

Im alten Ciderhouse

Gardenshed


Der Hintereingang

Eines der sechs Schlafzimmer

Die geologische Rarität?

Haus mit Pflicht zum Fensterputzen

Meer glitzernd wie mit Folie bedeckt

Cinnemon Café

Die Suppe