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Dienstag, 17. Februar 2015

Vor der Abreise noch ein Strandtag

Playa del Medio
Playa del Medio
Armin, Playa del medio
Blick von der Zufahrtsstraße auf die Playa del Media
Wasserleitung
Steinmännchen
Playa de Santiago
Heute ist es stürmisch, am Morgen jagen erst Wolken über den Himmel, dann sind alle weggepustet und jetzt biegen sich die Palmen vor dem Balkon aber vermutlich brechen sie nicht,sondern sind einiges gewohnt.

Wir fahren wieder zum leeren " Hippie"-Strand. Die Traveller spülen ihr Frühstücksgeschirr. Armin setzt sich auf die Kiesel und ich lege mich auf den Sand. Bei einer Senders hören Welle kann ich gerade noch den Rücken zur Brücke bauen, aber Zweidrittel meines Strandtuch sind klatschnass.

Man könnte stundenlang immer nur den Wellen zusehen, die ihren ganz eigenen Rhythmus haben. Manchmal baut sich die Oberfläche zu einem Berg hoch und dann weiß man, jetzt kommt eine große Welle. Ich versuche immer wieder, die Welle mit der Kamera gerade im Moment des Umschlagens zu erreichen.

Am Nachmittag geht Armin auf den Golfplatz und ich fahre mit dem Aufzug wieder zu meinem Lieblingsplatz unter der Klippe. Ich suche für alle Fälle zum Sitzen Riesenkiesel nahe am Wasser, soweit wie möglich weg von der Klippe wegen des Steinschlags. Es ist durch die Klippe windgeschützt, aber die Wellen werden vom Wind herangetrieben. Das Meer sichtbares als würde es atmen, manchmal crashen Wellen gegenläufig und heben ihre Kraft auf.

Jetzt Sites 7 Uhr abends und die Palmen werden vom Wind gepeitscht, so dass es aussieht, wie auf einem Hurrikanbild.

Morgen früh müssen wir ( leider schon um) halb acht die Fähre nehmen, mal sehen, wie es dann aussieht!


PS: das Bild mit dem Mäuerchen zeigt gut, wie Wasser zu Häusern oder Feldern transportiert wird.

Montag, 16. Februar 2015

San Sebastian de La Gomera und dann lieber doch an die Lieblingsbucht

Golfplatz Tecina
Heute morgen haben wir einen Ausflug nach San Sebastian gemacht. Als Christoph Columbus von hier nach Westen aufbrach,um Indien zu finden, hat er wahrscheinlich auch nicht mehr Sachen zum einkaufen vorgefunden. Daher nimmt man vielleicht an, dass er gerade von La Gomera aufbrach, weil er sich in Beatriz de Bobadillo verliebt hatte, die damals hier Princessa war.

Ich gehe, wie immer in einer Stadt, am liebsten zuerst einmal auf den Markt. Dafür gibt es ein Riesenbauwerk, oben links der Busbahnhof und unten rechts die Markthalle. Von den 50 Ständen sind vielleicht 10 besetzt, höchstens. Ein Metzger, ein Blumenladen, ein paar Gemüseläden mit kleinem Angebot. Ich finde nichts spannendes zum Fotografieren und das will was heißen. Wir gehen durch den Park mit dem berühmten Torre, dem Rest der mittelalterlichen Festung. Im Dumont Reiseführer ist der Park als tropisch/ subtropisches Pflanzenparadies angekündigt. Es gibt viele Hibiskusbüsche, ein paar Palmen- und Baumarten, aber nicht wirklich etwas Paradiesisches. San Sebastian hat ein paar ungenutzte moderne Großbauten in Architektur, die prätentiös, modern ist, aber nichts bietet und auch nicht wirklich passt. Die Hauptplaza liegt zwischen Hafen und Fußgängerzone , ist zerteilt, unübersichtlich und zugig. Die kleine Einkaufszone ist bescheiden und hat immerhin ein paar Cafés und bunt bemalte Häuser. Armin drückt es so aus: Die Stadt kann nix, bloß weg hier. Und dann spekuliert er, ob die Bauten wohl von der EU finanziert sind...;).

Wir fahren zurück und freuen uns am Panorama, diesmal sind wir hoch über der Wolkenbank, die vor Teneriffa liegt. Also im Verhältnis und auf Distanz, nicht tatsächlich. Aber es ist ein Blick von oben auf die Wolken, wie im Flugzeug. Leider gibt es auf der hochgelegenen Straße keine Haltebuchten. Dann kommt eine Nebelbank vom Landesinneren und hüllt uns ein.

Wir überlegen, warum La Gomera keinen attraktiven Orte hat. Es gibt sicherlich wenig Nachfrager für Pralinenschachtel-Ambiente: Nicht von den vielen Wanderern, die kommen nicht deshalb hierhin. Nicht von den Golfern, die bleiben in der Anlage und auf dem Platz. Nicht von den Hippies/ Travellern, die haben kein Geld und suchen auch etwas anderes.

Ich vergleiche La Gomera mit Islay in Schottland. Auch am Ende der Welt und letzte Station vor Amerika. Keine Kettenläden, dass wäre hier wie da zu unwirtschaftlich. Bescheidenheit im Leben der Einheimischen. Und dennoch ist Islay anders: in den Dörfern gibt es Kaufläden, gemütliche Pubs, Inns und Restaurants, es gibt zwei, drei Geschäfte mit wirklich gutem Kunsthandwerk, und neben den traditionellen Gaststätten , zwei , drei mit deutlich gehobenem Essen, stilisichere Cafés und so weiter. Hier sind die Dörfer zersiedelt, viel ist auf dem Land verlassen, das Leben ist einfach und touristische Investitionen scheinen sich nicht zu lohnen.

So, das war jetzt Äpfel mit Birnen vergleichen, ich weiß.

Am Nachmittag setzt Armin mich bei meiner Lieblingsbucht ab, der Playa del Medio. Diesmal sind drei VW Busse geparkt. Darunter der von der Aussteigerin, mit der ich am Hafen gesprochen hatte. Sie fasst mich am Arm und fragt, ob ich den Friseur gefunden habe. Ich erkläre ihr,dass sie mich vom Hafen kennt, aber dass das mit dem Friseur jemand anderes gewesen ein muss.

Am Strand ein paar Paare, eine Familie und immer wieder Traveller. Es wird jongliert, meditiert, Lotussitz und Yogastretching gemacht, geschnorchelt, geschwommen und geklettert. ( Siehe Bild mit nacktem Mann im Felsen.) Dabei ist es insgesamt aber leer und friedlich.

Zurück am Parkplatz fangen die ersten Traveller an, auf dem Boden auf Gaskochern Kaffee zuzubereiten und das Abendessen. wenn die Sonne weg ist,wird es ja bald dunkel und hier gibt es keine Straßenlaternen.

Die Bucht ist wunderbar entspannend und definitiv ein Ziel auch für morgen!!!

P.S.: Es sollte sich vorsichtshalber keiner der üblichen Verdächtigen Hoffnung auf ein besonderes Mitbringsel machen! Oder möchte jemand Kiesel vom Esoterikstrand?