Wie gestern geschrieben, ist die Insel eine ruhige Insel. Es gibt nur eine West-Ost Verbindung, man kann noch nicht einmal Rundwege fahren . Auf der kleineren Insel Wangerooge läßt sich mit dem Rad zumindest eine Acht fahren. Hier darf man über den Deich nur zu Fuß gehen und beide Enden der Insel sind weitgehend unzugängliche Naturschutzgebiete.
Also kann man nicht viel mehr machen als Dies und Das. In Ruhe frühstücken, mal gucken , ob das Meer auf der Wattseite gerade da oder weg ist, ob die Wellen auf der Nordseeseite hoch oder niedrig sind. Oder ob die Fähre wieder einen Dreivierteltag untätig im Hafen liegt und wie lange die Schlange beim Bäcker ist.
Wir gucken uns an Morgen den Hafen an. Dort gibt es einen von der Insel Memmert versetzten Leuchtturm, der nicht leuchten darf ( Diese Aufgabe übernehmen schon die Leuchtfeuer von Norderney und Borkum. ) Dann gibt es ein Seezeichen in Form weißer Segel und eine Seenotrettungsstation, die glücklicherweise nicht allzu viele Notfalleinsätze hatte. Dafür war heute dreimal der Hubschrauber da, einmal definitiv zum Notfalltransport.
Dann bestaunen wir noch den Hinweis auf den Verlauf des 7. Längengerades östlicher Richtung:
„ Da es für die Meridiane keine natürliche Nullmarke gibt, wie der Äquator sie für die Breitenmessung darstellt, muss ein Nullmeridian definiert werden. Dafür wurden in der Vergangenheit unterschiedliche Festsetzungen getroffen. Erst 1884 wurde weltweit einheitlich derjenige Meridian festgelegt, auf dem sich die Mittelachse eines bestimmten Teleskops des Observatoriums von Greenwich in London befindet.
Der griechische Astronom und Mathematiker Hipparchos (ca. 190–120 v. Chr.) teilte die Erde in ostwestlicher Richtung erstmals in 360 Grad.
In der europäischen Seefahrt war das Bezugssystem der Längenzählung lange Zeit uneinheitlich. Vom 2. Jahrhundert n. Chr. bis ins 19. Jahrhundert dominierte der Ferro-Meridian, der von Claudius Ptolemäusfestgelegt wurde und sich auf die westlichste kanarische Insel El Hierro (17° 40′ W) bezieht.
Je nach Nation bezogen sich Koordinatennetze auf Nullmeridiane in London, Paris oder St. Petersburg. Erst auf der Internationalen Meridiankonferenz, Washington 1884, wurde Greenwich bei London weltweit festgelegt, unter anderem weil britische Seekarten weltweit verwendet wurden.
Während die geographische Breite durch Messung von Vertikalwinkeln der Sonne oder des Polarsterns relativ einfach bestimmbar ist, gestaltete sich die Bestimmung der aktuellen geographischen Länge mit ähnlicher Genauigkeit über lange Zeit extrem schwierig. Dieses für die Seenavigation bedeutsame Längenproblem wurde erst Ende des 18. Jahrhunderts gelöst. Dazu sind sehr genau gehende Uhren notwendig, die auch bei stärkstem Seegang verlässlich funktionieren, ohne durch Wettereinflüsse wie Hitze und Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt zu werden. Die erste Uhr, die diese Voraussetzungen erfüllte, war die „H4“, die vom Tischler John Harrisongebaut und im März 1762 fertiggestellt wurde. Das hierfür von der Längenkommission des britischen Parlaments ausgelobte Preisgeld von 20.000 Pfund erhielt Harrison erst nach einem Erlass des Königs Georg III. im Jahr 1773. Um die erforderliche Genauigkeit zu erreichen, hatte er seine Uhr unter Verwendung von nahezu reibungsfreien Kugellagern und Bimetallsystemen(Temperaturunabhängig) hergestellt.“
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geographische_Länge
Der andere Nullmeridian geht u.a. durch Rockhampton in Australien, dem Geburtsort meiner Tante Dawn!
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Hafen Juist, Seezeichen im Hintergrund |
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Bislang DGRS |
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Längen- und Breitengrad |
Übrigens ist der Meridian an dieser Stelle nur fast bei 7 Grad, da er hier ein paar Meter weiter im Wasser liegt…
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