Die vorhergesagten Thunderstorms sind da, ohne Donner, aber mit starkem Wind ( Windstärke 5, zunehmend 6) und wild treibenden Wolken.
Am Morgen gibt es selbst in der geschützten Roundstone Bay, die ihrerseits Teil der Berthragboy Bay ist, Schaumkronen und die Boote bleiben vor Anker. Das Stinghaus Boot wurde wahrscheinlich vom Ankerplatz in der Bucht vor dem Haus deshalb hier in den Bereich , der von den Piers geschützt wird, verbracht. Über Nacht und gestern Abend gab es auch schon Regenschauern. Am frühen Abend war auf dem Kai rechts unseres Haus eine mobile Bar aufgebaut worden. Dann kam eine Busgesellschaft, die sich zu Bar- und auch zu Volksmusik bedienen durfte. Leider wurden die Anwohner nicht hinzugebeten. Dafür fielen den Trinkern irgendwann die Regentropfen in ihr Pint.
Mutig beschließen wir am Morgen die noch deutlich vorherrschende Sonne auszunutzen und fahren die ( zockeln eher) 50 km zum Connemara Isles Golfclub.
Sean, dessen Kleidung so aussieht, als habe er unter einer Brücke geschlafen, meint, dass die Sonne noch für 9 Löcher gut sei. Armin beschließt daher trotz des Windes sein Glück zu versuchen. Ein paar andere Spieler sind schließlich auch schon unterwegs, garantiert Einheimische und -wenn auch Wind gewohnt-, dennoch erfahren genug zu wissen, dass es noch funktionieren wird.
Ich mache mich unterdessen wieder auf zu den kleinen Stichstraßen, die Armin nicht so gerne fährt, weil er den Sinn darin nicht wirklich sieht. Das ist aber gerade der Punkt. Sie sind immer kleine Wundertüten. Mal kommt man nur zu einem Gatter an einer Weide, zumeist aber findet sich ein kleiner Strand, Kai oder guter Aussichtspunkt. So auch heute auf Gorumna und den anschließenden, verbundenen Inselchen. Erst folge ich einer sich windenden Ministraße zu einem ausgeschilderten Trà. Das heißt Strand. Überhaupt sind fast alle Beschilderungen hier ausschließlich auf gälisch.
Neben dem kleinen Strand hat sich jemand ein tolles Haus gebaut und ein Riesengrundstück landschaftsgärtnerisch gestalten lassen. Was für ein Blick auf den hier offenen Atlantik und quasi ein Privatstrand vor der Tür. Heute morgen gehört er aber mir!
Von da aus rolle ich gemächlich weiter auf die Furnace Insel und lande in einer Sackgasse. Also zurück und eine andere Straße versuchen. Diesmal ein Volltreffer , ein Kai , vor allem bei Ebbe, bestückt mit bunten Booten und Tauen und Hummerkästen und Bojen. Daneben ein hübsches Cottage und Kühe um die Ecke.
Wir stellen in diesem Urlaub fest, dass das alte Irlandbilderbuchbild immer noch zu finden ist und viel häufiger sogar, als wir gedacht hatten. Das Einkommen der Bewohner hat sich verbessert und auch die Lebensqualität. Dennoch ist es etwas wilder und einfacher und bescheidener als Anderswo geblieben , trotz des Tourismus. Die Immobilienpreise sind allerdings auch hier ein Problem und die vielen Cottages, die nur noch als Wochenend- oder Ferienhäuser dienen. Auch fehlen attraktive Arbeitsplätze für junge Leute.
Für uns ist jedenfalls ein Connemara voll bunter und durchaus auch zeitloser Ansichten geblieben.
Armin hole ich mit den ersten Regentropfen ab. Er hatte viel Spaß beim Spiel. Vier der 9 Löcher gehen schlagmässig über das Wasser. Eine echte Herausforderung und keine easy Wiese!
Bei klatschenden Regen fahren wir zum Doilin Coral Strand und essen im Auto Rhabarberkuchen und trinken Tee dazu. Danke Thermosflasche!
Wie man im Norden am Meer so sagt: Wenn Dir das Wetter nicht gefällt, warte 10 Minuten”. Und so ist es auch, der Regen stoppt und ich kann noch über den Strand schlendern. Ein älterer Mann mit Badekappe schwimmt sogar.
Der Doilin Strand liegt etwas näher an Galway und ist auch mit dem Reisebus erreichbar. Daher gibt es hier echte Toiletten und mehrere Mülleimer. Beides ist für gewöhnlich überhaupt nicht zu finden. Man könnte sogar Plastikmüll getrennt loswerden. Leider ist diese spezielle Tonne 60 km entfernt und wir haben diesmal ausgerechnet den Beutel mit den Plastikflaschen nicht mit. Wer keine blaue Tonne hat, wird ihn sonst nicht los und wir können sie mangels Platz auch nicht in unseren Allgemeinmüll werfen. Ok ich sehe ein, dass das keinen Leser interessiert. Aber für uns sind die vielen Tonnen und die Toilette eben etwas Besonderes.
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Vor Sonnenaufgang |
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Gestern Abend mit Kaminofen |
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Heute Morgen |
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Frischer Wind |
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Die 12 Bens |
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Frisch gestochener Torf |
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Stechginster |
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Binsengras |
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Erika |
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Torfstich |
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Bestellt und abgeholt |
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Hinweis zum Golfplatz |
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Ein Fairway Teilstück |
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Alles Selbstbedienung |
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Clubhaus |
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Infobrett Golfclub |
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Esel |
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Mein heutiger Privatstrand |
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Blaugrau |
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Das Haus am Strand |
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Wehendes Rohrkolbenschilf |
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Ein anderes Cottage hinter dem Strand |
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Der schöne Kai |
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Verlassenes (?) Haus mit Gardinen |
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Schönes Cottage am Kai |
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Blau muss sein |
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Altes Fischerboot |
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Neue Hummerkörbe |
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Kuhweide mit Aussicht |
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Regenbogen über Inishnee ( vom FH) |
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Torf bereit zum Verladen |
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Zwar auch Gras, aber hartes Brot |
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Doilin Coral Strand |
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