Der Nebel von gestern ist auch heute noch da, auch wenn der meteorologische Dienst Sonne gemeldet hat. Wir entscheiden uns daher zu einer uns noch fehlenden Sehenswürdigkeit zu fahren, dem Grianan Ailigh. Bei der Weiterfahrt zu unseren zweiten Unterkunft in Donegal kommen wir dort vorbei , aber warum nicht heute als Teil einer weiteren kleinen Inishowen Rundfahrt?!
Grianan Ailigh liegt auf der Höhe von Inch Island an der Basis von Inishowen hoch auf einem Berg mit 360 Grad Aussicht. Ein bisschen stört der Dunst, der die Kontraste nimmt, aber die Ausblicke sind großartig und das Fort an einer strategisch idealen Position. Der Wind pfeift, es ist nur 11 Grad und daher ziemlich kalt! Sehr lohnenswert trotzdem, auch ( gerade weil!) wenn das Fort einsam liegt ohne die Infrastruktur von Café mit Heißgetränken und Toiletten. Beides wäre praktisch, aber natürlich ist es gut, dass es nur das Fort gibt, so wirkt es zeitlos grandios.
“Grianán von Aileach (irisch Grianán Ailigh, englisch Grianán of Aileach) ist der Name eines restaurierten Steinforts im County Donegal im Nordwesten der Republik Irland, ca. 10 km westlich der nordirischen Stadt Derry. Der Grianán von Aileach war ein historisches Zentrum von Kultur und Politik in der Zeit der frühirischen Herrscher (800 v. Chr. bis 1.200 n. Chr.). Das Ringfort auf dem Berg Greenan (Grianán) war Sitz der Könige von Aileach. Die Königreiche von Ulaidh und Airgíalla waren Unterkönigreiche unter der Herrschaft Aileach.Grianán von Aileach ist ein Ringfort, das anstelle eines alten Hillforts errichtet wurde. Der Grianán war im 5. Jahrhundert Wohnsitz der Uí Néill und später im Besitz des Clans der O’Donnells. Bis zum 12. Jahrhundert (um 1177) hatte das Königreich Aileach einen großen Teil seiner Ländereien an die Normannen verloren, womit auch das Steinfort an Bedeutung verlor und schließlich von einer Armee unter Muirchertach Ua Briain (König von Munster) zerstört wurde. Das Fort überblickt die Halbinsel Inishowen nach Norden. Heute kann man die Hauptwälle, die einen Durchmesser von 23 Meter haben, besichtigen. Andere Teile des Forts waren zerstört, wurden aber im 19. Jahrhundert (um 1870) authentisch restauriert. Es ist ein irisches National Monument. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Grian%C3%A1n_von_Aileach
Eigentlich wollten wir Inch Island umrunden, aber im Osten sehen wir, dass sich die Nebel lichten. Wir nehmen eine schöne, kleine Straße, die uns auf die Ostseite von Inishowen führen soll. Nach 30 Minuten Fahrt durch die Berge landen wir aber in Buncrana auf der Westseite. Der Fluch der mäandrierenden kleinen Straßen…! 😀 Also diesmal mit Google maps auf die Ostseite. An einem kleinen Bachlauf gibt es kalten Vanille Kaffee aus der Dose und etwas Rosinenstuten aus dem Küchenvorrat. Ein ganz kleines Lämmchen liegt im Gras. Es ist sicher unter dem Zaun durch seiner Mama entwischt, hoffentlich sucht sie nach ihm.
An der Ostküste tatsächlich doch noch angekommen, fahren wir nach Norden, halten am Pier von Moville und dann geht es noch 4 km weiter bis Greencastle , wo wir das Maritime Museum besuchen. Klein, aber fein . Es gibt Exponate zu den vielen Wracks, zu Auswanderungsschiffen, vor allem aber zu den lokalen Fischerbooten.
Auf dem Rückweg fahren wir über das Moor, in dem Torf zum Heizen gewonnen wird. Hier werden nicht mehr Soden von Hand abgetragen, sondern mit dem Bagger. Ein Traktoranhänger spielt Fleischwolf und spuckt lange Torfwürste aus, die am Hang zum Trocknen ausliegen.
Auf der Zielgeraden zum Cottage steige ich etwas früher aus und laufe den Rest des Weges. Eine willkommene Abwechslung für gelangweilte Kühe, die im Rudel mit trappelnden Hufen auf mich zu rennen. Da war mir tatsächlich ein bisschen mulmig, aber ich vertraue auf die Steinmauer.
Inzwischen ist auch die Sonne heraus gekommen , Zeit für ein Zero Guiness im Abendlicht.
Wir haben übrigens in den letzten drei Tagen am Abend die mehrteilige Doku “ Once upon a time in Northern Ireland ( Erstausstrahlung bei der BBC 2023) gesehen, eine großartige Doku mit Zeitzeugenberichten zur Zeit der Troubles, also der Unruhen bis zum Karfreitagsabkommen 2001. Kaum zu glauben, dass wir bereits ein Jahr danach drei Wochen in Nordirland Urlaub gemacht hatten. https://www.bbc.co.uk/iplayer/episodes/p0ff7cg0/once-upon-a-time-in-northern-ireland#:~:text=BBC%20iPlayer%20%2D%20Once%20Upon%20a%20Time%20in%20Northern%20Ireland
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Donegalflaggen an einem Pub in Buncrana |
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Eierstand mit Spardose |
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Aussicht vom Fort Grianan Ailigh |
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Andere Blickachse |
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Das Fort, Armin links zur Skalierung |
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Treppen zwischen den Ebenen |
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Eingang |
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Kalt für Mai |
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Der Picknickplatz |
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Die Sonne arbeitet sich voran |
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Das kleine Lamm |
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Blau am Himmel |
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und ein blaues Seil, wo es sonst noch grau ist |
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Moville Pier |
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Greencastle Maritime Museum |
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Im Museum viele Seeleute |
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Ein Trondheim Fischerboot |
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Grundstruktur eines Curragh |
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Wir sind im 1121 Quadrat, nördlich Schottland |
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Aus einem Wrack geborgen |
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Fähre nach Nordirland/ UK |
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Torfabstich |
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Versteckte Farm |
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Unser Cottage
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Guiness |
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Alles im blauen Bereich |
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Garten hinten |
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