Heute gibt es nur eine kurze Etappe, wir fahren von Reydafjördur nach Borgafjördur Eystri, dem Ort, der heute Bakkagerdi genannt wird.Eigentlich nur zwei Fjorde weiter, aber es gibt keine durchgehende Wegstrecke, also fahren wir durch das Hochland, begleitet von Bergen auf beiden Seiten bis Egilstadir. Hier biegen wir aber nicht auf die Ringroad 1 Richtung Akureyri ab, sondern wir fahren weiter auf der Straße 94 in Richtung Borgarfjördur.
Die Straße führt zunächst etwa 40 Km entlang eines mäandrierenden Flusses durch Tundralandschaft, immer einmal unterbrochen durch grüne Weiden eines Bauernhofes. Im Blick immer hohe Berge. Irgendwo steht ein grün angemaltes Häuschen im Nirgendwo, es gehörte indem exzentrischen Privatmann, hat Photovoltaik und innen einen Getränkeautomat. Mal ist die Straße geteert, dann wieder ( überwiegend) eine Schotterpiste. Die Ratio hinter der Aufteilung erschließt Sichtung nicht. Dann knickt die auf das Meer zulaufende Straße nach rechts ab und fühlbar einer Bucht vorbei den Berg hinauf. Der Dyrfell ( Türberg) ist ein dramatischer Bergkamm, der sich 1100 m aus dem Tal auf Meereshöhe erhebt. An einem Aussichtspunkt mit gestylter Infohütte und Toilette halten wir an und bewundern das Panorama.
Weiter geht es in Serpentinen vorbei an Wanderparkplätzen zum Pass rauf und wieder runter. Der Gipfel des Dyrfell liegt in den Wolken. Die Straße führt wieder zum Meer, sie schlängelt sich dabei auf halber Höhe den Berg entlang. Dann geht es hinunternimmt den Ort, der aus einer überschaubaren Zahl netter, teils bunter Häuser besteht. Hier ist das Ende der eigentlichen Straße und der bewohnten Welt. Weitere Wege führen nur noch zum kleinen Hafen und zu Bauernhöfen und Trailheads.
Unser Hotel ist eine Mischung aus Hostel und Guest House. Erbaut erst vor wenigen Jahren aus einer alten Fischfabrik, hat ein ausgezeichnetes Preis- Leistungsverhältnis und ist mit Verstand und Stil angelegt und eingerichtet. http://www.blabjorg.com/ Es ist die günstigste Unterkunft dieser Reise und , das ist schon jetzt klar,sicherlich eine der schönsten. Unsere Zimmer ist klein und liegt auf der Mountain View Seite, aber andere waren bei Booking nicht mehr frei. Kein Zimmer hat ein eigenes Bad , mit Ausnahme wahrscheinlich der paar Studio-Appartements, die es hier im Haus auch gibt. Ein nettes Café /Restaurant gehört auch dazu, mit Loungeecke, Bar und Schafffellen. Ich sitze gerade in der gut ausgestatteten Gästeküche und werde da gleich einen Topf randvoll mit Gemüse kochen. Es gibt auch eine Lee- und Fernsehecke und einen tollen Blick auf das Wasser, dessen leise klatschenden Wellen man hört. Im unteren Bereich sind die sog. Hot Pots. Mich schreckt ab, dass man von der Dusche bis hinein durch die kalte Luft muss...., allerdings gibt es auch Saunen, mal sehen, vielleicht später.
Ein Spaziergang durch den Ort ergibt Folgendes:
Eine kleine Kirche
Einen Felsenhügel mit Elfen
Ein Grashaus
Eine Fischfabrik
Ein knallblaues Haus
Ein gelbes Haus
Einen Dorfladen
Eine Krankenschwester (?) mit Rotem Kreuz Schild
Eine Entenfamilie mit 10 Küken, geschätzt
Ein (historisches) Gestell zum Trocknen von Fischen, siehe aber mein Fotos
Einen sehr netten Campingplatz
Ein kleiner Felsen mit Dreizehnmöwen
Schon wieder den Feuerwehrwagen aus Bayern, der zum Wohnmobil umgebaut ist
Die meisten Leute kommen aber nicht wegen der oben aufgeführten Sehenswürdigkeiten, sondern um die Stichstraße zum Hafen zu nehmen, neben dem ein bekannter Vogelfelsen mit Dreizehnmöwen und Papageientauchern liegt. ( Kittiwakes und Pfuis) .
Der Weg zum Hafen ist schon mal schön, er führt am Fuß höher Berge entlang des Fjords, hinzukommt, dass sich vor einer guten Stunde die Sonne gegen die Wolken durchgesetzt hat. Herrliches Wetter und Aussichten wie aus dem Coffee Table Book.
Auf dem Weg vom Parkplatz zum Hafen kommen uns zwei deutsche Frauen, die mir schon im Ort begegnet sind. Eine trägt einen riesigen Dorsch. Sie sind wohl mitbringen Wohnmobil unterwegs, hoffen wir mal, dass das eine große Pfanne hat.
Zwei Kutter kommen vollbeladen in den Hafen. Leider kann man nicht mehr so viel vom Ausladen sehen, da ein Kran die Fischcontainer auf einen Lastwagen hebt.
Ja, und dann gab es noch die Bemühungen nach dem perfekten Puffin or Nuffin Bild und dem einer Fulmar mit Küken. Beides Check!
Von meinem iPad gesendet
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