Heute ist wieder ein unruhiges Wetter vorhergesagt! Der Tag beginnt mit Sonne und trotz einer Schauer nach dem Frühstück bleibt es danach ein paar Stunden schön, bevor eine dicke Wolkenbank erst einmal Regen bringt, um dann vor Sonnenuntergang in eine wilde Sonnen- Wolkenmischung überzugehen.
Wir machen heute einen Ausflug zum Killary Fjord, dem einzigen Fjord Irlands. Was aber ist nochmal genau ein Fjord? Irgendwie ist Voraussetzung, dass es ein von Bergen umgebener Meerarm ist. Aber googeln wir doch mal die Definition:
“Ein Fjord (altnordisch fjǫrðr, norwegisch fjord) ist ein weit ins Festland hineinreichender, durch einen seewärts wandernden Talgletscher entstandener Meeresarm. Desselben etymologischen Ursprungs sind das deutsche Wort Förde und das englische Firth. Während es sich jedoch bei den schottischen Firths tatsächlich um echte Fjorde handelt, entstanden die Förden an der Ostseeküste durch landwärts wandernde Zungen eines glazialen Eispanzers, womit Förden nicht unter die geologische Definition eines Fjords fallen.” https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fjord
Schon etwas dazugelernt. Es kommt auf die Wanderrichtung des Gletschers an und nicht auf die Höhe der seitlichen Ufer. Allerdings ist prinzipiell schon Voraussetzung, dass der Meerarm auf drei Seiten von Land umgeben ist.
Killary Harbour (irisch: An Caoláire Rua)[1] ist der einzige Fjord Irlands. Er erstreckt sich über eine Länge von etwa 15 bis 16 Kilometern und hat teilweise eine Wassertiefe von mehr als 45 Meter. Er liegt an der Grenze der Countys Galway und Mayo. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Killary_Harbour
Wir fahren weitgehend über die R 344 dorthin, vorbei am Lough (See) Inagh mitten durch das Bergpanorama des 12 Bens /Connemara Nationalparks.
Vor dem Fjord biegen wir mit dem WAW auf eine kleine Straße ab in Richtung des Kais von Rosroe. Der kleine Hafen ist sehr geschäftig, denn im Killary Fjord werden Muscheln ( Blau- oder Miesmuscheln) gezüchtet. Allerdings nicht in zweifelhafter Beckenzucht , sondern über eine Strecke von 7 Km an 8 Neter langen Leinen, die von Bojen oder Tonnen im Wasser hängen. Muscheln freuen sich über die Festhaltehilfe und siedeln sich ganz von alleine an.https://killaryfjordshellfish.com/
Es ist richtig was los an Kai. Ein dicker Kaster ist über die kleine kurvenreiche Auf- und-ab-Straße gekommen um Muscheln zu laden. Sie sind in mannshohen weißen gewebeverstärkten Säcken verpackt, die auf Paletten mit einem Gabelstapler in das Fahrzeug verbracht werden.
Ein Angler kommt im Zodiac in den Hafen und lädt eine Kiste Makrelen aus, von denen einige noch zappeln.
Unerwartet ist eine Plakette des Fremdenverkehrsbüros zu Ludwig Wittgenstein, der hier an diesem abgelegenen etwa sechs Monate seines Lebens verbracht hatte.
In der Nähe des Kais geht ein Wanderweg entlang des Fjordes entlang, den wir ein Stück weit gehen. Wir teilen ihn uns mit Schafen.
Danach geht es weiter zu einer anderen stelle des Fjordes, einige Kilometer weiter, wo an einer kleinen Straße , ein paar Meter in Richtung Fjord der Foodtruck ( eigentlich eher ein Shack) steht, Der “Misunderstood Heron” ( Eine Heron ist ein Reiher). Armin bestellt hier Biomuscheln frisch aus dem Fjord und ich esse einen Kokosnusssüßkartoffelsuppe. Dazu gibt es leckeres Krustenbrot mit Salzbutter. Armin hat Probleme seinen Berg Muscheln der in einer Pappschüssel kommt zu essen, weil es keine zweite für die Schalen gibt. Als ich meine Suppe aufhabe, wird es einfacher.
https://www.misunderstoodheron.com/foodtruck-location-opening-hours
Wir fahren zurück über die einzige Nationalstraße von Connemara, die Ader, die West mit Ist und Nord mit Süd verbindet, jedenfalls so ein bisschen, die N 59. Sie führt in Richtung Cliften vorbei an der Kylemore Abbey, die noch auf dem Plan steht und am Quäkerort Letterfrack. Letzterer hat einen großartigen mittelgroßen Supermarkt, den man aber nicht mit Fußballschuhen getreten darf, weshalb die Mädchen in Fußballtrikots auch in Strümpfen einkaufen gehen.
Zurück an Ferienhaus regnet es in Strömen. Die beiden Boote, die heute früh mit vielen Anglern losgefahren waren, sind zurück. Mit Regenzeug verhüllt wie auf der Covid Station 2020 stehen sie auf dem Pier und zerlegen ihren Fang. Die Möwen freut es und sie machen ein Riesenspektakel. Die Motoryacht, die sonst am Stinghaus liegt, legt am Pier an. Vom Skipper gucken nur die Augen aus dem Ölzeug heraus. Könnte ein Rockstar sein , man würde ihn nicht erkennen. Ist vermutlich sowieso nur der Handyman.
Gegen halb sieben klart es auf und die Sonne kommt durch und läßt den Himmel über den 12 Bens tintenblau erscheinen. Wir fahren nach dem Abendessen noch einmal eine halbe Stunde zum Strand. Zwar verschwindet die Sonne leider hinter einer Wolkenbank, aber das Lichtspiel ist trotzdem sehr schön!
|
Nach Sonnenaufgang |
|
Der Weg durch die 12 Bens |
|
Kahle Steinberge 500-700 m hoch. |
|
Long and winding Road |
|
Eberesche vor Panorama |
|
Bedeutender deutscher Philosoph |
|
Makrelen |
|
Muscheln |
|
Fuchsien |
|
Gabelstapler |
|
Cottage am Hafen |
|
Misunderstood Heron |
|
Speisekarte Mh |
|
Frische Muscheln |
|
Cottage am Hafen |
|
Schaf macht blau |
|
Einsamer See |
|
Boote am Hafen von Rosroe |
|
Abendstimmung |
|
Wolkenlicht |
|
Komplementärfarben |
|
Abendspaziergang |
|
Die Vögel sammeln sich |
|
Letztes Abendlicht |
|
Fische verarbeiten |
|
Dramatische Wolken |
|
Gierige Möwen |
|
Strahlen der Sonne |
|
Belichtet
|
|
Wanderweg am Killary Fjord |
|
Bojen mit Muschelseilen |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen