Reise Blog Heike: Madeira Revisited!

Vor ziemlich genau zwei Jahren waren wir schon einmal hier. Kleine Winterauszeit, Insel des ewigen Frühlings, Blumeninsek, kein langer Flug (4,5 Stunden). Passte da, passt natürlich immer noch. Dazwischen liegen eindreiviertel Jahre “Corona”.

Die Pandemie, die Grenzen schließt, Quarantänen verursacht und natürlich Ansteckungsgefahr mit sich bringt. Bei überschaubarer Inzidenz und doppelt geimpft kann man das mal machen, also buchen, meine ich . Auch wenn Drosten und Karl ( ich halte tatsächlich sehr viel von Beiden!) schon im Sommer schlüssig dargelegt haben, dass eine 4. Welle kommen wird, wenn dann nicht genug Leute geimpft sein werden.

Aber geimpft kann man ja etwas mutiger werden und geboostert sind wir auch! Eine gute Woche vor Abflug kommt dann dennoch ein neues Problem, nämlich Omikron. Aber wie viele Reiserückkehrer aus dem Süden Afrikas werden in einer TUI Fly Maschine von Düsseldorf nach Madeira sitzen? Eben, vermutlich keine. Also ist jetzt vielleicht so ein Moment , wo man Glück haben könnte, dass die große Omikron Ausbreitung in Deutschland so gerade noch nicht ist! Wer weiß , was da noch auf uns zukommen könnte.

Die Clique am Gate, die schon mit Taschen ( statt Handtüchern) die wenigen Sitze ohne Klebebandkreuz ( AHA) in Beschlag genommen hatte, dann aber erstmal in einem Laden endlose und dafür erfolgreiche Großeinkäufe von Bierdosen erledigt hat, war die ganze Zeit ohne Maske und hat mich dadurch erheblich genervt. Kann man bitte im engen Gate Maske tragen? Muss man da umfangreich Bier trinken und so tun, als sitze man im Restaurant am Tisch? Reicht schon, dass im engen Flugzeug gegessen und getrunken wird. Grrr! Glücklicherweise haben wir Reihe 15 und die sind in Reihe 1.

Schön ist auch, dass die Flugbegleiterin zweimal vor der Landung darum bittet, dass alle sitzen bleiben und wegen AHA Regeln Reihe nach Reihe aufstehen soll. Klappt grandios nicht. Das Anschnallzeichen erlischt und es klackt allerorten ( Sicherheitsgurte) und alle stehen auf und wuseln im Gang herum. Mein Nachbar vom Gangplatz überlegt den Wuselern ein Bein zu stellen.

Die Coronakontrollen am Flughafen sind halbwegs ok, zur Belohnung für das Anstehen gibt es Bananen . Alle weiteren 2G+ und 3 G Kontrollen erfolgen gemäß dem Spruch des Berliner OB: Es steht auch nicht an jeder roten Ampel ein Polizist.

Das Reid’s Hotel ist wunderbar, das Zimmer auch. Nach einem Zimmerwechsel (andere Geschichte), sind wir nun im alten Gebäude mit großartigem Meerblick, hohen Decken und dem Flair einer edwardianischen Wochenendeinladung auf den Landsitz des adeligen Studienfreundes.

Heute gibt es erst einmal ein ausgiebiges Frühstück auf der Pool-Terrasse . Danach einen Rundgang durch den Garten und anschließend Sonnenmilch und Balkon. Außerdem machen wir eine Fahrt nach Camaro de Lobos, der -Hier malte Churchill-Fischerort, von dem ich vor zwei Jahren schon ausführlicher berichtet hatte. Heute gibt es nur die kleine Runde und einen Espresso (bica)! Nett zu lesen: https://www.madeira-news.de/insel-infos/geschichte/103-windson-churchill-malte-auf-madeira

Über Straßen zum Haare raufen , fahren wir mit vielen Kehren und vor allem steilen Steigungen nach Ribeira Brava. Dabei gibt es weite Blicke über das Meer und über die Landschaft, insbesondere die Landwirtschaft. Rotbraunes Laub der Reben sowie unzählige Bananenplantagen und auch Zuckerrohr.

Am Abend gehen wir den Berg herunter und am Hafen (mit der AIDA ) zur Stadtpromenade mit ihren irrwitzig vielen Tausenden Weihnachtslichtern. Darüberhinaus sind alle Strassen geschmückt. Funchal ist im Dezember ein unglaubliches Lichtermeer! In einer der Nebenstraßen versuchen wir vergebens, ein halbwegs vernünftiges Restaurant mit Außenbereich zu finden. Wir wissen , dass wir weiter Richtung Osten in Funchal bessere Lokale finden. Aber das ist jetzt wirklich zu weit! Wir setzen uns in einer kleinen Straße dann draußen in ein typisches , wenn auch kleines, Touristenlokal mit einer überfreundlichen Patronin. Armin schließt sich mir mit der Wahl des “sicheren” Essens an: Vegetarisch, simpel. Wir nehmen Pasta Mexicana. Mit Tomatensauce mit Paprika und Zwiebeln. Mittwoch gibt es schließlich zum Ausgleich Michelin Stern Essen….