Der Blogtitel lässt nicht erkennen, dass, wie bei allen Inseln hier , mindestens 1/3 der Insel nur zu Fuß erkundet werden darf, da es sich um Bereiche handelt, die Schutzzonen des Nationalparks Wattenmeer sind. Eine Fahrradtour um die Insel ist daher nicht wie auf Pellworm, einmal auf dem Rande des Suppentellers rundherum. Vielmehr gibt es ab einem bestimmten Dünenbezirk einfach nur noch Fußpfade und das Fahrrad muss stehen bleiben . Rundherum ist bei einer abgekürzten Ellipse auf eine Insel vom 4 Qm überschaubar...! Wir mieten gegenüber dem alten Leuchtturm Fahrräder ( vor dem langen Brückenwochenende ist fast alles reserviert, aber wir bekommen noch so gerade die letzten 2) und machen uns auf den Weg am Flugplatz vorbei nach Osten. Gleich neben dem kleinen , aber geschäftigen, Sportflugplatz liegt der 9-Loch-Golfplatz. Morgens um 10 ist eigentlich jeden Tag ein Mitarbeiter da, ansonsten Glücksache und Inselgelassenheit. Interessant ist, dass man beim Spiel ein Walkie Talkie mitbekommt. Es schneiden sich nämlich die Spiel- und die Reservelandebahn. Wird die benötigt, gibt es einen Warnfunkspruch und den Hinweis , sofort Platz zu machen. Das Gleiche gilt übrigens für den Radweg auf dem Deich entlang der Salzwiesen und dem Wattenmeer. Auch hier heißt es bei Start oder Landung stehen zu bleiben und den relevanten Gefahrenbereich frei zu machen.
Am östlichen Ende des Radweges erstreckt sich zur Linken eine lange Dünenzone und zur Rechten säumen Salzwiesen den Weg.
Für heute gehen wir aber nicht weiter zum Ostende, sondern über den Dünenübergang zum Meer. Das Café Neudeich ist noch geschlossen, wir haben gehört, dass es derzeit ganz schwer ist Personal zu finden. Viele der Saisonarbeiter aus dem Osten haben sich “während Corona” woanders Arbeit gesucht. Der Strand hier ist strahlend weiß bei knallblauem Himmel. Es ist Ebbe und das Wasser ist ein ganzes Stück zurückgewichen.
Wir lesen ( Bücher) und gucken ( Schiffe) . Busy doing nothing, wie uns Briten vor ein paar Jahren in einem Hotel am Strand erzählten. Zurück geht es über den Deich. Es ist Ebbe und der Meerboden ist bis zum Festland trockengefallen.
Am Nachmittag fahren wir noch einmal los, diesmal in den Westen und dort führt der Radweg um den Kopf des auf dem Bauch liegenden Seepferdchen herum. ( so sieht für mich der Umriss von Wangerooge aus). Das Westende ist nicht so spannend . Zwar stehen hier der neue Leuchtturm und der Westturm mit der Jugendherberge. Ansonsten aber eher uninspirierte kasernenartige Schullandheime oder Erholungsstätten. Großes Manko ist die Sperrung des Strandzugangs. Hier wird mit viel Geld ein Bollwerk gegen den Inselfraß gebaut, wegen der schweren Baumaschinen sind Strand oder Deich zu gefährlich. Es gab einen längeren Baustopp , da der vorherige Bauunternehmer in die Insolvenz ging. Alles stehen und lügen gelassen habe er und sei einfach abgehauen, wird uns erzählt.
Zurück geht es wieder über den Deich und wir haben mit beiden Touren eine Acht beschrieben. Das Deichstück vom Westen zum Ort geht mitten durch die Salzwiesen und es sind viele Vögel zu beobachten.Darunter Seeschwalben und Kiebitze. Fasane trödeln kollernd über den Weg und die Wiesen.
Der bunte Abschluss des Abends ist ein großartiger Technicolor Sonnenuntergang!
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Radfahrern auf dem Deich |
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Überall blühende duftende Wildrosen |
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Blau Weiß Kontrast und ein Containerschiff |
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Wangerooge Sunset |
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Salzwiese mit Gänsefamilie |
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Lebensgefahr |
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Salzwiesen und Wattenmeer |
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Westturm Wangerooge |
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Himmel bunt |
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Wildrose |
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Dünenlandschaft |
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Nichtstun und in der Weite verlieren |
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Alte Lokomotive von 1929 |
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Wilde Möhre säumt die Wege |
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Hornveilchen |
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Eingang alter Leuchtturm |
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Technicolor |
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Entwässerunggraben |
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Sonnenuntergang auf Wangerooge |
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Salzwiesen |
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Der neue Deich im Süden der Insel |
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Eine Bank auf dem Deich |
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Blick nach Westen und Spieckeroog |
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