Reise Blog Heike: Jurassic (National Dinosaur) Park in Utak

Wir haben uns eben gefragt, wieviele Einwohner wohl Utah hat. Ich habe dann gerade einmal mit Hilfe von Wikipedia eine kleine Tabelle gefertigt mit den Vergleichen der Flächen und Einwohnerzahlen:

Wir waren -mehr oder weniger lange- in insgesamt 5 Staaten (in Colorodo eine Nacht auf dem Hinweg, die auf dem Rückweg kommen ab übermorgen noch dazu) der Rocky Mountains .
Nachfolgend Staat/Fläche in tausend Qkm /Einwohnerzahl in Mio.

Colorado 270 TQKM / 5,8 Mio
Nebraska 200 TQKM / 1,8 Mio
South Dakota 199 TQKM / 0,8 Mio
Montana 380 TQKM / 0,99 Mio
Wyoming 253 TQKM / 0,58 Mio
Utah 220 TQKM / 3,16 Mio

Deutschland 358 TQKM / 83 Mio.

Kein Wunder, dass uns die leere Natur ohne Menschenmassen (sieht man einmal von den Touristen an den Hotspots ab) begeistert!

Vernal und das Dinosaur National Monument sind ein touristischer Spot, aber nicht so hot wie andere...! Nicht einmal haben wir hier Deutsche gehört, das Preisniveau für Hotel und Essen ist auch deutlich niedriger als an allen anderen Plätzen, an denen wir vorher waren.

Vernal ist zur Abwechslung ein Ort, dessen Gründung nicht mit Gold oder der Eisenbahn zu tun hat. http://www.vernalcity.org

Er ist noch nicht einmal eine Gründung der Mormonen.
Vernal, unlike most Utah towns, was not settled by Mormon pioneers. Brigham Young sent a scouting party to the area Uintah Basin in 1861 and received word back the area was good for nothing but nomad purposes, hunting grounds for Indians, and "to hold the world together." That same year, President Abraham Lincoln set the area aside as the Uintah Indian Reservation, with Captain Pardon Dodds appointed Indian agent.Dodds later built the first cabin erected by a white man in the Uintah Basin around 1868. Settlers began to filter in after that, and built cabins in various spots on or near Ashley Creek. In 1879 many came close to perishing during the infamous "Hard Winter" of that same year.https://en.wikipedia.org/wiki/Vernal,_Utah?uselang=de

Aufgrund zweier Stauseen ( Steinaker und Red Fleet) und des Baches Ashley und des Green River ist es den Siedler entgegen der Einschätzung von Brigham Young gelungen, das Land landwirtschaftlich zu nutzen. Weitere Einkommensquellen heute sind natürlich der Dinosauriertourismus, Öl und Gas und der Abbau von Phosphaten für eine Düngemittelfabrik, die in Rock Springs Wyoming produziert.

In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts war Vernal eine betriebsame Kleinstadt und ( wie heute) das Zentrum der Region Nordost-Utah. Wir haben heute im Quarry-Brauhaus-Pub ein altes Foto gesehen, auf dem die kleine Einkaufsstraße stolz voll geparkter Autos stehet. Eine lange Reihe, viele Autos, alle die gleiche Marke. Bereits 1923 wurde erfolgreich unter Verwendung lokal gewonnenen Asphalts die Hauptstraße von einer Schotterpiste zur Asphaltstraße gemacht!

Fotos aus den 50er Jahren zeigten bereits Bemühungen, die Stadt durch das Aufstellen von Dinosauriern zum Touristenmagnet zu machen. daran hat sich nicht viel geändert. neben Tausenden von pinken Petunien, dominiert definitiv der Dino im Straßenbild. Es gibt auch nette kleine Parks, alles in allem ein unerwartet netter (as good as ist gets im Wilden Westen) Ort, der übrigens ungefähr 9.000 Einwohner hat und sogar einen Ableger der Utah State University.

Viele Petunien in Vernal

Die Region um das heutige Dinosaur Quarry wurde erstmals im August 1909 von Earl Douglass, einem Paläontologen vom Carnegie Museum in Pittsburgh, entdeckt, der dort auf unzählige Körperfossilien stieß und sie anschließend zu weiteren Forschungen an das Carnegie Museum versandte. In der Folgezeit wurden Tausende von Einzelknochen und einige gut erhaltene Skelette von Dinosauriern ausgegraben, bis das Gebiet 1915 schließlich von US-Präsident Woodrow Wilson als Nationalmonument unter Schutz gestellt wurde. Bis 1938 umfasste es dabei lediglich die 0,3 km² um die Dinosaurier-Fundstellen im US-Staat Utah, ehe mit einer enormen Erweiterung auf 832,4 km² auch die Schluchten von Green- und Yampa-River in das Monument miteinbezogen wurden.https://de.wikipedia.org/wiki/Dinosaur_National_Monument

Vernal ist der wichtigste Ausgangspunkt. Zwar liegt das National Monument teilweise auch in Colorado (der nächste Ort dort heisst übrigens Dinosaur), aber das Infocenter und der Steinbruch mit den Dinosauriern liegt in Utah. Da wollen wir morgen hin, heute wird einmal nicht so viel gefahren.

Stattdessen spazieren wir zum ausgezeichneten Dinosauriermuseum mit vielen Nachbildungen von Funden, aber auch vielen Originalstücken. Das Museum ist relativ neu, großzügig, moderner Museumspädagogik entsprechend und wir haben viel gelernt. Nur mussten wir nach 45 Minuten erst einmal in den Dinosauriergarten des Museums gehen, um uns aufzuwärmen. Air Condition so kalt wie in der Milch- und Butterabteilung der Metro oder Ratio.

Vor dem Museum habe ich noch einen Bummel über den Farmers Market gemacht, da gab es Früchte und Gemüse , Backwaren, Honig, Livemusik , gehäkelte Putzlappen, Schnitzereien, Seife, gehäkelte Barbiepuppen Himmelbetten, Eier, Stoffpuppen und vieles mehr. Ach ja , und einen Stand der Zeugen Jehovas und das mitten im Mormonenland (60-65 % der Einwohner Utahs)!

Nach dem Museumsbesuch kaufen wir Proviant für ein Picknick (u.a. frisch gepflückte Himbeeren vom Farmermarkt und fahren zum Red Fleet State Park, auf Tipp von Megan Welch, die im Auftrag ihrer Schwester (die hat Drillinge im Alter von 1) selbstgemachte Puppen verkaufte, aber auch eigene Fadenarmbänchen. www.wellnessforwanderers.com Ich habe ihr Tipps für Schottland gegeben und sie mir für kurze Ausflüge ab Vernal.

Farmers Market in Vernal

Farmers Market in Vernal im Dinosaurierpark

Nach einem Picknick an einer ruhigen Stelle am glühend heißem Steinaker Reservoir sind wir zum Strand am Red Fleet Lake gefahren und haben dort dem samstäglichen Freizeitspaß zugeguckt. Schwimmen, Boot fahren ( 100 Trailer auf dem Parkplatz), Tubing, Stand up Paddling, Kayaks, Schwimmen, ein Bienenschwarm der Geschäftigkeit vor schöner High Desert Felsenkulisse.

Ohne Pick up Trucks geht hier am See gar nichts. Wir haben tatsächlich heute morgen beim Frühstück mehrfach in Zehnergruppen die auf der Hauptstraße vorbeifahrenden Autos gezählt. Es waren immer 5 aus 10 Pick up Trucks.